( 10.05.2008 ) Erst vor drei Wochen sorgte der DWDL.de-Bericht über den kurzzeitigen ProSieben-Kopierschutz für Schlagzeilen. Aufnahmen mit Digitalrekordern (DVD oder HDD) waren damals nicht möglich. Eine technische Panne, hieß es danach bei ProSieben. Doch seit dem heutigen Samstag ist der Kopierschutz wieder da und heizt erneut die Frage an: Steckt doch Absicht dahinter?
Wer am heutigen Samstag das ProSieben-Programm aufnehmen will, hat schlechte Karten, wenn er das mit einem DVD- oder Festplattenrecorder tun will. Das ProSieben-Programm wird kopiergeschützt ausgestrahlt - eine Fehlermeldung wie etwa "Der Inhalt ist kopiergeschützt" (je nach Hersteller des Recorders abweichend) informiert darüber. Es ist nicht das erste Mal, dass das ProSieben-Programm aus nie wirklich geklärten Gründen nicht aufzunehmen ist.
Schon im vergangenen August und zuletzt vor drei Wochen, war der Kopierschutz aktiviert. Ausgestrahlt wird der Kopierschutz auch diesmal via Wide Screen Signaling (WSS) über die vertikale Austastlücke. Über die Austastlücke übertragen die Fernsehsender üblicherweise das eigene Teletext-Angebot und auch die Daten für elektronische Programmführer (EPG) werden auf diesem Wege übertragen. Das Signal wird nur von digitalen Aufnahmegeräten entschlüsselt, weswegen die Aufnahme mit altmodischen VHS-Recordern weiterhin problemlos möglich ist.
Unklar, wieviele TV-Haushalte betroffen sind
Wieviele Millionen Fernsehhaushalte diesmal von dem mysteriösen Kopierschutz betroffen sind, ist unklar. Betroffen sind aber in jedem Fall die Kabel-Kunden von Unitymedia in Nordrhein-Westfalen und Hessen sowie Kunden von Kabel Deutschland. Die DWDL.de-Redaktion nimmt unter der Adresse redaktion@dwdl.de Hinweise und Störungsmeldungen entgegen.
Ebenso unklar ist, wie es erneut dazu kommen konnte. Laut Aussage von ProSieben-Sprecherin Petra Fink vom 21. April habe es sich bei dem Kopierschutz-Signal vor drei Wochen nicht um Absicht gehandelt. "Nach den im Moment vorliegenden Fakten ist von einem Problem bei den Kabelnetzbetreibern oder einem vorübergehenden Problem des WSS-Inserters bei APS auszugehen“, teilte Fink weiter mit. Wer auch immer dieses Kopierschutz-Signal zu verantworten hat - er muss sich in erster Linie durch hochgradige Inkompetenz in seinem Job auszeichnen. Ärgerlich: Die Negativ-Schlagzeilen kassiert ProSieben.
Technische Panne oder doch Absicht?
Doch es halten sich auch nach wie vor Spekulationen, dass das Verhindern von Privataufnahmen auf DVD- und Festplatten-Rekordern durchaus Methode hat: Durch Video on Demand-Angebote wie Maxdome oder RTL now sowie Streaming auf den eigenen Websites bieten inzwischen mehrere Sender neue Möglichkeiten, verpasste Programme noch einmal zu sehen. Teils ist dies kostenlos möglich, teils gegen Entgelt. Für die Sender haben diese Nutzungsmöglichkeiten gegenüber dem zeitversetzten Fernsehen durch private Aufnahmen zwei entscheidende Vorteile: Sie können die Nutzung messen und darüber hinaus durch Bezahlangebote oder nicht überspringbare Werbepausen weitere Erlöse erzielen.
Mehrfach fragte das Medienmagazins DWDL.de beim letzten Vorfall vor drei Wochen ausdrücklich bei ProSieben nach, ob man ausschließen könne, dass solche Absichten hinter dem Kopierschutz stecken. Bei keiner dieser Nachfragen gab es ein klares Dementi. Dies und die Tatsache, dass die "technische Panne" erneut passiert ist, helfen zumindest nicht gerade dabei, die Gerüchte aus der Welt zu schaffen. Eine umfassende Erklärung von ProSieben wäre wünschenswert. DWDL.de hat den Sender erneut darum gebeten.
