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Musiklabels erzielen ersten Etappensieg gegen das Internet Archive im Rechtsstreit um historische Schallplatten und das Great 78 Project.
In einem verfahrenen Rechtsstreit haben die großen Musiklabels einen ersten Etappensieg gegen das Internet Archive errungen.
Die Richter wiesen einen Antrag des Online-Archivs auf Klageabweisung zurück.
Es geht um die Digitalisierung historischer Schallplatten und möglicherweise gigantische Schadenersatzforderungen.
Bewahrung historischer Musikschätze – das Great 78 Project
Das Internet Archive ist ein gemeinnütziges Projekt, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, digitale Kulturgüter zu erhalten.Dazu scannen die Aktivisten unter anderem alte Bücher, Zeitungen und Webseiten ein, damit diese Inhalte auch für künftige Generationen verfügbar bleiben.
Auch das „Great 78 Project“ will den einzigartigen Klang historischer Grammophonaufnahmen bewahren, bevor die empfindlichen Schellackplatten für immer verloren sind.
Diese Archivierungsbemühungen stoßen jedoch bei den großen Plattenfirmen auf wenig Gegenliebe.
Capitol Records, Sony Music und Universal Music haben das Internet Archive 2022 in Kalifornien auf horrende Summen verklagt.
Ihre Argumentation: Durch die unerlaubte Digitalisierung der 78er-Platten würden Künstler oder deren Erben um Tantiemen gebracht.
Labels gewinnen juristische Vorrunde: Bis zu 400 Millionen Dollar Streitwert
In dem Musterprozess geht es vorerst „nur“ um 2.749 Aufnahmen, für die sich die Schadensersatzsumme nach Angaben der Klägerseite aber bereits auf über 400 Millionen Dollar belaufen könnte.Das Internet Archive verweist auf die Fair-Use-Regel und das enorme Archivierungsinteresse für die Nachwelt.
Eine gütliche Einigung scheint in der aufgeheizten Stimmung derzeit ausgeschlossen.
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Das kalifornische Gericht hat nun in einer ersten Runde einen Abweisungsantrag des Internet Archive zurückgewiesen und die Labels gewinnen somit die juristische Vorrunde. Die Aktivisten hatten argumentiert, dass die Klagen aufgrund einer dreijährigen Verjährungsfrist bereits hinfällig seien.
Dieser Argumentation erteilten die Richter jedoch eine klare Absage, die Details im Verfahren um die „Great 78s“ müssen nun weiter verhandelt werden.
Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.
Auch die Kahle-Austin-Stiftung, die das Internet Archive finanziert und personell ausstattet, steht im Visier der Justiz.
Auch ihre Unterlassungsklage wurde von den Gerichten vorläufig abgewiesen.
Begründung:
Der Stiftungsvorsitzende Brewster Kahle gehöre zu den Initiatoren des 78er-Projekts und verfolge die gleichen Ziele wie das Online-Archiv.
Fair Use oder unerlaubte Rechtsverletzung?
Trotz der aktuellen juristischen Schlappe für die Archivbewegung ist noch lange nichts entschieden.Die Frage, ob es sich bei der digitalisierten Musikalben-Sammlung um eine legale Fair-Use-Nutzung oder schlicht um Raubkopien handelt, wird sicherlich noch für erheblichen Streit vor Gericht sorgen.
Quelle: Terankappe