Während Netflix in der Pandemie massiv Abonnenten gewann, verzeichnete die europäische Sky-Gruppe zunächst deutliche Verluste - auch wegen der Abhängigkeit vom Sport. Im 4. Quartal ging's aber nun wieder deutlich aufwärts.
Comcast hat seine Zahlen fürs Geschäftsjahr 2020 und das vierte Quartal vorgelegt - und da die Sky-Gruppe inzwischen bekanntlich Teil des US-Konzerns ist, geben die Zahlen auch ein Stück weit wieder einen Einblick in die Entwicklung des europäischen Pay-TV-Geschäfts. Eine Aufschlüsselung für allein für Deutschland nimmt Comcast dabei wie üblich nicht vor, alle weiteren Zahlen beziehen sich daher auf die gesamte Sky-Gruppe, also inklusive des britischen und italienischen Geschäfts.
Und da spricht man bei Comcast wörtlich von einer "ermutigenden" Entwicklung. Im 2. Quartal hatte die Sky-Gruppe noch massiv Kunden verloren, unterm Strich sank die Zahl damals um 214.000, auch im 3. Quartal stand noch ein weiteres Minus von 21.000 Kunden in den Büchern. Sky konnte also während des ersten Lockdowns nicht vom Run auf Streaming-Dienste und Fernsehen im Allgemeinen profitieren, was sich unter anderem damit erklären lässt, dass Sky in Deutschland, insbesondere aber auch in Großbritannien auch stark vom Fußball abhängig ist, das damals ja ebenfalls pausieren musste.
Im 4. Quartal berichtet Sky nun aber davon, dass netto 244.000 Abonnenten dazugewonnen wurden - damit lag man zum Ende des Jahres mit 23,94 Millionen Kunden wieder fast auf dem Niveau, das man Ende 2019 schon erreicht hatte, der Rückgang lag noch bei 56.000 - gemessen an der zwischenzeitlich deutlichen Delle ein Wert, mit dem man leben kann. Wie genau die Entwicklung in Deutschland aussah, lässt sich aus diesen Zahlen nicht ablesen, laut Comcast habe sich das Abonnenten-Wachstum im 4. Quartal aber über alle drei Sky-Märkte erstreckt.
Im Gesamtjahr 2020 verzeichnete die Sky-Gruppe einen Umsatz von 15,2 Milliarden US-Dollar. Rechnet man Währungsschwankungen zu Euro und Pfund heraus, dann war das ein vergleichsweise überschaubares Minus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, im vierten Quartal betrug das Minus 2,8 Prozent. Dabei kam Sky zugute, dass der Großteil des Umsatzes aus den Abogebühren stammt, die vergleichsweise stabil blieben. Mit Werbung wurde im Jahr 2020 hingegen 12 Prozent weniger umgesetzt, durch die Verwertung der eigenen Inhalte 4,1 Prozent weniger.
In beiden Fällen gab es allerdings im 4. Quartal schon deutliche Aufholeffekte, der Werbeumsatz lag da nämlich 3,9 Prozent über dem Vorjahresquartal (was aber laut Mitteilung vor allem in Großbritannien erzielt wurde), die Monetarisierung des eigenen Programms etwa durch Lizenzierungen brachte mehr als 10 Prozent mehr ein. Die Einnahmen aus den Abogebühren fielen hingegen auch im 4. Quartal noch um 2,8 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor. Die Einnahmen pro Abonnent fielen also, was Comcast damit erklärt, dass die Zahlungen aus Hotellerie und Gastro ausblieben - beides war schließlich geschlossen.
Während Sky seine Umsätze alles in allem auch im Corona-Jahr noch recht stabil halten konnte, brach der Gewinn aber massiv ein. Das Adjusted EBITDA (also der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank 2020 um währungsbereinigte 37,6 Prozent auf 1,95 Milliarden Dollar. Besonders heftig war der Einbruch im 4. Quartal, in dem das EBITDA sogar über 80 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Den Endspurt in Sachen Abos hat man sich nämlich auch etwas kosten lassen: Den deutlichen Einbruch erklärt Sky unter anderem mit höheren Marketing-Kosten, aber auch für Programm und Produktion hat man im 4. Quartal mehr ausgegeben.
Der gesamte Comcast-Konzern musste im Jahr 2020 übrigens einen Umsatz-Rückgang um 4,9 Prozent auf 103,6 Milliarden Dollar hinnehmen, das Adjusted EBITDA ging um zehn Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar zurück. Beim amerikanischen Entertainmentgeschäft von NBC Universal betrug das Umsatz-Minus 5,8 Prozent, wobei das Broadcast-Network NBC seinen Umsatz sogar annähernd stabil halten konnte. Ins Kontor schlugen natürlich die über weite Strecken geschlossenen Vergnügungsparks. Das Adjusted EBITDA von NBC Universal sank um 28,5 Prozent.
