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SAT Kabel und LNB gesucht

pfreak

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demnächst werde ich meine Sat Antenne versetzen, daher brauch ich wieder Kabel.

Momentan habe ich "quadro line high class coaxial cable 120 db" verbaut. Nun hab ich auf Amazon gesehen da gibts 140db Kabel von Venton.
Das Venton Kabel scheint ein besseren Schirm zu haben, aber die Dämpfung ist wohl höher.
Welches Kabel nehm ich am besten? Das Kabel kann auch sehr starr sein, da ich es nicht groß verlegen muss.

Ein sehr gutes Breitband LNB brauche ich auch noch. Habe da das GT-WB1 in Planung. Taugt das was?
 
Die Klasse A+ fängt bereits bei einer Schirmdämpfung von 95 dB an. Weniger sollte es nicht sein, mehr ist überflüssig und einfach nur "Nice to have".

Andere Werte und Eigenschaften sind wichtiger: Der Innenleiter sollte massiv Kupfer sein. "Echt Kupfer", Staku und CCS ist nur schnödes Eisen, hauchdünn verkupfert. Der Nachteil dabei: Eisen hat einen viermal höheren elektrischen Widerstand als Kupfer. Das kann z.B. bei Anlagen, die ohne Netzteil aufgebaut werden (Jultec JRM und JRS Geräte) zu Problemen führen.

Der nächste Punkt ist das Dielektrikum. Es wird aus Polyethylen hergestellt, welches aufgeschäumt werden muss. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Physikalisch durch Einblasen von Stickstoff oder chemisch durch Zugabe eines Pulvers. Das ist billiger, aber nicht langzeitstabil. Die chinesischen Bastelbuden, die um jeden Preis billig anbieten wollen oder müssen, schäumen chemisch, natürlich ohne es zu publizieren. Das Pulver verbleibt im Kabel und reagiert dort langsam weiter. Das verschlechtert die Signaldämpfung immer mehr bis zum Totalausfall nach einigen Jahren.

Die Bastelbude ist dann längst über alle Berge, der Kunde hat das Nachsehen und darf die Verkabelung tauschen.

Über den Schirm hat Dipol schon alles Wichtige gesagt.

Bleibt noch der Mantel. Der besteht in der Regel aus PVC oder PE. Auch hier gibt es deutliche Qualitätsunterschiede und damit Unterschiede in der Haltbarkeit. Wenn der Mantel brüchig wird, kann Regenwasser eindringen, das Kabel vergammelt dann einfach.

Es gibt etliche gute europäische Anbieter, die einwandfreie Ware liefern. Kathrein wurde schon genannt, Triax, TechniSat, Bedea, Preisner und Biokal sind andere (Aufzählung natürlich nicht vollständig), deren Produkte problemlos genommen werden können.

Nicht geeignet ist das Billigzeug aus der Bucht, die Rolle für 20€ oder sogar noch weniger.

Finger weg, gibt nur Ärger. Daran ändert auch die tolle 140 dB Schirmdämpfung nichts.
 
Gerade wenn der OP sagt, die Flexibilität ist zweitrangig, nimm das LCD115 von Kathrein. Das ist etwas starrer, aber dafür sehr gut witterungsbeständig. Ich kenne Anlagen aus den 90ern, Vollalu mit Inox-Schrauben und LCD115, da gammelt nix. Wenn es um das letzte DB Gewinn bei schwachen Satelliten geht, ist jedes Markenkabel geeignet, wenn du nicht gerade hunderte Meter verlegen willst. Ein gutes LNB (handselektiertes Inverto Black Ultra) bringt da viel mehr als ein anderes Kabel.
 
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Du hast mich falsch verstanden. ich möchte nicht die alten Kabel wiederverwenden, sondern das alte Kabel neu kaufen.

Nur habe ich gesehen das alte Kabel ist A++ und hat zudem ein Kupferschirm und das neue hat nur ein Alu Schirm.

Ich suche jetzt wo ich das alte kabel noch zu kaufen bekomme.
 
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Ich habe dich schon richtig verstanden, du willst ein qualitativ gutes Kabel neu kaufen, vergleichst
die Qualität und schaust auch auf die Preise. Und deshalb mein Kommentar, wenn du nicht an der
Armutsgrenze nagst, investiere in die gesuchte, gute Qualität und deine Anlage wird es dir über
viele Jahre danken.
 
Schon erstaunlich, dass sich kein einziger KNB auf dieses 4-fachgeschirmte Testsiegerprodukt aus einem Test der SATVISION gestürzt hat und der Vertrieb dieser Type eingestellt wurde. ;)

Im Gegensatz zu anderen Koax mit 4-fach-Sinnlosschirmungen gibt es im Transmedia-Katalog von 2016 noch ein CoMET-Diagramm, aus dem hervorgeht, dass die Angabe der Schirmdämpfung mit nur 5 geringen Unterschreitungen auch 120 dB erzielt und Klasse A++ sowohl bei der Schirmdämpfung und dem Kopplungswiderstand erfüllt ist. Bei schamfreiem peakorientierten Marketing wäre die Schirmdämpfung mit "typ." 140 oder mehr dB beworben worden.

