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Spielekonsolen Sony PlayLink im Hands-On: Das Smartphone ersetzt den PlayStation-4-Controller

Party-Games erfreuen sich auf Feiern oder bei der Familie immer wieder großer Beliebtheit. Ein oft störendes Problem: Es gibt zu wenig Controller. Sonys neue Spiele-Reihe PlayLink verspricht, diesen Haken zu beseitigen. Anstatt des traditionellen Controllers können Teilnehmer nun ihr eigenes Handy oder Tablet benutzen, um Spiele zu steuern. Die Redaktion von inside-handy.de hat die neue Technologie auf der Gamescom 2017 in einem Hands-On getestet.

In der Geschichte der Videospiele gibt es das eine oder andere Party-Spiel, das große Bekanntheit erlangte. Da wäre zum Beispiel das freche und unkonventionelle Quiz-Game "You Don’t Know Jack", in dem man Punkte abgezogen bekommt, wenn man den Gastgeber beleidigt. Und der Karaoke-Titel "SingStar" für die PlayStation 2 dürfte selbst dem größten Spiele-Muffel ein Begriff sein. Mit dem Aufkommen des Internets als fester Bestandteil von Konsolen und PC-Gaming ist das gemeinsame Zocken auf einem Sofa aber nach und nach ausgestorben. Nun macht sich Sony daran, die alte Tradition wieder aufleben zu lassen.

Unter dem Namen PlayLink bringt der japanische Hersteller eine Reihe neuer Titel heraus, die sich an zwei bis sechs Spieler richten und im besten Fall vor dem gleichen Fernseher gespielt werden sollen. Der Trick: Anstatt mit Controllern lassen sich alle Games mit dem Smartphone oder dem Tablet steuern. Beschränkungen gibt es dabei nicht: Sowohl Nutzer von Android- als auch iOS-Geräten können mitmachen. Jedes Spiel kommt mittels eigener App in den App oder Play Store. Teilnehmer müssen die Anwendung nur herunterladen und können sofort loslegen. Die Zeiten von teuren Eingabegeräten aus Plastik sind somit vorbei.

Variable Steuerung je nach Spiel
Insgesamt fünf Titel sollen in den kommenden Monaten in der PlayLink-Reihe erscheinen. Je nachdem welches Spiel gespielt wird, ändert sich auch die Eingabemethode auf dem Handy oder Tablet. Beim Quiz-Game "Wissen ist Macht" wird das eigene Gerät genutzt, um die richtige Antwort auszuwählen. Bei der Mini-Spiel-Sammlung "Frantics" steuert man hingegen die Bewegung der eigenen Figur und muss mit unterschiedlichen Dingen auf dem Display interagieren. Beim neuen "SingStar" wird das Handy oder das Tablet sogar zum Mikrofon.

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Bildquelle: Juliet Ziegenbein / inside-handy.de

So wie sich die Steuerung ändert, sind auch die bisherigen Titel thematisch grundverschieden. Beim schon veröffentlichen "That’s You" gilt es zum Beispiel, anhand von Fragen und Einschätzungen herauszufinden, was Freunde und Familie wirklich über einen denken. Beim Thriller-Spiel "Hidden Agenda" begleitet man hingegen Figuren bei der Lösung eines Mordfalles rund um den Serien-Killer "The Trapper". Ähnlich wie beim PlayStation-4-Titel "Until Dawn" geht es dabei weniger um Geschicklichkeit und Schnelligkeit als um Absprache mit den Mitspielern. Da jede Figur zudem eigene Absichten verfolgen kann, lässt sich letzteres Game übrigens zusammen wie auch gegeneinander spielen.

Weitere Spiele sollen folgen
Bisher wird Sonys PlayLink nur von dem schon veröffentlichten "That’s You" genutzt. Weitere Titel wie "Hidden Agenda" und "Wissen ist Macht" werden dann im Oktober 2017 veröffentlicht. "Frantics" erscheint erst im März 2018. Es sollen aber noch weitere Spiele in der Reihe erscheinen. Der Preispunkt für viele der PlayLink-Games liegt bei circa 20 Euro.


