Einen reinen Option-Schalter braucht mann dann, wenn man eine schon bestehende DiSEqC-Anlage erweitern will. Angenommen, im Haus gibt es einen 9/x Multischalter für Astra und Hotbird. Um nun an einem Receiver zusätzlich ein Single-LNB für Astra2 oder Türksat nutzen zu können, muß an einen Ausgang ein Options-Schalter kaskadiert werden, der dann zwischen dem Multischalter-Ausgang und dem Single-LNB schaltet. (Ein Position-Schalter taugt hierfür nicht, weil das Kriterium Position ja bereits innerhalb des Multischalters benutzt wird.)
Bei kaskadierten Schaltern muß der Receiver den DiSEqC Befehl nach dem Programmwechsel mehrmals senden, weil sonst der dahinterliegende Schalter, der gerade nicht angesteuert war, das Signal nicht empfängt. Dazu ist eigentlich schon ein Receiver mit DiSEqC 1.1 nötig. In der Praxis können jedoch die meisten Receiver, die nominell nur DiSEqC 1.0 beherrschen, trotzdem kaskadierte Schalter ansteuern. Bei einigen Herstellern (z. B. Humax) gibt es damit Probleme.
Am zweiten Eingang des Options-Schalters könnte statt einem direkt angeschlossenen Single-LNB auch wieder ein Position-Schalter hängen, so daß dann insgesamt zwischen 4 Positionen geschaltet werden kann.
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Wie man sieht, bietet DiSEqC jede Menge Möglichkeiten. Wenn man das Prinzip begriffen hat, kann man damit sehr individuelle Lösungen zusammenstricken. Oft ist es nämlich gar nicht nötig, alle Satelliten-Positionen allen Teilnehmern zugänglich zu machen. Mit Single-LNBs und kaskadierten DiSEqC-Schaltern läßt sich viel Geld sparen, wenn man nur einzelnen Teilnehmern ihren privaten Satelliten-Mix zuführt. Trotzdem ist dank DiSEqC immer nur ein einziges Kabel zum Receiver nötig.
Wenn Sie eine spezielle DiSEqC-Kombination zusammenstellen möchten und noch unsicher sind, fragen Sie am besten in einem der fachbezogenen