Nairobi/Mogadischu - Militante Islamisten in Somalia haben mindestens zwei Männer erschossen, die in ihren Häusern ein Spiel der Fußball-WM im Fernsehen verfolgt haben. Weitere zehn WM-Fans seien in der Hauptstadt Mogadischu von Anhängern der Hizbul Islam verhaftet worden, berichtete der britische Sender BBC. "Wir warnen alle Jugendlichen davor, WM-Spiele zu sehen", erklärte Hizbul-Sprecher Scheich Mohammed Abdi Aros. "Es ist Zeitverschwendung, verrückten Männern beim Auf- und Abspringen zuzusehen."
Auch die islamistische Schabaab-Miliz will Fans der Fußball-Weltweisterschaft in Somalia verfolgen. Beide Gruppen kontrollieren weite Teile des seit 19 Jahren regierungslosen Landes. Milizen im Süden Somalias, die als besonders militant gelten, warnten Fußballfans, das Verfolgen der Spiele halte sie vom Heiligen Krieg ab und sei deshalb verboten. epd
welt-online