In Denver wurde ein Auto geklaut, in dem sich ein iPhone befand. Apples "Wo ist?" führte das SEK zu einem falschen Haus, das dann beim Einsatz demoliert wurde.
Eine Seniorin hat einen Polizisten in Denver verklagt, weil dieser einen unnötigen SEK-Einsatz in ihrem Haus veranlasst hat – und sich dabei zu sehr auf Apple-Technik verließ. Der Fall, der USA-weit für Schlagzeilen sorgte, hat mit einem Auto zu tun, das vor einem Hotel in Denver gestohlen wurde. Darin befanden sich laut Besitzer nicht nur 4000 US-Dollar in Bar, insgesamt sechs Waffen und zwei Drohnen, sondern auch ein iPhone 11.
"Wo ist?" hilft iPhone finden – oder auch nicht
Das Opfer gab deshalb die "Wo ist?"-Angaben des iPhone an die Polizei von Denver durch. Das Denver Police Department (DPD) machte sich schließlich daran, die Diebe zu verfolgen. Der Apple-Dienst gab an, dass sich das iPhone zweimal an einer bestimmten Wohnadresse befunden hatte. Die dortige Bewohnerin war Ruby J., 77 Jahre alt. Der zuständige Detective, Gary S., veranlasste ein Sondereinsatzkommando (SEK, US-Begriff: SWAT), bei J. eine Überprüfung durchzuführen.
Bei deiser Aktion wurden Türen des Hauses eingeschlagen, das Garagentor dabei zerstört. J. wurde kurzzeitig festgenommen. Laut der Seniorin zerstörten die Polizisten bei der Durchsuchung Teile ihres Eigentums, darunter teure Sammelpuppen. Das Diebesgut wurde hingegen nicht gefunden. J. hat wegen des Einsatzes nun eine Klage gegen Detective S. eingereicht. Darin heißt es, das DPD hätte gegen die Verfassung von Colorado verstoßen, die unangemessenen Durchsuchungen und Beschlagnahmungen verbietet.
Blind auf Apple verlassen?
In der Klage wird Apple zwar nicht selbst als Beklagter genannt, die Verwendung von "Wo ist?" durch Detective S. aber explizit kritisiert. Er habe sich nur auf den Findeservice verlassen und die Örtlichkeit nicht unabhängig überprüft. "Wo ist?" liefert grundsätzlich nicht immer höchst genaue Daten – der Dienst benötigt Netzempfang und "pingt" seine Position daher auch nicht regelmäßig. Bestimmte Geräte wie AirTags oder AirPods nutzen zur Ortsbestimmungen nur Bluetooth und die Positionsangaben anderer Apple-Geräte in der Nähe.
J. zufolge hat sich weder das DPD noch Detective S. bei ihr entschuldigt. Dies erfolgte erst, nachdem die Klage eingereicht war. "Wir entschuldigen uns aufrichtig bei Frau J. für alle negativen Auswirkungen, die diese Situation auf sie gehabt haben könnte", erklärte das DPD in einem Statement. Die Seniorin verlangt nun Schadenersatz. Sie sei nach der Durchsuchung zu ihrem Sohn nach Texas gezogen, weil sie Angst gehabt habe, allein zu bleiben. Mittlerweile zog sie jedoch zurück, fürchtet sich aber vor Besuchern.
Quelle; heise
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Eine Seniorin hat einen Polizisten in Denver verklagt, weil dieser einen unnötigen SEK-Einsatz in ihrem Haus veranlasst hat – und sich dabei zu sehr auf Apple-Technik verließ. Der Fall, der USA-weit für Schlagzeilen sorgte, hat mit einem Auto zu tun, das vor einem Hotel in Denver gestohlen wurde. Darin befanden sich laut Besitzer nicht nur 4000 US-Dollar in Bar, insgesamt sechs Waffen und zwei Drohnen, sondern auch ein iPhone 11.
"Wo ist?" hilft iPhone finden – oder auch nicht
Das Opfer gab deshalb die "Wo ist?"-Angaben des iPhone an die Polizei von Denver durch. Das Denver Police Department (DPD) machte sich schließlich daran, die Diebe zu verfolgen. Der Apple-Dienst gab an, dass sich das iPhone zweimal an einer bestimmten Wohnadresse befunden hatte. Die dortige Bewohnerin war Ruby J., 77 Jahre alt. Der zuständige Detective, Gary S., veranlasste ein Sondereinsatzkommando (SEK, US-Begriff: SWAT), bei J. eine Überprüfung durchzuführen.
Bei deiser Aktion wurden Türen des Hauses eingeschlagen, das Garagentor dabei zerstört. J. wurde kurzzeitig festgenommen. Laut der Seniorin zerstörten die Polizisten bei der Durchsuchung Teile ihres Eigentums, darunter teure Sammelpuppen. Das Diebesgut wurde hingegen nicht gefunden. J. hat wegen des Einsatzes nun eine Klage gegen Detective S. eingereicht. Darin heißt es, das DPD hätte gegen die Verfassung von Colorado verstoßen, die unangemessenen Durchsuchungen und Beschlagnahmungen verbietet.
Blind auf Apple verlassen?
In der Klage wird Apple zwar nicht selbst als Beklagter genannt, die Verwendung von "Wo ist?" durch Detective S. aber explizit kritisiert. Er habe sich nur auf den Findeservice verlassen und die Örtlichkeit nicht unabhängig überprüft. "Wo ist?" liefert grundsätzlich nicht immer höchst genaue Daten – der Dienst benötigt Netzempfang und "pingt" seine Position daher auch nicht regelmäßig. Bestimmte Geräte wie AirTags oder AirPods nutzen zur Ortsbestimmungen nur Bluetooth und die Positionsangaben anderer Apple-Geräte in der Nähe.
J. zufolge hat sich weder das DPD noch Detective S. bei ihr entschuldigt. Dies erfolgte erst, nachdem die Klage eingereicht war. "Wir entschuldigen uns aufrichtig bei Frau J. für alle negativen Auswirkungen, die diese Situation auf sie gehabt haben könnte", erklärte das DPD in einem Statement. Die Seniorin verlangt nun Schadenersatz. Sie sei nach der Durchsuchung zu ihrem Sohn nach Texas gezogen, weil sie Angst gehabt habe, allein zu bleiben. Mittlerweile zog sie jedoch zurück, fürchtet sich aber vor Besuchern.
Quelle; heise