Die Klasse A+ fängt bereits bei einer Schirmdämpfung von 95 dB an. Weniger sollte es nicht sein, mehr ist überflüssig und einfach nur "Nice to have".
Andere Werte und Eigenschaften sind wichtiger: Der Innenleiter sollte massiv Kupfer sein. "Echt Kupfer", Staku und CCS ist nur schnödes Eisen, hauchdünn verkupfert. Der Nachteil dabei: Eisen hat einen viermal höheren elektrischen Widerstand als Kupfer. Das kann z.B. bei Anlagen, die ohne Netzteil aufgebaut werden (Jultec JRM und JRS Geräte) zu Problemen führen.
Der nächste Punkt ist das Dielektrikum. Es wird aus Polyethylen hergestellt, welches aufgeschäumt werden muss. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Physikalisch durch Einblasen von Stickstoff oder chemisch durch Zugabe eines Pulvers. Das ist billiger, aber nicht langzeitstabil. Die chinesischen Bastelbuden, die um jeden Preis billig anbieten wollen oder müssen, schäumen chemisch, natürlich ohne es zu publizieren. Das Pulver verbleibt im Kabel und reagiert dort langsam weiter. Das verschlechtert die Signaldämpfung immer mehr bis zum Totalausfall nach einigen Jahren.
Die Bastelbude ist dann längst über alle Berge, der Kunde hat das Nachsehen und darf die Verkabelung tauschen.
Über den Schirm hat Dipol schon alles Wichtige gesagt.
Bleibt noch der Mantel. Der besteht in der Regel aus PVC oder PE. Auch hier gibt es deutliche Qualitätsunterschiede und damit Unterschiede in der Haltbarkeit. Wenn der Mantel brüchig wird, kann Regenwasser eindringen, das Kabel vergammelt dann einfach.
Es gibt etliche gute europäische Anbieter, die einwandfreie Ware liefern. Kathrein wurde schon genannt, Triax, TechniSat, Bedea, Preisner und Biokal sind andere (Aufzählung natürlich nicht vollständig), deren Produkte problemlos genommen werden können.
Nicht geeignet ist das Billigzeug aus der Bucht, die Rolle für 20€ oder sogar noch weniger.
Finger weg, gibt nur Ärger. Daran ändert auch die tolle 140 dB Schirmdämpfung nichts.