„Die Ringe der Macht“ und der „Game of Thrones“-Ableger „House of the Dragon“ liefen bis vor kurzem in ziemlich direkter Konkurrenz zueinander bei Prime und Sky. Doch welche Serie lohnt sich mehr? Den Anfang in diesem Vergleich macht das „Herr der Ringe“-Spinoff:
„Die Ringe der Macht“ lässt sich in den acht Folgen der ersten Staffel am besten mit der gebräuchlichen Formal „heiße Luft“ beschreiben. Es wird viel Aufhebens gemacht mit einer hochtrabenden Inszenierung sowie pompösen Ästhetisierung. Das kann jedoch nicht kaschieren, wie enorm schleppend Handlung und Charakterentwicklung verlief. Immer wieder drückten die Macher auf die Bremse, wenn mal Anflüge einer dynamischen Spannung drohten aufzukommen. Am ehesten lässt sich der handwerkliche Aufwand bei Köstumen und den nicht im Computer generierten Sets loben. Doch es ist enttäuschend bitter, wie unrühmlich in dieser Amazon-Produktion der reichhaltige Tolkien-Kosmos ausgehöhlt wird.
Das hat der „Game of Thrones“-Ableger „House of the Dragon“ „Herr der Ringe“-Spinoff „Die Ringe der Macht“ voraus
„House of the Dragon“ hat derweil erkannt, dass Größenwahn, Materialschlachten und überzogen hohes Budget allein noch keine interessante Serie ergeben. Das „Game of Thrones“-Prequel von HBO hat sich bisher vor allem als düsteres Kammerspiel entsponnen und dennoch für eindrucksvolle Schauwerte gesorgt, die ihre Bilder mit Inhalt zu füllen wissen. Vor allem besitzt „House of the Dragon“ etwas, das den konkurrierenden „Ringen“ fehlt: ein Gespür für interessante Charaktere und einen klar umrissenen Plot, der mal ausfranst, sich dann aber immer wieder eindrucksvoll verdichtet. Eine Dekadenzerzählung ist das geworden. Über ein System, das sich von innen heraus selbst vernichtet, weil es von den eigenen Traditionen aufgefressen wird.
So manchen erzählerischen Bruch muss man zwar verkraften, gerade aufgrund der holprigen Zeitsprünge, die die Serie vornimmt, um ihre Exposition zu meistern. Dennoch ist das „House of the Dragon“ mit seinem konzentrierten Fokus gerade dabei, sich zur großen, hochspannenden Tragödie im TV-Format aufzuschwingen, die hoffnungsvoll auf die verbleibenden Episoden blicken lässt. (JN/FR)
Lesen Sie bei Interesse ebenfalls die Besprechungen der DIGITAL-FERNSEHEN-Redakteure Janick Nolting und Felix Ritter zu beiden Serien
„House of the Dragon“:
„Eine schwere Geburt“ Folge 1
„Übertrifft den Auftakt“ Folge 2
„Erster großer Fehltritt“ Folge 3
Folge 4 und der Tod der Queen
Folge 5 „Der Gipfel der Dekadenz“
Folge 6 spaltet die Staffel
Großes Tragödien-TV: „House of the Dragon“ Folge 7
Folge 8: Eine preisverdächtige Sterbeübung
Folge 9: Falsche Nostalgie
Das Finale: Die Lust an der Gewalt
„Ringe der Macht“:
Wer nun mit keiner der beiden Blockbuster-Serien etwas anfangen kann, der kann sich auf DIGITAL FERNSEHEN auch in Sachen „Star Wars“ und „Babylon Berlin“ schlau machen:
Quelle; digitalfernsehen.
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
„Die Ringe der Macht“ lässt sich in den acht Folgen der ersten Staffel am besten mit der gebräuchlichen Formal „heiße Luft“ beschreiben. Es wird viel Aufhebens gemacht mit einer hochtrabenden Inszenierung sowie pompösen Ästhetisierung. Das kann jedoch nicht kaschieren, wie enorm schleppend Handlung und Charakterentwicklung verlief. Immer wieder drückten die Macher auf die Bremse, wenn mal Anflüge einer dynamischen Spannung drohten aufzukommen. Am ehesten lässt sich der handwerkliche Aufwand bei Köstumen und den nicht im Computer generierten Sets loben. Doch es ist enttäuschend bitter, wie unrühmlich in dieser Amazon-Produktion der reichhaltige Tolkien-Kosmos ausgehöhlt wird.
Das hat der „Game of Thrones“-Ableger „House of the Dragon“ „Herr der Ringe“-Spinoff „Die Ringe der Macht“ voraus
„House of the Dragon“ hat derweil erkannt, dass Größenwahn, Materialschlachten und überzogen hohes Budget allein noch keine interessante Serie ergeben. Das „Game of Thrones“-Prequel von HBO hat sich bisher vor allem als düsteres Kammerspiel entsponnen und dennoch für eindrucksvolle Schauwerte gesorgt, die ihre Bilder mit Inhalt zu füllen wissen. Vor allem besitzt „House of the Dragon“ etwas, das den konkurrierenden „Ringen“ fehlt: ein Gespür für interessante Charaktere und einen klar umrissenen Plot, der mal ausfranst, sich dann aber immer wieder eindrucksvoll verdichtet. Eine Dekadenzerzählung ist das geworden. Über ein System, das sich von innen heraus selbst vernichtet, weil es von den eigenen Traditionen aufgefressen wird.
So manchen erzählerischen Bruch muss man zwar verkraften, gerade aufgrund der holprigen Zeitsprünge, die die Serie vornimmt, um ihre Exposition zu meistern. Dennoch ist das „House of the Dragon“ mit seinem konzentrierten Fokus gerade dabei, sich zur großen, hochspannenden Tragödie im TV-Format aufzuschwingen, die hoffnungsvoll auf die verbleibenden Episoden blicken lässt. (JN/FR)
Lesen Sie bei Interesse ebenfalls die Besprechungen der DIGITAL-FERNSEHEN-Redakteure Janick Nolting und Felix Ritter zu beiden Serien
Du musst Regestriert sein, um das angehängte Bild zusehen.
„House of the Dragon“:
„Eine schwere Geburt“ Folge 1
„Übertrifft den Auftakt“ Folge 2
„Erster großer Fehltritt“ Folge 3
Folge 4 und der Tod der Queen
Folge 5 „Der Gipfel der Dekadenz“
Folge 6 spaltet die Staffel
Großes Tragödien-TV: „House of the Dragon“ Folge 7
Folge 8: Eine preisverdächtige Sterbeübung
Folge 9: Falsche Nostalgie
Das Finale: Die Lust an der Gewalt
„Ringe der Macht“:
- „Durchwachsener Serienstar“ Folge 1 und 2
Folge 3 nimmt ordentlich Fahrt auf
Folge 4 hält das Niveau
„Viel Wirbel um Nichts“ Folge 5
„Endlich etwas Action“ Folge 6
„Lasch, fahl, ziellos“ Folge 7
Folge 8 bringt verspätete Klarheit
Wer nun mit keiner der beiden Blockbuster-Serien etwas anfangen kann, der kann sich auf DIGITAL FERNSEHEN auch in Sachen „Star Wars“ und „Babylon Berlin“ schlau machen:
Quelle; digitalfernsehen.