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Off Topic Smart Meter : Für wen Smart Meter ab jetzt Pflicht sind

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Smart Meter sind Geräte, die beim Stromsparen helfen. Ab 2025 haben Verbraucher ein Recht auf deren Einbau, für manche sind sie schon jetzt Pflicht. Ein Überblick über Vorteile und Kosten.

Der Smart Meter kommt. Ab 2025 werden die intelligenten Stromzähler deutschlandweit in Haushalten installiert. Bis 2032 sollen sie analoge Stromzähler ersetzen. Das schreibt das Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende vor.

Smart Meter können Verbrauchern helfen, Strom zu sparen. Sie machen den eigenen Stromverbrauch transparenter und ermöglichen eine genauere und bequemere Abrechnung als bisher. Zudem können Haushalte mit ihnen Strom dann nutzen, wenn er besonders günstig ist.

Doch wie funktioniert ein Smart Meter? Für wen ist der Einbau ab kommendem Jahr Pflicht? Wie erhält man auf eigenen Wunsch ein Gerät? Und was kosten Einbau und Betrieb? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Smart Meter im Überblick.

Intelligenter Stromzähler: Was ist ein Smart Meter?
Ein Smart Meter ist ein intelligentes Messsystem, das die bezogene Stromleistung und den Stromverbrauch im Zeitverlauf erfasst. Es besteht laut Bundesnetzagentur aus einem digitalen Stromzähler sowie einer Datenschnittstelle, dem sogenannten Smart-Meter-Gateway. Letzteres verarbeitet die Daten des digitalen Zählers und sendet sie an den Stromanbieter und Netzbetreiber. Erst in dieser Kombination spricht man von einem Smart Meter.

Im Unterschied zu analogen Stromzählern („Ferraris-Zähler“) messen Smart Meter den Stromverbrauch nicht mechanisch, sondern digital. Sie zeigen Verbrauch und Stromleistung in Echtzeit sowie für bestimmte Zeiträume an. Die Stromdaten verarbeiten und senden sie digital an Verbraucher, Stromanbieter und Netzbetreiber.

Woran erkennt man ein Smart Meter?
Ob an Ihrem Stromanschluss bereits ein Smart Meter verbaut ist, erkennen Sie an zwei Bauteilen: der digitalen Zählerstandanzeige und dem Smart-Meter-Gateway.

Verfügt Ihr Stromzähler über eine digitale Zählerstandanzeige mit Display, dann handelt es sich um einen digitalen Stromzähler.

Sehen Sie an Ihrem Stromzähler zudem ein Smart-Meter-Gateway als Zusatzmodul, handelt es sich um ein komplettes Smart Meter. Das Gateway erkennen Sie unter anderem an einem Internet-Kabel-Anschluss.

Wer bekommt ein Smart Meter bereits 2024?
Wer mehr als 6000 Kilowattstunden (kWh) Strom im Jahr verbraucht, soll ab sofort ein Smart Meter von seinem Messstellenbetreiber erhalten. Dies haben Bundestag und Bundesrat im April 2023 beschlossen.

Betroffen davon sind nach Angaben des Bundeswirtschafsministeriums vor allem Unternehmen. Aber auch Privathaushalte verbrauchen schnell so viel Strom, wenn sie mit einer Wärmepumpe heizen und ein Elektroauto zu Hause laden.

Ab wann sind Smart Meter Pflicht?
Smart Meter sind laut Bundeswirtschaftsministerium für mittelgroße Verbraucher ab einem Jahresstromverbrauch von 6000 kWh Pflicht. Von ihnen müssen die Messstellenbetreiber dem Gesetz zufolge ab sofort, spätestens jedoch bis Ende 2025 mindestens 20 Prozent, bis Ende 2028 mindestens 50 Prozent und bis Ende 2030 mindestens 95 Prozent mit einem Smart Meter ausstatten.

Dies gilt auch für Haushalte mit Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von mehr als sieben kWh.

Für Großverbraucher mit über 100.000 kWh Strom im Jahr gilt dem Gesetz zufolge erst ab 2028 eine Einbaupflicht (siehe Grafik).

Kann ich ein Smart Meter freiwillig einbauen lassen?
Ja, das Gros der Privathaushalte liegt laut Bundeswirtschaftsministerium deutlich unter der Verbrauchsgrenze von 6000 kWh. Für sie ist der Einbau eines Smart Meters grundsätzlich nicht vorgeschrieben.

Allerdings hat jeder Privathaushalt ab 2025 das Recht auf den Einbau eines Smart Meters, wenn er ihn selbst beim zuständigen Messstellenbetreiber bestellt. Dieser muss das Gerät laut Gesetz dann innerhalb von vier Monaten installieren. Messstellenbetreiber können den Einbau zudem freiwillig, von sich aus, veranlassen.

