zughengstin
Stamm User
Die erste Niederlage für Robert Harting
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
nach 1024 Tagen, eine starke Leistung von Silvio Schirrmeister über 400 m, eine siegreiche Sabrina Mockenhaupt über 10.000 m - die deutschen Leichtathleten schwankten am Wochenende zwischen guten Auftritten und überraschenden Pleiten. Nach 35 Siegen in Folge und 1024 Tagen ohne Niederlage ist die Traum-Serie von Harting gerissen. Der Diskus-Olympiasieger musste sich beim Meeting im niederländischen Hengelo trotz Saisonbestleistung von 69,91 m seinem überragenden Dauerrivalen Piotr Malachowski aus Polen geschlagen geben, der mit 71,84 m für den weltweit weitesten Wurf seit über fünf Jahren sorgte. Mit dem polnischen Landesrekord löste der Olympiazweite nicht nur Harting an der Spitze der Jahresbestenliste ab, sondern setzte sich auch auf Platz fünf unter den besten Diskuswerfern der Geschichte. Für eine weitere Topleistung sorgte bei dem Traditions-Meeting die kubanische Stabhochspringerin Yarisley Silva, die mit 4,90 m siegte. Höher als die Olympiazweite sprangen bislang nur Russlands Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa (5,06 m) und die amerikanische Olympiasiegerin Jennifer Suhr (4,92). Über 5000 m der Männer stieg Äthiopiens Weltrekordler Kenenisa Bekele aus, sein Landsmann Muktar Edris siegte in 13:04,65 Minuten.
Scherbath sieht im Hochsprung
Im Stabhochsprung der Männer setzte sich der Leverkusener Tobias Scherbarth mit im dritten Versuch übersprungenen 5,60 m durch, sein Vereinskollege Karsten Dilla wurde Vierter (5,30). Der frühere Weitsprung-Europameister Christian Reif (Rehlingen) musste sich als Zweiter mit 8,08 m Ngonidzashe Magusha aus Simbabwe (8,20) geschlagen geben. Der Afrikaner profitierte bei seinem Siegessprung aber vom deutlich irregulären Rückenwind. Silvio Schirrmeister blieb in Regensburg als erster Deutscher in diesem Jahr über 400 m Hürden unter der 50-Sekunden-Marke. Der Olympiastarter aus Chemnitz siegte in 49,68 Sekunden und verpasste die Norm für die WM in Moskau (49,40) nur knapp. Zweiter wurde Varg Königsmark (Magdeburg/49,99). Die Vorgabe für die Titelkämpfe in der russischen Metropole erfüllte Stabhochspringerin Martina Strutz mit 4,60 m auf den Punkt. Ebenfalls die WM-Norm knackte die deutsche 4x100-m-Staffel mit Roy Schmidt (Leipzig), Lucas Jakubczyk (Berlin), Julian Reus (Wattenscheid) und Martin Keller (Leipzig) in 38,41 Sekunden.
Mockenhaupt gewinnt 10.000 m
Langstrecklerin Sabrina Mockenhaupt gewann unterdessen den Europacup über 10.000 m. Die 32-Jährige von der LG Rhein-Sieg setzte sich im bulgarischen Pravets in 32:13,35 Minuten durch, verpasste bei heißen Temperaturen die Norm für die WM in Moskau (31:45) aber deutlich. Bei den Männern kam Phillip Pflieger (Regensburg) beim Erfolg des Spaniers Sergio Sanchez (28:31,60) abgeschlagen ins Ziel. In Kingston meldete sich 100-m-Weltmeister Yohan Blake (Jamaika) nach knapp zweimonatiger Verletzungspause mit einem 200-m-Sieg in seiner Heimat zurück. Der Olympiazweite von London, der wegen einer Oberschenkelverletzung seit Mitte April pausiert hatte, war mit seinem Lauf in 20,72 Sekunden allerdings noch weit von einer guten Form für die WM entfernt. "Wow, hab ich mich im Rennen eingerostet gefühlt", twitterte der 23-Jährige anschließend. ...
Quelle: dpa