Quelle; dwdl
Comcast hat seine Zahlen fürs Geschäftsjahr 2020 und das vierte Quartal vorgelegt - und da die Sky-Gruppe inzwischen bekanntlich Teil des US-Konzerns ist, geben die Zahlen auch ein Stück weit wieder einen Einblick in die Entwicklung des europäischen Pay-TV-Geschäfts. Eine Aufschlüsselung für allein für Deutschland nimmt Comcast dabei wie üblich nicht vor, alle weiteren Zahlen beziehen sich daher auf die gesamte Sky-Gruppe, also inklusive des britischen und italienischen Geschäfts.
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Und da spricht man bei Comcast wörtlich von einer "ermutigenden" Entwicklung. Im 2. Quartal hatte die Sky-Gruppe noch massiv Kunden verloren, unterm Strich sank die Zahl damals um 214.000, auch im 3. Quartal stand noch ein weiteres Minus von 21.000 Kunden in den Büchern. Sky konnte also während des ersten Lockdowns nicht vom Run auf Streaming-Dienste und Fernsehen im Allgemeinen profitieren, was sich unter anderem damit erklären lässt, dass Sky in Deutschland, insbesondere aber auch in Großbritannien auch stark vom Fußball abhängig ist, das damals ja ebenfalls pausieren musste.
Im 4. Quartal berichtet Sky nun aber davon, dass netto 244.000 Abonnenten dazugewonnen wurden - damit lag man zum Ende des Jahres mit 23,94 Millionen Kunden wieder fast auf dem Niveau, das man Ende 2019 schon erreicht hatte, der Rückgang lag noch bei 56.000 - gemessen an der zwischenzeitlich deutlichen Delle ein Wert, mit dem man leben kann. Wie genau die Entwicklung in Deutschland aussah, lässt sich aus diesen Zahlen nicht ablesen, laut Comcast habe sich das Abonnenten-Wachstum im 4. Quartal aber über alle drei Sky-Märkte erstreckt.
Im Gesamtjahr 2020 verzeichnete die Sky-Gruppe einen Umsatz von 15,2 Milliarden US-Dollar. Rechnet man Währungsschwankungen zu Euro und Pfund heraus, dann war das ein vergleichsweise überschaubares Minus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, im vierten Quartal betrug das Minus 2,8 Prozent. Dabei kam Sky zugute, dass der Großteil des Umsatzes aus den Abogebühren stammt, die vergleichsweise stabil blieben. Mit Werbung wurde im Jahr 2020 hingegen 12 Prozent weniger umgesetzt, durch die Verwertung der eigenen Inhalte 4,1 Prozent weniger.
In beiden Fällen gab es allerdings im 4. Quartal schon deutliche Aufholeffekte, der Werbeumsatz lag da nämlich 3,9 Prozent über dem Vorjahresquartal (was aber laut Mitteilung vor allem in Großbritannien erzielt wurde), die Monetarisierung des eigenen Programms etwa durch Lizenzierungen brachte mehr als 10 Prozent mehr ein. Die Einnahmen aus den Abogebühren fielen hingegen auch im 4. Quartal noch um 2,8 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor. Die Einnahmen pro Abonnent fielen also, was Comcast damit erklärt, dass die Zahlungen aus Hotellerie und Gastro ausblieben - beides war schließlich geschlossen.
Während Sky seine Umsätze alles in allem auch im Corona-Jahr noch recht stabil halten konnte, brach der Gewinn aber massiv ein. Das Adjusted EBITDA (also der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank 2020 um währungsbereinigte 37,6 Prozent auf 1,95 Milliarden Dollar. Besonders heftig war der Einbruch im 4. Quartal, in dem das EBITDA sogar über 80 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Den Endspurt in Sachen Abos hat man sich nämlich auch etwas kosten lassen: Den deutlichen Einbruch erklärt Sky unter anderem mit höheren Marketing-Kosten, aber auch für Programm und Produktion hat man im 4. Quartal mehr ausgegeben.
Der gesamte Comcast-Konzern musste im Jahr 2020 übrigens einen Umsatz-Rückgang um 4,9 Prozent auf 103,6 Milliarden Dollar hinnehmen, das Adjusted EBITDA ging um zehn Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar zurück. Beim amerikanischen Entertainmentgeschäft von NBC Universal betrug das Umsatz-Minus 5,8 Prozent, wobei das Broadcast-Network NBC seinen Umsatz sogar annähernd stabil halten konnte. Ins Kontor schlugen natürlich die über weite Strecken geschlossenen Vergnügungsparks. Das Adjusted EBITDA von NBC Universal sank um 28,5 Prozent.
Quelle; dwdl