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HSV gegen Belgien-Meister auf Bewährung

Skyline01

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HSV gegen Belgien-Meister auf Bewährung

Krise war gestern, jetzt ist Europa League. Der Hamburger SV will die internationale Fußball-Bühne nutzen, um aus dem Kriechgang der vergangenen Wochen in die aufrechte Haltung zu wechseln. Nun kreuzt Belgiens Meister Standard Lüttich in der Nordbank-Arena auf.

Gelegenheit für den HSV, die in einer einstündigen Aussprache zwischen Team, Trainer und Vorstand beschlossenen Konsequenzen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. 'Wir haben die einmalige Chance, ein Europapokal-Finale im eigenen Stadion zu spielen', beschwor HSV-Vorsitzender Bernd Hoffmann das angeschlagene Team mit Blick auf den 12. Mai und ordnete an: Alle sollen sich bis Saisonende zusammenreißen.

Zunächst stehen die Hanseaten lediglich im Viertelfinale. Von der Papierform, so frohlockten sie nach der Auslosung, hätten sie jedoch den leichtesten Rivalen erwischt. Zwar ist Standard Lüttich amtierender Meister, doch als Achter der Jupiler Pro League hat das Team von Trainer Dominique D'Onofrio die diesjährige Meisterrunde verpasst. Die HSV-Fans streiten sich schon, wer denn im Halbfinale wohl pflegeleichter sei: der VfL Wolfsburg oder FC Fulham.

Nach der Mager-Bilanz in der Bundesliga-Rückrunde mit lediglich drei Siegen in elf Spielen und dem erschütternden Auftritt jüngst bei Borussia Mönchengladbach geht der HSV nur bedingt als Favorit ins Rennen. Trainer Bruno Labbadia, der sich noch vor Monaten auf Europa-Vorstellungen seines Teams freute, wird jetzt eher von Alpträumen geplagt. 'Lüttich ist nicht umsonst belgischer Meister geworden', warnt der 44-Jährige. 'Sie sind unglaublich diszipliniert, setzen gefährliche Konter und haben eine sehr geordnete Abwehr.' In der Europa League verblüfften die unter anderen Panathinaikos mit einem 3:1-Auswärtssieg.

Abwehrspieler Guy Demel bezeichnete die Stimmung nach dem Krisengipfel als gut. 'Wir können zeigen, welche Qualität in der Mannschaft steckt', meint der Ivorer und fordert: 'Wir müssen zu null spielen.' Trotz aller Kritik wegen zuletzt mangelhafter Leistungen und glaubt Demel an eine baldige Wende. 'In ein paar Wochen wird das anders aussehen.'

Für Labbadia ist das Erreichen des Halbfinales nach dem Holper- Fußball seiner Mannen in den Vorwochen geradezu Pflicht. Aus der Schusslinie kann sich der nicht mehr unumstrittene Coach, dem schon Bundestrainer Joachim Löw als Nachfolger im Nacken sitzen soll, nur mit positiven Resultaten bringen. 'Jeder muss Verantwortung übernehmen', fordert Labbadia auch von sich. 'Was den Kopf und das Fußballerische betrifft, haben wird einiges gemacht. Ich habe großen Glauben an die Mannschaft.' Die Kritik der vergangenen Tage sei an ihm abgeprallt. 'Ich bin total fokussiert auf bevorstehende Aufgaben', meint der Trainer. 'Wir lassen uns von anderen Dingen nicht von unserem Weg abbringen.'

Club-Chef Hoffmann hat den Kampfauftrag bereits formuliert: 'Wir werden den Eindruck korrigieren, dass eine Stagnation oder gar Rückentwicklung stattgefunden hat.' Der Vorstandsvorsitzende hat dem Trainer nochmals in Erinnerung gerufen, dass er trotz aller Verletzungsausfälle über 'einen exzellenten Kader' verfüge. Offenbar, so Hoffmann, verkrafte das Team die Doppelbelastung von Bundesliga und Europapokal nicht, um in der Meisterschaft einen Angriff auf die Champions-League-Plätze starten zu können. Mittelfeldspieler Zé Roberto versucht seinen Chef zu beruhigen: 'Viele denken, der HSV ist tot. Aber das wird nicht passieren.'

