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Von wegen Hartz IV = Arbeitslos: Immer mehr Aufstocker trotz regulärer Beschäftigung
Immer mehr Menschen müssen mit Hartz-IV-Leistungen ihr Einkommen aufstocken. Vor allem Singles seien betroffen, wie neue Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zeigen.
Ein Bruttoverdienst von 800 Euro reicht nur noch selten, um wenigstens über dem Existenzminimum zu liegen. Die Zahl der regulär Beschäftigten, die trotz eines Einkommens von 800 Euro Brutto pro Monat auf zusätzliche Hartz IV Zahlungen angewiesen sind, ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt.
Trotz regulärer Beschäftigung aufstocken
Im Jahresdurchschnitt 2012 bezogen rund 323.000 Haushalten mit einem Bruttoeinkommen von mehr als 800 Euro monatlich aufstockende Hartz IV Leistungen. Im Jahre 2009 waren es noch rund 20.000 Haushalte weniger. Sehr auffällig ist der Anstieg der Aufstocker mit einem entsprechenden Verdienst. Hier hat die Anzahl der Betroffenen im gleichen Zeitraum um etwa 38 Prozent (75.600) zugenommen.
Die Erkenntnisse, die aus der neuen Statistik entstammen, dürften die Debatte um einen Mindestlohn weiter beflügeln. Denn noch im letzten Jahr lag die Grenze, ab wann eine Arbeitsstelle in Sachen Besteuerung und Sozialversicherungsbeiträge begünstigt wird, bei 800 Euro. Es handelt sich demnach um reguläre Arbeitsplätze, im Gegensatz zu pauschal besteuerten Minijobs mit einem Verdienst von bis zu 400 Euro und Midi-Jobs mit Verdiensten von 400 bis 800 Euro im Monat, in dem gleitende Sätze gelten. Es zeigt sich aber nun, dass diese Verdienste ebenfalls in immer weniger Fällen zum Leben ausreichen. Die Grenzen wurden Anfang 2013 auf 450 bzw. 850 Euro herauf gesetzt.
Viele Altenpflegehelfer und Dienstleister
Besonders viele Hartz IV Aufstocker sind in sozialen Berufen und in der Gastronomie anzutreffen. Insgesamt ist die Zahl der Anspruchsberechtigten Berufstätigen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gleich geblieben. Demnach waren 2012 etwa 1,3 Millionen Arbeitnehmer auf zusätzliche Hartz IV Leistungen angewiesen, obwohl sie berufstätig waren.
Zu einem ähnlichen Resultat kommt eine Studie der Universität Duisburg-Essen. Laut der Analyse mussten etwa 1,33 Millionen Erwerbstätige Hartz IV Leistungen beziehen. Im Jahre 2011 waren es nur unwesentlich mehr: 1,36 Millionen. Die meisten Aufstocker arbeiten in der Gastronomie als Kellner, im Gesundheitswesen als Pflegehelfer oder in der Zeitarbeit.
Hartz IV: Jobcenter und die Empfangsbestätigungen
Quelle: gegen-hartz
Von wegen Hartz IV = Arbeitslos: Immer mehr Aufstocker trotz regulärer Beschäftigung
Immer mehr Menschen müssen mit Hartz-IV-Leistungen ihr Einkommen aufstocken. Vor allem Singles seien betroffen, wie neue Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zeigen.
Ein Bruttoverdienst von 800 Euro reicht nur noch selten, um wenigstens über dem Existenzminimum zu liegen. Die Zahl der regulär Beschäftigten, die trotz eines Einkommens von 800 Euro Brutto pro Monat auf zusätzliche Hartz IV Zahlungen angewiesen sind, ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt.
Trotz regulärer Beschäftigung aufstocken
Im Jahresdurchschnitt 2012 bezogen rund 323.000 Haushalten mit einem Bruttoeinkommen von mehr als 800 Euro monatlich aufstockende Hartz IV Leistungen. Im Jahre 2009 waren es noch rund 20.000 Haushalte weniger. Sehr auffällig ist der Anstieg der Aufstocker mit einem entsprechenden Verdienst. Hier hat die Anzahl der Betroffenen im gleichen Zeitraum um etwa 38 Prozent (75.600) zugenommen.
Die Erkenntnisse, die aus der neuen Statistik entstammen, dürften die Debatte um einen Mindestlohn weiter beflügeln. Denn noch im letzten Jahr lag die Grenze, ab wann eine Arbeitsstelle in Sachen Besteuerung und Sozialversicherungsbeiträge begünstigt wird, bei 800 Euro. Es handelt sich demnach um reguläre Arbeitsplätze, im Gegensatz zu pauschal besteuerten Minijobs mit einem Verdienst von bis zu 400 Euro und Midi-Jobs mit Verdiensten von 400 bis 800 Euro im Monat, in dem gleitende Sätze gelten. Es zeigt sich aber nun, dass diese Verdienste ebenfalls in immer weniger Fällen zum Leben ausreichen. Die Grenzen wurden Anfang 2013 auf 450 bzw. 850 Euro herauf gesetzt.
Viele Altenpflegehelfer und Dienstleister
Besonders viele Hartz IV Aufstocker sind in sozialen Berufen und in der Gastronomie anzutreffen. Insgesamt ist die Zahl der Anspruchsberechtigten Berufstätigen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gleich geblieben. Demnach waren 2012 etwa 1,3 Millionen Arbeitnehmer auf zusätzliche Hartz IV Leistungen angewiesen, obwohl sie berufstätig waren.
Zu einem ähnlichen Resultat kommt eine Studie der Universität Duisburg-Essen. Laut der Analyse mussten etwa 1,33 Millionen Erwerbstätige Hartz IV Leistungen beziehen. Im Jahre 2011 waren es nur unwesentlich mehr: 1,36 Millionen. Die meisten Aufstocker arbeiten in der Gastronomie als Kellner, im Gesundheitswesen als Pflegehelfer oder in der Zeitarbeit.
Hartz IV: Jobcenter und die Empfangsbestätigungen
Quelle: gegen-hartz