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HDTV & UHD Über 400 HD-Sender in Europa - 71 Prozent empfangen Digital-TV

Über 400 HD-Sender in Europa - 71 Prozent empfangen Digital-TV

Die Anzahl der hochauflösenden TV-Sender in Europa steigt weiter unaufhaltsam. Fast dreiviertel der Haushalte empfangen ihr Fernsehprogramm zudem digital, geht aus am Montag vorgelegten Zahlen der Europäische Kommission hervor.

Ende 2010 gab es demnach 414 HDTV-Kanäle, gegenüber 274 Ende 2009. Diese Zahl umfasst sowohl spezielle HD-Sender als auch HD-Simulcast-Versionen bestehender Sender in Standardauflösung. HD-Simulcasts bzw. reine HD-Sender werden inzwischen auch von nicht wenigen öffentlich-rechtlichen Sendern in Europa angeboten. Wichtigstes Genre im HD-Fernsehen ist nach wie vor Sport (rund 20 Prozent der Kanäle), gefolgt von Film-, Vollprogramm- und Dokukanälen.

Auch die Verbreitung der HD-Sender hat nach EU-Angaben im vergangenen Jahr eine rasante Entwicklung erlebt. So hatten Ende des letzten Jahres zwei Drittel der IPTV-Dienste auch HD-Kanäle und ein Drittel sogar mehr als zehn hochauflösende Sender im Angebot. In 13 Ländern gibt es inzwischen HD-Kanäle über DVB-T gegenüber drei in 2009. Deutschland gehört nicht dazu.

Und mit der zunehmenden Digitalisierung der Kabelnetze - in der EU waren Ende 2009 nur 35 Prozent digitalisiert - entstehen auch immer mehr HD-Kanäle. Die Angebote der großen Kabelnetzbetreiber umfassen zwischen acht und 23 Programmen. Zu den Ländern, in denen Satelliten-TV-Pakete mehr als 20 HD-Kanäle anbieten, gehören Frankreich, Italien, die Niederlande, Polen, Spanien und das Vereinigte Königreich.

Inwieweit sich das 3D-Fernsehen in den europäischen Haushalten durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Auch hier werden Sport und Film die beiden wichtigsten Träger dieser Technologie sein. 3D-Kanäle werden bereits auf einer ganzen Reihe von Satelliten-TV-Plattformen getestet und gestartet, darunter Sky (in Italien, Deutschland und dem Vereinigten Königreich), Viasat, Canal+ (Frankreich und Spanien), Meo (Portugal) und NTV (Russland). Im Vereinigten Königreich hatte Sky 3D nach eigenen Angaben Anfang 2011 lediglich 70.000 Abonnenten.

Hälfte der europäischen Haushalte digitalisiert

Bis Ende 2009 hatten 56,1 Prozent der Haushalte in 36 europäischen Staaten auf digitales Fernsehen umgestellt, gegenüber 45,3 Prozent im Vorjahr. Diese Zahl steigt auf 71,5 Prozent, wenn man nur die Haushalte in der Europäischen Union betrachtet.

Die Kabelnetzbetreiber sind zwar zahlenmäßig mit ihren Verbreitungsplattformen am stärksten vertreten, aber die Anzahl scheint zu stagnieren, wie auch die der IPTV- und der Handy-TV-Betreiber. Dagegen steigt die Anzahl der Anbieter von Pay-DVB-T- und Satellitenbouquets immer weiter an.

300 neue TV-Sender in der Europäischen Union

Im vergangenen Jahr sind in der EU über 300 neue Fernsehkanäle auf Sendung gegangen. Wie 2009 liegen hierbei die Sportkanäle (mit 47 neuen Sendern) mit großem Abstand an der Spitze der Beliebtheitsskala. Dahinter folgen Erotikkanäle (32), Unterhaltungskanäle (26), die Simulcast-HD-Versionen bestehender Sender (25), Doku-Kanäle (19) und Lifestyle-Kanäle (16). Zu den 2010 neu gestarteten Sendern gehören 22 öffentlich-rechtliche Sender, darunter z.B. der „Mini-Vollprogrammsender" RAI5 in Italien oder der Spartenkanal TVP Seriale in Polen.

Die meisten neuen öffentlich-rechtlichen Kanäle sind HD-Versionen bereits bestehender Kanäle wie France 3 HD, RTBF 1, 2 und 3 HD oder zahlreiche Regionalsender in Spanien oder die Regionalfenster von ITV im Vereinigten Königreich.

Parallel zum Start der neuen Sender haben 2010 auch 118 Sender ihren Betrieb eingestellt. Bei den Sendern, die 2010 in der EU eingestellt wurden, handelt es sich – von regionalen und lokalen Sendern angesehen – überwiegend um Unterhaltungssender (16), Erotikkanäle (11) oder Homeshopping-Programme (9). Von der Schließung betroffen waren Sender aus den unterschiedlichsten Sparten, darunter öffentlich-rechtliche Kulturkanäle (Spanien), RTBF Sat (internationaler belgischer Kanal), die italienischen Musikkanäle MTV Brand New und MTV Pulse, der britische Reisekanal Thomas Cook TV oder der Informations- und Diskussionskanal Het Gesprek in den Niederlanden.

Über 9.800 europäische Kanäle, davon 7 600 in der Europäischen Union

2010 gab es in den 36 Mitgliedstaaten 9.893 Fernsehsender (7.622 in den 27 EU-Mitgliedstaaten). Von den 9.893 europäischen Sendern sind 60,2 Prozent regional oder lokal, 39,8 Prozent international oder national ausgelegt. Dies entspricht in etwa den Zahlen des Vorjahres.

Betrachtet man den geografischen Ursprung der Sender in der Europäischen Union, dann steht das Vereinigte Königreich mit 1.222 Sendern Ende 2010 auf Platz eins. Fast die Hälfte der dort ansässigen Sender (588) strahlt ihr Programm auch auf andere Länder Europas aus, darunter die zahlreichen Sprachversionen von Kanälen wie Disney Cinemagic oder Viasat Explorer. Dahinter folgen Spanien (1.180), Italien (1.059), Ungarn (558), Frankreich (550) und die Niederlande (421), wobei die Regional- und Lokalsender in den meisten dieser Länder – im Gegensatz zum Vereinigten Königreich – besonders zahlreich vertreten sind. Diese Konzentration der EU-Sender auf bestimmte Länder ist enorm: allein auf diese fünf Länder entfallen fast zwei Drittel aller Sender in Europa.

Allerdings beziehen sich diese Zahlen nur auf den Sitz der Sender und nicht auf ihre Verfügbarkeit. So haben zum Beispiel 16 Sender – darunter nur zehn nationale – ihren Sitz nach EU-Angaben in Irland, aber es können dort über 500 Kanäle empfangen werden.

Quelle: sat+kabel
 
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