Was kosten Smart Meter?
Die Kosten für Einbau und jährlichen Betrieb der Smart Meter sind gesetzlich gedeckelt. Diese richten sich laut Bundesnetzagentur nach dem Stromverbrauch und liegen in der Regel nicht viel höher als bei einem analogen Stromzähler. Folgende Fälle lassen sich unterscheiden:

- Fall 1: Haushalte, deren Verbrauch unter 6000 kWh liegt, müssen nicht mehr als 20 Euro zahlen, wenn der Netzbetreiber den Einbau veranlasst. Dies dürfte für den Großteil der Verbraucher gelten, denn der durchschnittliche Stromverbrauch von Privathaushalten in Deutschland liegt darunter.

- Fall 2: Wer zwischen 6000 und 10.000 kWh Strom verbraucht, von dem darf der Messstellenbetreiber ebenfalls nicht mehr als 20 Euro im Jahr für den verpflichtenden Einbau und Betrieb eines Smart Meters verlangen.

- Fall 3: Haushalten mit einem Verbrauch unter 6000 kWh, die sich ab 2025 auf eigenen Wunsch ein Smart Meter einbauen lassen, darf der Netzbetreiber nicht mehr als einmalig 30 Euro für die Installation und in Folge 20 Euro jährlich für den Betrieb in Rechnung stellen.

- Fall 4: Für Großverbraucher mit einem Strombedarf zwischen 10.000 und 100.000 kWh sind die jährlichen Kosten für ein Smart Meter abgestuft auf maximal 120 Euro begrenzt.

Für den Einbau eines reines digitalen Stromzählers ohne Datenschnittstelle dürfen Netzbetreiber unabhängig vom Verbrauch nicht mehr als einmal 20 Euro berechnen.

Die Kosten für den möglicherweise nötigen Umbau des Zählerkasten trägt der Bundesnetzagentur zufolge grundsätzlich der Hauseigentümer. Nach Angaben des ADAC fallen dafür bis zu 2.000 Euro an.

Was kostet ein Smart Meter für die Wärmepumpe?
Wenn Sie Ihre Immobilie mit einer Wärmepumpe heizen und diese an einem separaten Smart Meter hängt, dann fallen dafür jährliche Kosten von pauschal 50 Euro an. Dies gilt laut Bundesnetzagentur auch für andere sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtungen, etwa eine Elektroauto-Ladestation oder Klimaanlage.

Für eine Abrechnung Ihrer Wärmepumpe oder Ladestation über ein separates Smart Meter brauchen Sie einen extra darauf zugeschnittenen dynamischen Stromtarif.

Was kostet ein Smart Meter mit Photovoltaik-Anlage?
Der Einbau eines Smart Meters ist für Haushalte verpflichtend, wenn sie eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von mehr als sieben Kilowatt betreiben. Die Kosten sind dann der Bundesnetzagentur zufolge für Anlagen, die nicht mehr als 15 Kilowatt erzeugen, auf 20 Euro gedeckelt.

Für Anlagen von bis zu 25 Kilowatt Leistung gilt eine jährliche Preisgrenze von 50 Euro. Ab 25 Kilowatt fallen im Jahr Kosten von 120 Euro an.

Können Sie ein Smart Meter ablehnen?
Bislang können Haushalte den Einbau eines Smart Meters nicht ablehnen. Der Einbau ist dem Gesetz zufolge in oben genannten Fällen nicht freiwillig.

Vermieter oder Hausbesitzer können zumindest einfach und kostenfrei zu einem anderen Messstellenbetreiber wechseln, der unter Umständen dann ein günstigeres Einbau-Angebot macht. Dazu reicht laut Bundesnetzagentur ein Brief an den bisherigen Betreiber aus, der Zählernummer oder Zählpunkt, gewünschten Wechselzeitpunkt sowie Namen und Anschrift des neuen Messstellenbetreibers nennt.

Wer baut Smart Meter ein?
Der zuständige Messstellenbetreiber ist zum Einbau der Smart Meter verpflichtet. Er informiert Mieter und Hausbesitzer drei Monate vorab über die Installation schriftlich und organisiert sie komplett.

Haushalte, in denen der Einbau eines vollständigen Smart Meter nicht vorgeschrieben ist, bekommen in den kommenden Jahren zumindest einen digitalen Zähler. Dies soll laut Gesetzgebung bis spätestens zum Jahr 2032 geschehen.

Nach Angaben der Verbraucherzentrale müssen die Messstellenbetreiber in allen Neubauten oder bei umfangreicher Sanierung von Bestandsimmobilien digitale Stromzähler installieren.