Der Test wurde vermutlich vor 2002 gemacht und ist im Internet nicht zu finden. Zu gern hätte ich die Typen der 8 anderen Testprüflinge gekannt und welche Brandlastklasse das KHQ 120 hatte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kabelnetzbetreiber sparen zwar wo sie nur können lassen sich aber trotzdem nicht vom Attribut "Testsieger" der Redaktion der SATVISION blenden. Mehr als Dreifachschirmung ist unnötig, Cu-Geflecht wird nur verzinnt akzeptiert und Folien nur geklebt.

Auch ich hätte als RFT-Antennenprofi das Kabel nicht verwendet, der Test der SATVISION interessiert mich trotzdem.
 
Es geht ja nicht nur um die Schirmung.

Aber die Dämpfungswerte sind eben TOP

100 MHz 4,9 dB
200 MHz 6,7 dB
300 MHz 8,5 dB
500 MHz 11,9 dB
800 MHz 15,3 dB
1000 MHz 17,4 dB
1350 MHz 21,3 dB
1750 MHz 23,9 dB
2050 MHz 27,3 dB
Wellenwiderstand 75 O
Schirmungsmaß > 120 dB
Verkürzungsfaktor v/c 0,80
min. Biegeradius mm 80
 
Die Werte sind zwar gut, aber nicht außergewöhnlich. Sieh mal bei Biokal.gr nach. Die haben mehrere Kabel, die da locker mithalten können. So erreicht z.B. das Vektor 140 die Schirmdämpfung 27,3 dB pro 100m erst bei 2150 MHz.

Für die Praxis sind diese Zahlen meist ohne Belang.

Zur Info: Der Normpegelbereich inerhalb dessen jeder Receiver einwandfrei funktionieren sollte, reicht von 47 - 77 dBµV. Bei den in üblichen Häusern vorkommenden Kabellängen macht der Unterschied bei einer Freqenz für verschiedene Kabeltypen meist weniger als 1dB aus. Das kann man getrost vernachlässigen.

Nimm ein gutes Markenkabel von Kathrein, Triax, TechniSat, Televes/Preisner, Wisi o.ä. dann wird deine Anlage auch funktionieren. Die paar dB Bruchteile hinter dem Komma sind sowas von uninteressant ...
 
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Die Normpegelfenster sind in der IEC 60728-1 bzw. 101 genormt und in der Satelliten-ZF mit 47 bis 77 dB(µV) extrem weit gespreizt. Schon olle Analogreceiver hatten mit leichten Unterpegeln weniger Probleme als mit noch normkonformen Hochpegeln.

Bei Digitalempfang haben normkonforme Pegel keinerlei Einfluss auf die Signalgüte, es sei denn man hat einen Tuner der damit nicht klar kommt. Auch bei Digitalempfang sind noch normkonforme Hochpegel weitaus häufiger ein Problem als leichte Unterpegel. Fachkundige Planer von Antennen haben es auch zu Zeiten von Kabeln mit festem Dielelektrikum und deutlich höheren Dämpfungen geschafft alle Teilnehmerdosen mit normkonformen Pegeln zu versorgen.

FAZIT: Es gibt höchstens bei sehr langen Leitungen einen fachlichen Grund ein Kabel zu präferieren, weil es auf 2 oder 2,15 GHz zwei dB/100 m geringere Dämpfung hat. Wenn du eine Dämpfung-/Pegelberechnung deines Verteilnetzes machst, wirst du schnell bemerken, dass du ein Phantomproblem in den Fokus stellst. Viel hilft nicht immer viel, es kann auch zu viel sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abrauchen wird das LNB nicht.

Der Astra Satellit ist in fast ganz Europa zu empfangen. Die meisten Transponder senden mit ca. 70W Leistung. Nun nimm die Fläche der Antenne, etwa 1,77m² und teile durch die Fläche Europas. Dann mal 70.

Heraus kommt eine Zahl, mit etlichen Nullen hinter dem Komma. Dieses, auch bei einer großen Antenne recht schwache Signal muss erstmal millionenfach verstärkt werden, bevor überhaupt etwas passiert. Das geschieht noch im LNB und ist im Prinzip auch kein Problem.

Das LNB kann nur zweimal im Jahr abrauchen, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Dann steht die Sonne genau hinter dem Satellit.

Es soll nun "Experten" geben, die meinen, ihre Antenne lackieren zu müssen. Kann man auch machen. Wenn aber Glanzlack verwendet wird, verwandelt sich die Antenne in ein überdimensionale Brennglas. Das hält kein LNB aus. Der Satellit macht das LNB aber auf keinen Fall kaputt.

Was höchstens passieren könnte, wäre ein zu starkes Signal, das die nachfolgenden Geräte übersteuert. Das passiert dann, wenn ein ungeeignetes, zu hoch verstärkendes LNB verwendet wird.
 
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