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Sky Deutschland Sky-Ausblick auf das Jahr 2023: DF-Interview mit Content-Chef Christian Asanger

Im DIGITAL FERNSEHEN-Interview mit Christian Asanger führt der Entertainment-Chef aus, auf was sich Sky-Kunden gefasst machen können und müssen.

DIGITAL FERNSEHEN: Früher wurde Sky primär mit Sport/Fußball in Verbindung gebracht. Dieses Bild wandelt sich Stück für Stück durch eine offensichtlich veränderte Strategie. Können Sie diese uns und unseren Lesern eingangs näherbringen?

Christian Asanger:
Mit einem smarten Content-Mix schaffen wir es, Kunden langfristig an uns zu binden und uns von den Wettbewerbern abzugrenzen. Dazu sind wir mit unserer Strategie bestehend aus Eigenproduktionen, Best of the US, Top-Serien, Blockbuster-Filmen und bestem Live-Sport sehr breit aufgestellt. Mit Content-Highlights wie „House of the Dragon“ oder „And just like that“ haben wir starke Treiber, sowohl für unsere Bestands- wie Neukunden. Zudem investieren wir verstärkt in eigenproduzierten Content. Unsere Sky Originals werden höchsten Qualitätsansprüchen gerecht und wurden bereits vielfach ausgezeichnet. Das Nutzungsverhalten unserer Kunden bestätigt diese Strategie: Im ersten Halbjahr 2022 funktionierten Sky Originals durchschnittlich dreimal so gut wie eingekaufte Serien im Sky Owned Portfolio, deutschen Originals im Schnitt sogar fast fünfmal so gut. Im neuen Jahr bauen wir insbesondere auch die Sky Originals im Bereich Factual Entertainment weiter aus.

DF: Ist die bevorstehende Offensive von Sky auch als Reaktion auf den Abschied der NatGeo-Sender zu verstehen, oder verhält es sich eher andersherum?

CA:
Die Abschaltung steht ausschließlich in Verbindung mit der Sky Strategie, verstärkt auf exklusiven eigenen Content zu setzen.

Insgesamt vier Sender werden in Kürze abgeschaltet

DF: Welche Hintergründe hat die Aussortierung der Sender Nat Geo und Nat Geo Wild?

CA:
Es war eine bewusste Entscheidung von Sky Deutschland, sich von diesen Sendern zu trennen. Wir bedanken uns bei unseren Partnern für die langjährige gute Zusammenarbeit. Wir wollen unsere Sendermarken Sky Documentaries, Sky Nature und Sky Crime mehr in den Fokus stellen und in eigenen Content investieren, den es dann exklusiv nur auf Sky zu sehen gibt. Dazu zählen hochwertige internationale Doku-Produktionen von Partnern wie der BBC, Love Nature oder natürlich aus unserem HBO-Output. Daneben wird die Anzahl der Sky Eigenproduktionen im Doku-Beriech deutlich steigen: für das kommende Jahr sind rund 10 Sky Original Dokumentationen aus Deutschland und weitere rund 20 aus UK und Italien geplant.

DF: Welche Genres und Bereiche stehen im Vordergrund dieser Maßnahme?

CA:
Factual Entertainment und High-End-Dokumentationen boomen national wie international, und wir bei Sky waren und sind bei dieser Entwicklung ganz früh dabei. Deswegen bauen wir unsere Investitionen gerade in diesem Bereich aus.

DF: Der Bereich True Crime liegt ja in letzter Zeit sehr im Trend. Ist hier etwas Neues für die Sky-Zuschauer zu erwarten?

CA:
Das stimmt, True Crime wird auch bei Sky immer beliebter und Sky Crime einer der erfolgreichsten Sender. In diesem Jahr haben wir mit unseren eigenproduzierten True Crime Titeln große Erfolge gefeiert, mit „Die Schüsse von München“ oder „Das Mädchen in der Kiste“. Und auch im neuen Jahr dürfen die True-Crime-Fans tolle neue Produktionen von uns erwarten, u.a. „Die Krypto-Queen“ – einer Co-Produktion gemeinsam mit Channel 4.

Kabelkunden bekommen neuen Sender

DF: Ist es in absehbarer Zeit vorstellbar, dass Sky auch wieder externe Sender hinzunimmt?

CA:
Am 8. März kommt mit The History Channel ein neuer Sender auch für Kabel-Kunden hinzu – bislang war der Dokusender ausschließlich für Satelliten- und IPTV-Kunden empfangbar. Ende des Jahres trennen wir uns von
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und von Junior. Weitere Anpassungen unseres Portfolios sind in den kommenden Monaten nicht geplant, allerdings schauen wir uns unser Angebot kontinuierlich an. Für uns stehen immer unsere KundInnen im Fokus. Wir wollen ihnen den bestmöglichen Entertainment-Mix auf unserer Plattform bieten.

DF: In Großbritannien und Irland bekommt die Marke Sky Kids im Februar einen eigenen linearen Kanal. Gibt es ähnliche Gedankenspiele für Deutschland?

CA:
Nein, der Sender ist aktuell in Deutschland nicht geplant.

DF: Thomas Hermanns‘ Quatsch-Comedy-Club-Abschied läuft nicht auf Sky, sondern bei ProSieben. Dabei hat die Sendung ja beim Start von Sky Comedy eine gewichtige Rolle gespielt. Was sagt Sky nun zu dem Senderwechsel zum Abschied?

CA:
Nach fünf erfolgreichen Jahren mit dem Quatsch Comedy Club haben wir uns entschlossen, das Format in der bisherigen Form nicht weiter zu produzieren. Aber wir befinden wir uns mit Thomas Hermanns und den Produzenten des „Quatsch Comedy Clubs“ zu möglichen neuen Comedy-Formaten weiterhin im Austausch.

Thomas Hermanns verabschiedet sich vom „Quatsch Comedy Club“, aber nicht zwingend von Sky

DF: Zum Abschluss noch ein Blick in die Glaskugel: Wie könnte die (kurzfristige Zukunft) von Sky aussehen – Stichwort: TV- und Streaming-Aggregator?

CA:
Es ist Teil unserer Content-Strategie, dass wir zum einen erstklassigen eigenen Content anbieten diesen durch starke Output-Deals sinnvoll ergänzen. Eine weitere Säule ist dann unsere Aggregationsstrategie, um die besten Entertainment-Inhalte unter einem Dach auf Sky Q zu bündeln. Mit Paramount+ kommt am 8. Dezember ein weiterer spannender Service auf unsere Plattform, der für alle Sky Cinema Kunden inklusive sein wird.

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Quelle; digitalfernsehen
 
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