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PC & Internet Uptobox & Uptostream von der ACE geschlossen

Die Hintermännern in Dubai konnte man wohl nicht erwischen. Man konnte aber alle Server von Uptobox vor den Toren von Paris beschlagnahmen.

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Heute früh teilte der Sharehoster Uptobox bei X (ehemals Twitter) mit, sie hätten den Eindruck, dass es ein technisches Problem gebe. Die Betreiber gingen anfangs tatsächlich von einem Netzwerkausfall und keinem Bust in den Rechenzentren aus.

Man habe keinen Zugang mehr zu den Servern, deswegen hat man zunächst alle Premium-Abonnements eingefroren. Man wollte sie wiederherstellen, sobald sie wieder vollen Zugriff auf die Dateiserver haben. Doch was sie nicht wissen konnten, dass es dazu wohl nicht mehr kommen wird.

Uptobox unter Beobachtung der französischen Rechteinhaber


Laut Torrentfreak sei es kein Geheimnis, dass der französische Sharehoster Uptobox nebst dem Streaming-Hoster Uptostream schon seit einiger Zeit im Fadenkreuz der Rechteinhaber standen. Uptobox wurde im Jahr 2011 gegründet und gewann an Popularität, indem es den Nutzern das Hochladen, Speichern und Teilen von Dateien mit Dritten erleichterte.

Allein im April 2023 verzeichnete Uptobox 34 Millionen Besuche, etwa ein Drittel davon aus Frankreich. Entsprechend höher fiel die Anzahl der Seitenzugriffe aus. Im Mai sperrten die französischen Internetanbieter die Domains. Doch anstatt in Panik zu verfallen, bot man auf der eigenen Website stattdessen Ratschläge zur Umgehung der DNS-Sperre an.

Heute Polizeirazzien in mehreren Rechenzentren

Das Newsportal l’Informé berichtete von der behördlichen Aktion hinter einer Paywall. Demnach haben rund 20 Polizeibeamte in Rechenzentren bei Scaleway und OpCore eine Durchsuchung und Beschlagnahmung der Webserver durchgeführt. Betroffen sind somit zwei Cloud-Service-Anbieter im Umland von Paris. Dahinter steckt die ACE, die die Beschlagnahmungen schon auf ihrer Website angekündigt hat. Bei uptobox.com zeigt man nur noch ein Zitat des Tweets von heute früh an. Bei uptostream.com kommt hingegen schon gar nichts mehr.

Womöglich hat sich einer der Hauptverantwortlichen selbst verraten. Ein Foto, dass man vor fast fünf Jahren auf Twitter gepostet hat, könnte den Anfang vom Ende für Uptobox markiert haben. Es wurde kurz vor Weihnachten 2018 von einer Person, bei der es sich vermutlich um den technischen Leiter von Uptodox handelt, auf dem Account @Starouille gepostet. Mittlerweile sind seine Tweets vor jeglichem Zugriff geschützt.

Wegfall von Uptobox für französische Warez ein großer Verlust

Die in Frankreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten durchgeführte Aktion setzt einer Piraterieoperation ein Ende. Uptobox war über ein Jahrzehnt lang unter den Vertreibern illegaler Inhalte sehr bekannt. Der offensichtlich rechtswidrige Dienst rühmte sich eines großen Publikums, hauptsächlich aus Frankreich, aber auch aus Indonesien, Indien und Mexiko. Man zählte 1,5 Milliarden Besuche in den letzten drei Jahren. Der Dienst beherbergte eine umfangreiche Bibliothek an Film- und Fernsehtiteln.

Davon betroffen waren alle ACE-Mitglieder und viele andere Rechteinhaber. Der Dienst ermöglichte es den Nutzern, urheberrechtlich geschützte Inhalte kostenlos oder über ein kostenpflichtiges Premium-Abonnement zu streamen und herunterzuladen. Die beiden französischen Staatsangehörigen, die den illegalen Dienst betrieben, haben ihren Sitz in Dubai. Dort erzielten sie illegale Gewinne aus dem Verkauf von Werbung und Premium-Abonnements ihrer Kunden.

Deutlicher Warnschuss an die anderen großen Sharehoster

„Die heute angekündigte Aktion gegen Uptobox zeigt, dass selbst die raffiniertesten Piraterieunternehmen nicht über dem Gesetz stehen“, sagte Jan van Voorn, Executive Vice President und Global Content Protection Chief der Motion Picture Association und Leiter von ACE.