Welcher Messstellenbetreiber ist zuständig?
Ein analoger Stromzähler oder Smart Meter gehört dem Messstellenbetreiber. Das ist laut Bundesnetzagentur ein Unternehmen vor Ort, das für Einbau, Wartung, Ablesen und Datenübermittlung der Energiemesssysteme verantwortlich ist. Bekannte Messstellenbetreiber sind beispielsweise Netze BW und EWE Netz.

Wer Ihr Messstellenbetreiber ist, erfahren Sie in der Stromrechnung. Der Stromanbieter muss ihn dort schriftlich nenne.

Der lokale Netzbetreiber kann seine Zuständigkeit für Messeinrichtungen an eine andere Firma übertragen. Jedoch bleibt die Grundzuständigkeit für den Messstellenbetrieb mit analogen Stromzählern in jedem Fall beim örtlichen Netzbetreiber.

Was sind die Vorteile eines Smart Meters?
Smart Meter sollen Ihnen beim Stromsparen helfen. Denn mit dem Gerät können Sie Ihren Stromverbrauch und die Stromrechnung viel genauer nachvollziehen als bisher und entsprechend darauf reagieren.

Neben dem aktuellen Zählerstand zeigen Smart Meter, wie viel Strom ein Haushalt am Vortag, in der vergangenen Woche, im letzten Monat oder im kompletten Jahr verbraucht hat.

Mit einem Smart Meter fällt zudem das Ablesen des Stromzählerstands weg. Die Verbrauchsdaten können automatisch und genauer an den Stromanbieter und Netzbetreiber übermittelt werden. Das macht künftig auch exaktere Abrechnungen ohne vorherige Abschlagszahlungen möglich.

Was bringen dynamische Stromtarife?
Mit einem dynamischen Stromtarif können Sie ein Smart Meter besonders effizient nutzen. Diese rechnen Strom im Stundentakt nach Strombörsenpreisen ab.

Wärmepumpe oder Waschmaschine können damit genau zu den Zeiten am Tag laufen, in denen die Stromlast im Netz hoch und damit die Preise besonders niedrig sind. Gleiches gilt für das Laden eines Elektroautos. Damit dies automatisiert funktioniert, müssen Elektrogeräte und Smart Meter in ein Smart-Home-Netzwerk eingebunden sein.

Dynamische Stromtarife sind bislang noch ein Nischenprodukt. Dies könnte sich ab 2025 ändern. Anbieter wie Tibber, Octopus Energy und Rabot Charge wollen die Verbreitung digitaler Stromzähler und dynamischer Tarife ab 2025 mit einer Kooperation vorantreiben.

Welche Daten übermitteln Smart Meter?
Ein Smart Meter erfasst und speichert Verbrauchs- und Netzbetriebsdaten von Haushalten. Aber auch den Verbrauch einer Wärmepumpe oder Photovoltaikanlage kann das Gerät verarbeiten. Anschließend sendet es diese Information verschlüsselt an den Energieversorger und Netzbetreiber.

Jeder Smart Meter in Deutschland muss hohe Sicherheitskriterien des Bundesamts für Sicherheit der Informationstechnik (BSI) erfüllen. Dazu ist immer ein Sicherheitsmodul integriert, das die Geräte wie eine Art Firewall auch vor Hackerangriffen schützen soll.

Es ist gesetzlich genau geregelt, wer wann welche Messwerte erhält. Der Smart Meter versendet die entsprechenden Daten pseudonymisiert ausschließlich an berechtigte Empfänger. Die Daten selbst dürfen nur für die Abrechnung des Stromverbrauchs und Betrieb des Stromnetzes verwendet werden. Einem darüber hinaus gehenden Datentransfer müssen Verbraucher zustimmen.


Quelle: Handelsblatt
 
Ich glaube ja die puschen diese Teile um später, wenn der Autofahrer nicht mehr über die Mineralölsteuer gemolken werden kann, sich der Finanzminister bei den E-Autofahrer mit eigener Wallbox seinen Anteil holen kann. Dann kostet die Kilowattstunde, sagen wir mal 50Cent + "X". Für das "X" lässt sich der Staat bestimmt noch ein paar schöne Schweinereien einfallen. Es lebe der Kammerdiesel, der frisst alle brennbare Flüssigkeiten. ;)
 
Vielen ist wohl nicht klar das ein Smart Meter bzw. der Berteiber dich bevormundet. Wann verbrauchst du Strom und wieviel. Vermeide Das. Besonders das viele Streamen und runterladen.
Auch gibt es nicht wenige Photovoltaik-Anlagen die nicht angemeldet sind. Das ist vorbei mit den neuen Zähler. Abbauen und oder Strafe zahlen.
Was man aber machen kann das die neuen Gräte nicht mit Wlan genutzt werden. So hat man dann 6 Jahre Zeit.
 
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