Die Filmindustrie hat ihren Rechtsstreit gegen die Release-Gruppe YIFY und ihre Downloadplattform YTS.to beigelegt. Um einem millionenschweren Verfahren aus dem Weg zu gehen, einigten sich der aus Neuseeland stammende Betreiber der illegalen Organisation mit den Urheberrechtsvertretern. YTS war die wichtigste Datenquelle des Streaming-Tools Popcorn Time.
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Die Szenegruppe YIFY galt als eine der zuverlässigsten Quellen für illegale Filmkopien. Auf der Webseite der Gruppe YTS.to wurden sowohl aktuelle Kinotitel als auch DVDs regelmäßig in bestmöglicher Qualität über das BitTorrent-Netzwerk verbreitet. Wegen eines durch die amerikanische Filmurheber-Allianz MPAA eingeleitetes Ermittlungsverfahren ist das umstrittene Projekt seit Ende Oktober offline.
Der aus Neuseeland stammende mutmaßliche Hauptverantwortliche hinter der Organisation muss sich überraschenderweise jedoch keinem millionenschweren Gerichtsverfahren stellen. Wie Torrentfreak berichtet, konnten sich die beiden Parteien außergerichtlich einigen. Wie üblich in derartigen Fällen, bleiben die genauen Bedingungen, unter denen die Vereinbarung getroffen wurden, Verschlusssache. Üblich wäre die Festlegung einer Schadensersatzzahlung und die Unterzeichnung einer strafbewehrte Unterlassungserklärung des vermeintlichen Täters.
Möglich wäre allerdings auch, dass der bislang unbekannte Haupttäter, der Industrie wichtige Informationen für ein aktuelles Verfahren liefern konnte. YTS war die wichtigste Datenquelle für das Streaming-Tool Popcorn Time. Überdies versucht Amerika aktuell die Auslieferung des deutschstämmigen Unternehmens Kim Dotcom zu erreichen. Die Beweislage in diesem Verfahren ist noch unklar, weshalb sich Insider-Berichte aus der Filesharing-Szene als nützlich herausstellen könnten.
Konkrete Details aus dem Deal zwischen YIFY und der MPAA sind noch nicht öffentlich. Die Domain YFS.to wurde bereits offiziell an die Filmindustriegesellschaft übertragen.
Quelle: Gulli