PlayLink im Hands-On: Vom Thriller, über Geschicklichkeit hin zum Quiz
Auf den ersten Blick erscheint das Konzept von Sony schlicht und gleichzeitig längst überfällig: Anstatt teure Plastik-Controller in Form von Mikrofons oder Buzzer zu kaufen, können sich Spieler nun einfach und bequem eine kostenlose App runterladen und an PlayLink-Titeln teilnehmen. In einer ersten Spiele-Session auf der Gamescom 2017 konnte sich die Redaktion selbst von dem Konzept überzeugen.

Auf der Spiele-Messe standen vier Party-Titel zur Auswahl: "Wissen ist Macht", "Hidden Agenda", "Frantics" und "That’s You". Das grafisch aufwendige und düstere "Hidden Agenda" erinnert an den Titel "Until Dawn" von der PlayStation 4. Schon die ersten paar Minuten waren spannend erzählt und versprachen viele unterschiedliche Möglichkeiten und Story-Verzweigungen. Weniger ruhig ging es hingegen bei allen anderen Titeln zu: "Wissen ist Macht" stellt das typisch überdrehte Quiz-Spiel mit vielen Fragen dar. Natürlich gibt es dort auch die Möglichkeit, seinen Mitspielern das Leben dank Power-Ups und Spezialfähigkeiten schwer zu machen.

"Frantics" hingegen setzt vor allem auf Mini-Spiele, die Geschicklichkeit und Teamarbeit fördern. Der Titel erinnert an "Mario Party" nur ohne Brettspiel-Komponenten. Ähnlich wie der Nintendo-Klassiker sorgt auch "Frantics" für viel Gelächter und Schadenfreude. "That’s You" ist wiederum das einzige Spiel, das nicht ganz überzeugen konnte. Das hat aber weniger mit dem Titel selbst als mit dem Umfeld zu tun: So richtet sich das Party-Game vor allem an Spieler, die sich kennen. Freunde und Familien werden damit sicherlich mehr Freude haben als Fremde auf der gamescom.

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Bildquelle: David Gillengerten / inside-handy.de

Party-Spiele haben noch nie so viel Spaß gemacht
Die technische Ausführung ist dabei recht simpel: Das Handy oder Tablet, mit dem gespielt wird, muss sich im gleichen WLAN wie die Konsole befinden. Sobald das Spiel gestartet wird, melden sich die Nutzer per App an und führen ab jetzt alle Interaktionen auf dem Display ihres eigenen Gerätes aus. Traditionelle Controller sind nicht von Nöten.

Wie bereits erwähnt, variiert die Benutzung des Smartphones oder Tablets teilweise stark: Bei "Wissen ist Macht" wird das Gerät nur zum Auswählen einer Antwort genutzt. Bei "Frantics" gibt es neben Interaktionen auf dem Bildschirm auch die Möglichkeit, den Handy-Controller zu allen Seiten zu kippen, um so die Spielfigur zu bewegen. "Hidden Agenda" nutzt das Smartphone und Tablet am Vielfältigsten. So werden unter anderem Entscheidungen ausgewählt, Aufträge verteilt und Hintergrund-Informationen über Charaktere abgerufen.


Insgesamt machte PlayLink einen sehr guten Eindruck. Die Spiele waren unterhaltsam, die Steuerung per Smartphone und Tablet ging leicht und unkompliziert von der Hand. Auch die Preise von 20 Euro pro Titel sind akzeptabel. Einziger Nachteil: Ohne Familie oder Freunde sind die Spiele nur halb so lustig. Wer also ungerne Partys schmeißt, wird wenig Spaß mit den Titeln haben. Alle anderen sollten PlayLink auf jeden Fall eine Chance geben.

Quelle; inside-handy
 
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