Die Musikindustrie fordert 22 Millionen US-Dollar Schadensersatz von MP3Skull. Das populäre Internet-Portal galt als eine der beliebtesten Anlaufstellen für illegale Musik-Downloads. Mehrere Musiklabel hatten bereits vor einigen Monaten eine gerichtliche Beschwerde gegen die Webseite eingereicht, die die Betreiber jedoch ignorierten. Nun soll die Seite per richterlichem Beschluss geschlossen werde.
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Bereits Anfang des Jahres hatte ein Zusammenschluss mehrerer Musiklabels rechtliche Schritte gegen MP3Skull unternommen. Unter anderem strebten Sony, Warner Bros. und Universal an, das Download-Portal offline zu nehmen. Mit Millionen von Besuchern war die Webseite lange Zeit eine der populärsten Quellen für rechtswidrige Musik-Downloads. Erst ein Downranking des Suchmaschinenbetreibers Google verbannte den Online-Dienst aus den Top 500 der weltweit meistbesuchten Internetseiten.
Über die verantwortlichen Betreiber von MP3Skull ist nichts bekannt. Die bislang anonymen Personen ignorierten die gerichtliche Beschwerde von Sony und Co. Entsprechend zielen die aktuellen Anstrengungen der Plattenlabels darauf ab, das Portal durch einen richterlichen Beschluss offline zu nehmen. Ein entsprechender Antrag ging am Bundesgericht des US-Bundessaat Kalifornien ein. Als Beweis für die Urheberrechtsverstöße der Betreiber führen die Kläger 148 Musiktitel an für die sie jeweils den höchstmöglichen Schadensersatz von 150.000 US-Dollar fordern. Die Gesamtsumme beläuft sich damit auf 22,2 Millionen US-Dollar.
Ob die Kläger jemals eine finanzielle Entschädigung erhalten, scheint unwahrscheinlich. Die Identität der Betreiber von MP3Skull ist nach wie vor unbekannt, während die Seite mittlerweile die Domain ".ninja" verwendet. Selbst wenn es zu einem Prozess und einer darauffolgenden Verurteilung kommen würde, würden die Label nie etwas von dem geforderten Geld sehen.
Quelle: Gulli