Nach Medienangaben hat die Antipiraterie-Vereinigung ACE kürzlich vier weitere Domains illegaler IPTV-Anbieter übernommen. Wahrscheinlich mussten sich die enttarnten Betreiber dazu bereit erklären, der ACE nebst den vereinbarten Schadenersatzzahlungen auch die Gewalt über die Domains zu übermitteln.
Die Übernahme der vier Domains verlief bisher absolut geräuschlos. Ohne die Berichterstattung der Kollegen von TorrentFreak würde wohl niemand etwas davon erfahren.
Die erste Weiterleitung auf die eigene Webseite ist keine Überraschung. Schon am 4. März kündigte die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) stolz die Schließung des illegalen Anbieters Aus Media Streaming an. Laut der eigenen Mitteilung wurden unter der URL Ausmediastreaming.com.au bis zur unfreiwilligen Schließung, IPTV Set-Top Boxen und illegale Premium-Abos verkauft. Die Kunden hatten quasi unbegrenzten Zugriff auf unzählige Inhalte und bezahlten dafür nur einen Bruchteil des tatsächlichen Preises. Aus Media Streaming (AMS) wendete sich bis zur Einstellung der Tätigkeit primär an das australische Publikum.
IPTV-Anbieter weiterhin unter Beschuss
Auch die Webseite Watchmoviesfree.com.au richtete sich an die Film- und Sportfreunde in Australien. Dort bot man auf Android basierende Set-Top Boxen namens Octo-Ninja und Ninja-Quad an. Auch die dazu passenden Premium-Abos verkaufte man vor Ort.
Nummer drei der abgeschalteten Portale war ZeddIPTV.com, über den man im Internet nur sehr wenig herausfinden kann. Laut Torrentfreak wurden früher Kleinanzeigen für den australischen Markt geschaltet, um auf die illegalen Angebote von ZeddIPTV.com hinzuweisen.
Wie die Endung verrät, hatten die Betreiber von EmpireTV.ca ihr Angebot für das kanadische Publikum entwickelt. Dort wurden über 5.000 verschiedene Kanäle und TV-Shows, Kinofilme und vieles mehr ab $9.99 monatlich an die Frau und den Mann gebracht. Auf der Webseite versuchten sich die Betreiber von ihrer Verantwortung zu befreien. Man habe mit dem angebotenen Inhalt und den entsprechenden Rechtsverletzungen nichts zu schaffen, hieß es dort verkürzt dargestellt. Die Aussage dürfte den Betreibern am Ende nur wenig geholfen haben.
ACE als Vorbild für die GVU?
Die ACE könnte als Vorbild für die deutsche GVU dienen. Nicht nur, dass man den uneingeschränkten Rückhalt bei den Rechteinhabern genießt. Sondern wohl auch, was die eigene finanzielle (und somit personelle) Ausstattung betrifft.
Die ACE enttarnt die mutmaßlichen Betreiber illegaler Angebote und bedroht sie bis zur Schließung mit erheblichen zivilrechtlichen Konsequenzen. Am Ende einigen sich deren Anwälte mit denen der Hintermänner über die jeweils fällige Schadenersatzhöhe. Und last, but not least über den Verbleib der jeweiligen Domain. So war es letztes Jahr auch im Fall von RapidVideo, Openload, Streamango, Streamcherry u.v.m.
Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU – Link zum Hintergrundbericht) stellt nach Abschluss der Ermittlungen lediglich eine Strafanzeige und unterstützt die jeweiligen Staatsanwaltschaften, sofern diese das wünschen. Im Gegensatz zur international tätigen ACE oder der niederländischen Vereinigung BREIN, konzentriert sich die GVU alleine auf die strafrechtliche Verfolgung der Täter.
Dazu kommt: Mit Ausnahme der Abschaltung von Share-Online.biz und der Verfolgung der Betreiber von Movie2k.to konnte man 2019 nur herzlich wenig vorweisen, was auch nur ansatzweise nach einem Erfolg aussah.
Piracy 5.0: der Amazon Fire TV-Stick
Doch beim Kampf gegen rechtswidrige IPTV-Anbieter wird es sowieso nicht bleiben. Immer häufiger geraten illegale Online-Angebote für den Amazon Fire TV-Stick ins Visier der privatwirtschaftlichen Ermittler.
Was einst P2P-Tauschbörsen, Share- und Streaminghoster, Kodi oder IPTV waren, dazu entwickelt sich gerade der preiswerte TV-Stick von Amazon, mit dem man aufgrund der Entwickler-Einstellungen auch unlizenzierte Inhalte beziehen (sprich: sich illegal kaufen) kann. Das Internet ist voller deutschsprachiger Anleitungen, wie das mit wenigen Schritten gelingen soll.
Fazit: Mit diesem Thema werden sich ACE, BREIN, GVU & Co. in Zukunft sicher wohl noch sehr viel häufiger beschäftigen müssen. Am Kampf gegen die vielen illegalen IPTV-Portale wird das vorerst nichts ändern. Ist ein Anbieter down, folgen ihm drei neue.