Auch Ruud van Nistelrooy ist wieder tatendurstig. Nachdem er in der Partie gegen Mönchengladbach vor den Augen des niederländischen Bondscoaches Bert van Marwijk gegen seinen Willen ausgewechselt worden war, macht der Torjäger nun wieder auf Versöhnung. 'Mit einem Sieg können wir alles drehen', meint van Nistelrooy und hat damit im schnelllebigen Fußball-Geschäft irgendwie recht.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Hamburger SV: Rost - Rincon (Demel), Boateng, Mathijsen, Aogo - Jarolim, Zé Roberto - Pitroipa, Trochowski - van Nistelrooy, Petric

Standard Lüttich: Bolat - Marcos, Ramos, Mangala, Pocognoli - Witsel - Dalmat, Carcela-González, Jovanovic - de Camargo, Mbokani

Schiedsrichter: Atkinson (England)


Quelle: fussball24.de
 
AW: HSV gegen Belgien-Meister auf Bewährung

HSV mit 2:1 zum Rückspiel nach Lüttich

Drei Tage nach dem internen Krisengipfel hat der Hamburger SV seine Chancen in der Europa League gewahrt. Mit einem 2:1 (2:1)-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel gegen Standard Lüttich konnten die Hanseaten die Hoffnungen auf das Finale am 12. Mai im eigenen Stadion am Leben erhalten.

Mladen Petric mit einem Foulelfmeter in der 43. Minute sowie Ruud van Nistelrooy (45.), der sein 62. Tor in einem Europacupspiel erzielte, glichen die Führung der Gäste durch Dieumerci Mbokani (30.) aus und verschafften dem HSV damit eine akzeptable Ausgangsposition für das Rückspiel in einer Woche in Lüttich.

«Das ist natürlich kein optimales Ergebnis», sagte Torschütze Petric. «Aber wir sind auch auswärts immer für ein Tor gut.» Der international noch titellose van Nistelrooy meinte: «Dass wir das Spiel noch umbiegen konnten, spricht für uns.» Das sah auch der viel gescholtene Trainer Bruno Labbadia so: «Ein Lob an die Mannschaft, sie ist sehr selbstbewusst aufgetreten.»

Nach der peinlichen Niederlage in Mönchengladbach hatte es zu Wochenbeginn ein ernstes Gespräch zwischen Mannschaft, Trainer und Vereins-Spitze gegeben. Doch der Bundesliga-Sechste, der im Halbfinale auf den FC Fulham oder den deutschen Meister VfL Wolfsburg (2:1 für die Engländer) treffen würde, konnte die Trentwende nicht wirklich einleiten. Zu verhalten spielten die Hamburger über weite Strecken und ließen dem in dieser Saison enttäuschenden zehnmaligen belgischen Titelträger, der als Tabellen-Achter nur noch um die Teilnahme an der Europa League kämpft, viel zu viel Raum.

Jerome Boateng durfte nach Wochen erstmals wieder auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung spielen; Tunay Torun tauschte den Platz mit Piotr Trochowski, der nach seiner schwachen Vorstellung in Gladbach zunächst auf die Bank musste. Doch einen «neuen» HSV sahen die 48 437 Zuschauer im Stadion in Hamburg nicht. Zu ungenau waren Pässe und Flanken der allerdings engagierten Gastgeber, die den Belgiern keine Probleme bereiteten.


Nach gut zwanzig Minuten war auch die optische Überlegenheit der Hamburger dahin. Das rächte sich: Im Anschluss an eine Ecke von Mehdi Carcela-Gonzalez entwischt Mbokani nach exakt einer halben Stunde sowohl Boateng als auch van Nistelrooy und vollendete per Kopf aus fünf Metern. Der Rückstand rüttelte den HSV wach, doch die Präzision fehlte weiterhin. Erst ein schmeichelhafter Elfmeter, den Camozzato an Pitroipa verschuldete, brachte durch Petric den Ausgleich.

Nun kam auch Sicherheit ins Spiel des HSV. Als sich der Qualm einer Rauchbombe langsam verzog, traf auch van Nistelrooy (45.). Es war sein 62. Treffer im Europacup durch den er mit Bayern- Sturmlegende Gerd Müller gleichzog. Zuvor hatte der Niederländer Pech gehabt, als er zunächst den Pfosten traf (36.) und wenig später den Ball nicht richtig traf (39.).

Ein Spiel auf des Messers Schneide blieb es auch nach dem Seitenwechsel. Zwar hatten die Hanseaten durch Petric in der 62. Minute die große Chance, den Sack zuzumachen. Doch Mbokani hätte fast im Gegenzug für eine erneute kalte Dusche gesorgt. Guy Demel scheiterte mit einem Kopfball in der 86. Minute, danach war der Sieg glücklich unter Dach und Fach gebracht.

Quelle: fussball24.de
 
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