Auf eBay & Co. sind Schlüssel zum dauerhaften Freischalten von Microsoft Office für unter 10 Euro erhältlich. Der Kauf solcher Keys birgt allerdings Risiken
Seit der Einführung von Office 2016 setzt Microsoft auch für Privatanwender auf ein Abo-Modell. Statt eine Dauerlizenz des Office-Pakets zu kaufen, sollen sie jährlich einen kleineren Betrag für die Nutzung bezahlen. Durch regelmäßige Funktionsupdates und der Möglichkeit, die Software auf bis zu 6 PCs desselben Haushalts installieren zu dürfen, will Microsoft dies den Kunden schmackhaft machen. Kostenpunkt für die Home-Version mit Word, Excel, PowerPoint, Outlook, Publisher und Access für den nicht-kommerziellen Einsatz: rund 80 Euro jährlich.
Die Abonnements lässt sich Microsoft fürstlich bezahlen. Offizielle Kaufversionen sind zwar etwas günstiger, aber nicht zu Dumping-Preisen erhältlich.
Für jene, die sich mit dem Abo-Modell nicht anfreunden wollen, bietet Microsoft noch zwei Varianten als Dauerlizenz an: Das aktuelle Office 2019 Home & Student mit Word, Excel und PowerPoint für 149 Euro und Office 2019 Home & Business für 299 Euro. Bei einigen Anbietern erhält man die Software günstiger, für die Home-&-Student-Version muss man aber auch dort mit deutlich mehr als 100 Euro und für die Home-&-Business-Variante mit rund 230 Euro rechnen.
Auf eBay, Rakuten und anderen Internet-Marktplätzen findet man immer wieder Angebote, die nur einen Bruchteil des offiziellen Preises kosten. So haben wir auf eBay zum Beispiel Microsoft Office 2016 Professional Plus mit Word, Excel, PowerPoint, Outlook, OneNote, Publisher und Access zum sagenhaft Preis von 2,18 Euro gesichtet. Viele andere Angebote liegen ebenfalls deutlich unter 10 Euro. Die Verkäufer versprechen, innerhalb eines Tages oder sogar innerhalb weniger Minuten per E-Mail einen Downloadlink samt Produktschlüssel (Key) zum Freischalten zu versenden. Die Anbieter dieser Billig-Keys haben ihren Firmensitz meist im Ausland, vor allem in Polen, Großbritannien und Italien.
Produktschlüssel ohne Lizenz
In den Beschreibungen der Billiganbieter ist meist nur von Produktschlüsseln oder Keys, aber nicht von Lizenz die Rede.
Die meisten Anbieter vermeiden in den Beschreibungen das Wort Lizenz, meist ist nur von Produktschlüsseln oder Keys die Rede, die der Kunde erhält. Eine gültige Lizenz besitzt er also nicht und kann sie im Notfall auch nicht nachweisen. Trotzdem klappt das Aktivieren der heruntergeladenen Office-Software in den meisten Fällen.
Es kommt allerdings vor, dass ein Schlüssel bei Microsoft bereits negativ aufgefallen ist, weil er zum Beispiel häufiger als erlaubt zum Freischalten benutzt wurde. In dem Fall hilft auch ein Aktivieren übers Telefon nicht weiter. Einzige Option bleibt, beim Anbieter einen neuen Key anzufordern – vorausgesetzt, er ist überhaupt noch erreichbar und reagiert auf E-Mail-Anfragen. Probleme können zudem auch später auftreten: Microsoft deaktiviert Office-Installationen auch nachträglich, wenn sie mit dubiosen Keys freigeschaltet wurden. Word, Excel und Co. lassen sich dann nicht mehr nutzen.
Keys aus zerstückelten Volumenlizenzen
Die Billig-Keys stammen in den meisten Fällen aus Volumenlizenzen, die sich an Firmen richten und für den Verkauf auf den Handelsplattformen zerstückelt werden. Dass ein Microsoft-Office-Key aus solch einer Volumenlizenz stammt, erkennt man daran, dass es sich um Office Professional Plus (Pro Plus) handelt, das einzeln gar nicht erhältlich ist. Endanwender können auf dem offiziellen Weg lediglich die Home-Version oder Home & Business als Dauerlizenz kaufen – für solche Office-Varianten haben wir bislang keine extremen Dumping-Angebote gesehen.
Viele Verkäufer von Office-Keys beziehen diese über spezielle Key-Börsen, die Produktschlüssel aus dubiosen Quellen in großen Mengen zu Schleuderpreisen anbieten. Da sich die Herkunft der Schlüssel selten nachweisen lässt, ist ein legaler Handel mit solchen Keys in der Praxis kaum möglich. Da hilft auch nicht der Hinweis mancher Anbieter auf die sogenannte UsedSoft-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Jahr 2012 zum Handel mit Software-Lizenzen: Sie gilt nur für Software-Lizenzen, die innerhalb der EU auf den Markt gebracht wurden. Wer solche Keys anbietet, muss also mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen.
Für Käufer bisher wenig Konsequenzen
Zwar ist auch der Ankauf solcher Keys illegal, bislang ist uns jedoch kein Fall bekannt geworden, in dem Privatkunden strafrechtlich verfolgt wurden. Als schlimmste Konsequenz muss man damit rechnen, dass Microsoft das Office-Paket eines Tages ohne Vorwarnung deaktiviert, bis man es mit einem neuen, gültigen Produktschlüssel wieder freischaltet. Von dieser Deaktivierung macht Microsoft fleißig Gebrauch.