„Dieser Fall sendet eine deutliche Botschaft an die kriminellen Betreiber, dass ihren illegalen Handlungen irgendwann ein Ende gesetzt werden wird. Sie mögen denken, dass ihre Operationen verdeckt ablaufen, aber ACE hat das Netzwerk, die Ressourcen und das Fachwissen, um sie zu identifizieren und ihnen das Handwerk zu legen.“

„Canal+ unterstützt schnelles Handeln, wenn Piraterie die Rechte an geistigem Eigentum gefährdet, was sich wiederum auf unser Geschäft auswirkt“, sagte Céline Boyer, Leiterin des Bereichs Content Protection bei Canal+. „Unsere Partnerschaft mit ACE ist wichtig, um zu gewährleisten, dass der kreative Markt weiterhin floriert, indem wir die Inhaltspiraterie an der Quelle bekämpfen.“

„France Televisions duldet weder Piraterie noch die illegale Verbreitung von Inhalten und Kanälen“. Damit zitiert die ACE-Pressemitteilung Nathalie Bobineau, Senior Vice President of International Development des französischen öffentlich-rechtlichen Senders France Televisions. „Durch die Zusammenarbeit mit ACE bekräftigen wir unser Engagement für die Einhaltung der Grundsätze des Urheberrechtsschutzes und den Erhalt des Wertes von Originalinhalten.“

Deutschsprachige Warez-Szene kaum vom Bust betroffen

Für den französischsprachigen Bereich war dieser Bust ein großer Verlust. Die Warez-Szene in den deutschsprachigen Ländern ist davon kaum betroffen. Ob man die beiden Hintermänner in Dubai verhaften konnte, geht aus der Mitteilung der ACE nicht hervor. Wenn nicht, werden sie sicher schon bald den nächsten Dienst mit dem gleichen Geschäftsmodell aus dem Boden stampfen.

Die anderen großen Anbieter wie Rapidgator, Nitroflare, Katfile & Co. haben den heutigen Bust sicher nicht mit Freude vernommen. Sie sind als nächstes dran, wenn es nach den Vorstellungen der ACE-Chefs geht.

Quelle; Tarnkappe
 
Großer "Piraterie-Filehoster" muss nach Durchsuchungen vom Netz

Seit Megaupload und Rapidshare findet ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Piraten und Rechteinhabern statt. Denn Filehoster werden regelmäßig zur Aufgabe gezwungen, dafür treten auch immer wieder Nachfolger auf den Plan. Nun waren die Jäger wieder erfolgreich.

Uptobox ist - wohl final - down
Uptobox ist oder besser gesagt war ein in der heutigen Szene ein mehr als bekannter Name. Doch gestern Früh vermeldete der französische Filehoster "technische Probleme", die das Netzwerk des Dienstes "ernsthaft gestört" hätten. Mittlerweile ist aber klar, dass die Probleme weniger technischer als rechtlicher Natur sind.

Wie das bekannte Filesharing-Blog TorrentFreak berichtet, stand Uptobox schon länger im Visier der Piraterie-Jäger. Der vor zwölf Jahren gegründete Filehoster hat in der Szene zuletzt enorme Popularität genossen, alleine im April 2023 kam der Dienst auf 34 Millionen Visits - etwa ein Drittel davon stammte aus Frankreich. Dort gab es im vergangenen Mai eine ISP-seitige Blockade, der Dienst selbst operierte aber ungestört weiter - und half Nutzern stattdessen, wie man dies Sperre umgehen kann.

ACE bestätigt Vorgehen

Kurz nach den aktuellen "technischen Problemen" stellte sich aber heraus, dass Polizeibeamte Durchsuchungen in Datenzentren, die in Verbindung mit Uptobox stehen, durchgeführt haben. Laut dem französischen Medium l'Informé wurden diese Aktionen von den weltweit größten Medienunternehmen veranlasst, darunter Columbia, Paramount, StudioCanal, Warner Bros, Disney, Apple und Amazon. Diese sind Mitglieder der Anti-Piraterie-Allianz ACE, der Alliance for Creativity and Entertainment.

ACE hat mittlerweile auch bestätigt, dass man für das Vorgehen gegen Uptobox verantwortlich ist. Diese betonte, dass das keine (strafrechtliche) Polizeiaktion ist, sondern einen zivilrechtlichen Hintergrund bzw. auf einer entsprechenden Gerichtsentscheidung beruht. An der Durchsuchung sollen auch nur zwei uniformierte Beamte teilgenommen haben und nicht wie ursprünglich angenommen 20.

Zusammenfassung


Filehoster Uptobox meldet "technische Probleme", tatsächlich rechtliche Schwierigkeiten
Uptobox stand schon länger im Visier von Piraterie-Jägern
Dienst hatte im April 2023 34 Millionen Besuche, ein Drittel aus Frankreich
Polizeidurchsuchungen in mit Uptobox verbundenen Datenzentren
Aktionen veranlasst von großen Medienunternehmen wie Columbia, Paramount, Warner Bros, Disney, Apple und Amazon
Unternehmen sind Mitglieder der Anti-Piraterie-Allianz ACE
ACE bestätigt Verantwortung für Vorgehen gegen Uptobox, betont zivilrechtlichen Hintergrund

Quelle; winfuture
 
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