Quelle; tarnkappe
Die Übernahme der vier Domains verlief bisher absolut geräuschlos. Ohne die Berichterstattung der Kollegen von TorrentFreak würde wohl niemand etwas davon erfahren.
Die erste Weiterleitung auf die eigene Webseite ist keine Überraschung. Schon am 4. März kündigte die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) stolz die Schließung des illegalen Anbieters Aus Media Streaming an. Laut der eigenen Mitteilung wurden unter der URL Ausmediastreaming.com.au bis zur unfreiwilligen Schließung, IPTV Set-Top Boxen und illegale Premium-Abos verkauft. Die Kunden hatten quasi unbegrenzten Zugriff auf unzählige Inhalte und bezahlten dafür nur einen Bruchteil des tatsächlichen Preises. Aus Media Streaming (AMS) wendete sich bis zur Einstellung der Tätigkeit primär an das australische Publikum.
IPTV-Anbieter weiterhin unter Beschuss
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Auch die Webseite Watchmoviesfree.com.au richtete sich an die Film- und Sportfreunde in Australien. Dort bot man auf Android basierende Set-Top Boxen namens Octo-Ninja und Ninja-Quad an. Auch die dazu passenden Premium-Abos verkaufte man vor Ort.
Nummer drei der abgeschalteten Portale war ZeddIPTV.com, über den man im Internet nur sehr wenig herausfinden kann. Laut Torrentfreak wurden früher Kleinanzeigen für den australischen Markt geschaltet, um auf die illegalen Angebote von ZeddIPTV.com hinzuweisen.
Wie die Endung verrät, hatten die Betreiber von EmpireTV.ca ihr Angebot für das kanadische Publikum entwickelt. Dort wurden über 5.000 verschiedene Kanäle und TV-Shows, Kinofilme und vieles mehr ab $9.99 monatlich an die Frau und den Mann gebracht. Auf der Webseite versuchten sich die Betreiber von ihrer Verantwortung zu befreien. Man habe mit dem angebotenen Inhalt und den entsprechenden Rechtsverletzungen nichts zu schaffen, hieß es dort verkürzt dargestellt. Die Aussage dürfte den Betreibern am Ende nur wenig geholfen haben.
ACE als Vorbild für die GVU?
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Die ACE könnte als Vorbild für die deutsche GVU dienen. Nicht nur, dass man den uneingeschränkten Rückhalt bei den Rechteinhabern genießt. Sondern wohl auch, was die eigene finanzielle (und somit personelle) Ausstattung betrifft.
Die ACE enttarnt die mutmaßlichen Betreiber illegaler Angebote und bedroht sie bis zur Schließung mit erheblichen zivilrechtlichen Konsequenzen. Am Ende einigen sich deren Anwälte mit denen der Hintermänner über die jeweils fällige Schadenersatzhöhe. Und last, but not least über den Verbleib der jeweiligen Domain. So war es letztes Jahr auch im Fall von RapidVideo, Openload, Streamango, Streamcherry u.v.m.
Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU – Link zum Hintergrundbericht) stellt nach Abschluss der Ermittlungen lediglich eine Strafanzeige und unterstützt die jeweiligen Staatsanwaltschaften, sofern diese das wünschen. Im Gegensatz zur international tätigen ACE oder der niederländischen Vereinigung BREIN, konzentriert sich die GVU alleine auf die strafrechtliche Verfolgung der Täter.
Dazu kommt: Mit Ausnahme der Abschaltung von Share-Online.biz und der Verfolgung der Betreiber von Movie2k.to konnte man 2019 nur herzlich wenig vorweisen, was auch nur ansatzweise nach einem Erfolg aussah.
Piracy 5.0: der Amazon Fire TV-Stick
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Doch beim Kampf gegen rechtswidrige IPTV-Anbieter wird es sowieso nicht bleiben. Immer häufiger geraten illegale Online-Angebote für den Amazon Fire TV-Stick ins Visier der privatwirtschaftlichen Ermittler.
Was einst P2P-Tauschbörsen, Share- und Streaminghoster, Kodi oder IPTV waren, dazu entwickelt sich gerade der preiswerte TV-Stick von Amazon, mit dem man aufgrund der Entwickler-Einstellungen auch unlizenzierte Inhalte beziehen (sprich: sich illegal kaufen) kann. Das Internet ist voller deutschsprachiger Anleitungen, wie das mit wenigen Schritten gelingen soll.
Fazit: Mit diesem Thema werden sich ACE, BREIN, GVU & Co. in Zukunft sicher wohl noch sehr viel häufiger beschäftigen müssen. Am Kampf gegen die vielen illegalen IPTV-Portale wird das vorerst nichts ändern. Ist ein Anbieter down, folgen ihm drei neue.
Quelle; tarnkappe