Quelle: dwdl
Wer am heutigen Samstag das ProSieben-Programm aufnehmen will, hat schlechte Karten, wenn er das mit einem DVD- oder Festplattenrecorder tun will. Das ProSieben-Programm wird kopiergeschützt ausgestrahlt - eine Fehlermeldung wie etwa "Der Inhalt ist kopiergeschützt" (je nach Hersteller des Recorders abweichend) informiert darüber. Es ist nicht das erste Mal, dass das ProSieben-Programm aus nie wirklich geklärten Gründen nicht aufzunehmen ist.
Schon im vergangenen August und zuletzt vor drei Wochen, war der Kopierschutz aktiviert. Ausgestrahlt wird der Kopierschutz auch diesmal via Wide Screen Signaling (WSS) über die vertikale Austastlücke. Über die Austastlücke übertragen die Fernsehsender üblicherweise das eigene Teletext-Angebot und auch die Daten für elektronische Programmführer (EPG) werden auf diesem Wege übertragen. Das Signal wird nur von digitalen Aufnahmegeräten entschlüsselt, weswegen die Aufnahme mit altmodischen VHS-Recordern weiterhin problemlos möglich ist.
Unklar, wieviele TV-Haushalte betroffen sind
Wieviele Millionen Fernsehhaushalte diesmal von dem mysteriösen Kopierschutz betroffen sind, ist unklar. Betroffen sind aber in jedem Fall die Kabel-Kunden von Unitymedia in Nordrhein-Westfalen und Hessen sowie Kunden von Kabel Deutschland. Die DWDL.de-Redaktion nimmt unter der Adresse redaktion@dwdl.de Hinweise und Störungsmeldungen entgegen.
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Ebenso unklar ist, wie es erneut dazu kommen konnte. Laut Aussage von ProSieben-Sprecherin Petra Fink vom 21. April habe es sich bei dem Kopierschutz-Signal vor drei Wochen nicht um Absicht gehandelt. "Nach den im Moment vorliegenden Fakten ist von einem Problem bei den Kabelnetzbetreibern oder einem vorübergehenden Problem des WSS-Inserters bei APS auszugehen“, teilte Fink weiter mit. Wer auch immer dieses Kopierschutz-Signal zu verantworten hat - er muss sich in erster Linie durch hochgradige Inkompetenz in seinem Job auszeichnen. Ärgerlich: Die Negativ-Schlagzeilen kassiert ProSieben.
Technische Panne oder doch Absicht?
Doch es halten sich auch nach wie vor Spekulationen, dass das Verhindern von Privataufnahmen auf DVD- und Festplatten-Rekordern durchaus Methode hat: Durch Video on Demand-Angebote wie Maxdome oder RTL now sowie Streaming auf den eigenen Websites bieten inzwischen mehrere Sender neue Möglichkeiten, verpasste Programme noch einmal zu sehen. Teils ist dies kostenlos möglich, teils gegen Entgelt. Für die Sender haben diese Nutzungsmöglichkeiten gegenüber dem zeitversetzten Fernsehen durch private Aufnahmen zwei entscheidende Vorteile: Sie können die Nutzung messen und darüber hinaus durch Bezahlangebote oder nicht überspringbare Werbepausen weitere Erlöse erzielen.
Mehrfach fragte das Medienmagazins DWDL.de beim letzten Vorfall vor drei Wochen ausdrücklich bei ProSieben nach, ob man ausschließen könne, dass solche Absichten hinter dem Kopierschutz stecken. Bei keiner dieser Nachfragen gab es ein klares Dementi. Dies und die Tatsache, dass die "technische Panne" erneut passiert ist, helfen zumindest nicht gerade dabei, die Gerüchte aus der Welt zu schaffen. Eine umfassende Erklärung von ProSieben wäre wünschenswert. DWDL.de hat den Sender erneut darum gebeten.
Quelle: dwdl