Quelle; heise
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Seit der Einführung von Office 2016 setzt Microsoft auch für Privatanwender auf ein Abo-Modell. Statt eine Dauerlizenz des Office-Pakets zu kaufen, sollen sie jährlich einen kleineren Betrag für die Nutzung bezahlen. Durch regelmäßige Funktionsupdates und der Möglichkeit, die Software auf bis zu 6 PCs desselben Haushalts installieren zu dürfen, will Microsoft dies den Kunden schmackhaft machen. Kostenpunkt für die Home-Version mit Word, Excel, PowerPoint, Outlook, Publisher und Access für den nicht-kommerziellen Einsatz: rund 80 Euro jährlich.
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Die Abonnements lässt sich Microsoft fürstlich bezahlen. Offizielle Kaufversionen sind zwar etwas günstiger, aber nicht zu Dumping-Preisen erhältlich.
Für jene, die sich mit dem Abo-Modell nicht anfreunden wollen, bietet Microsoft noch zwei Varianten als Dauerlizenz an: Das aktuelle Office 2019 Home & Student mit Word, Excel und PowerPoint für 149 Euro und Office 2019 Home & Business für 299 Euro. Bei einigen Anbietern erhält man die Software günstiger, für die Home-&-Student-Version muss man aber auch dort mit deutlich mehr als 100 Euro und für die Home-&-Business-Variante mit rund 230 Euro rechnen.
Auf eBay, Rakuten und anderen Internet-Marktplätzen findet man immer wieder Angebote, die nur einen Bruchteil des offiziellen Preises kosten. So haben wir auf eBay zum Beispiel Microsoft Office 2016 Professional Plus mit Word, Excel, PowerPoint, Outlook, OneNote, Publisher und Access zum sagenhaft Preis von 2,18 Euro gesichtet. Viele andere Angebote liegen ebenfalls deutlich unter 10 Euro. Die Verkäufer versprechen, innerhalb eines Tages oder sogar innerhalb weniger Minuten per E-Mail einen Downloadlink samt Produktschlüssel (Key) zum Freischalten zu versenden. Die Anbieter dieser Billig-Keys haben ihren Firmensitz meist im Ausland, vor allem in Polen, Großbritannien und Italien.
Produktschlüssel ohne Lizenz
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In den Beschreibungen der Billiganbieter ist meist nur von Produktschlüsseln oder Keys, aber nicht von Lizenz die Rede.
Die meisten Anbieter vermeiden in den Beschreibungen das Wort Lizenz, meist ist nur von Produktschlüsseln oder Keys die Rede, die der Kunde erhält. Eine gültige Lizenz besitzt er also nicht und kann sie im Notfall auch nicht nachweisen. Trotzdem klappt das Aktivieren der heruntergeladenen Office-Software in den meisten Fällen.
Es kommt allerdings vor, dass ein Schlüssel bei Microsoft bereits negativ aufgefallen ist, weil er zum Beispiel häufiger als erlaubt zum Freischalten benutzt wurde. In dem Fall hilft auch ein Aktivieren übers Telefon nicht weiter. Einzige Option bleibt, beim Anbieter einen neuen Key anzufordern – vorausgesetzt, er ist überhaupt noch erreichbar und reagiert auf E-Mail-Anfragen. Probleme können zudem auch später auftreten: Microsoft deaktiviert Office-Installationen auch nachträglich, wenn sie mit dubiosen Keys freigeschaltet wurden. Word, Excel und Co. lassen sich dann nicht mehr nutzen.
Keys aus zerstückelten Volumenlizenzen
Die Billig-Keys stammen in den meisten Fällen aus Volumenlizenzen, die sich an Firmen richten und für den Verkauf auf den Handelsplattformen zerstückelt werden. Dass ein Microsoft-Office-Key aus solch einer Volumenlizenz stammt, erkennt man daran, dass es sich um Office Professional Plus (Pro Plus) handelt, das einzeln gar nicht erhältlich ist. Endanwender können auf dem offiziellen Weg lediglich die Home-Version oder Home & Business als Dauerlizenz kaufen – für solche Office-Varianten haben wir bislang keine extremen Dumping-Angebote gesehen.
Viele Verkäufer von Office-Keys beziehen diese über spezielle Key-Börsen, die Produktschlüssel aus dubiosen Quellen in großen Mengen zu Schleuderpreisen anbieten. Da sich die Herkunft der Schlüssel selten nachweisen lässt, ist ein legaler Handel mit solchen Keys in der Praxis kaum möglich. Da hilft auch nicht der Hinweis mancher Anbieter auf die sogenannte UsedSoft-Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Jahr 2012 zum Handel mit Software-Lizenzen: Sie gilt nur für Software-Lizenzen, die innerhalb der EU auf den Markt gebracht wurden. Wer solche Keys anbietet, muss also mit einer strafrechtlichen Verfolgung rechnen.
Für Käufer bisher wenig Konsequenzen
Zwar ist auch der Ankauf solcher Keys illegal, bislang ist uns jedoch kein Fall bekannt geworden, in dem Privatkunden strafrechtlich verfolgt wurden. Als schlimmste Konsequenz muss man damit rechnen, dass Microsoft das Office-Paket eines Tages ohne Vorwarnung deaktiviert, bis man es mit einem neuen, gültigen Produktschlüssel wieder freischaltet. Von dieser Deaktivierung macht Microsoft fleißig Gebrauch.
Quelle; heise