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PC & Internet Gratis-Einblick in Schufa-Daten kommt 2023

Die Schufa erwirbt Konkurrenten Forteil und seine Plattform Bonify. Verbraucher sollen dort bald ihre Bewertung sehen können.

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Die Schufa Holding AG übernimmt das Berliner Unternehmen Forteil mitsamt dessen Plattform Bonify. Über Bonify sollen Privatpersonen im Laufe des kommenden Jahres schrittweise Einblick in ihre persönlichen Schufa-Daten erhalten, ohne dafür zahlen zu müssen.

Verbraucher könnten Bonify künftig "als persönliches Datencockpit nutzen", erklärt die Schufa. Die Plattform werde einen "geschützten Raum" bieten. Privatkunden werden dort nach ausdrücklicher Einwilligung kostenlos die von der Schufa gespeicherten individuellen Daten und den als Punktwert errechneten Grad ihrer Kreditwürdigkeit ("Score") einsehen dürfen. Zudem werden Betroffene ihre Akte selbst mit "Zusatzinformationen" anreichern können, etwa über pünktlich bediente Mobilfunkverträge und regelmäßige Einkommen.

EuGH prüft auf Profiling


Im Oktober hat die Schufa einen "Score-Simulator" vorgestellt. Damit sollen Privatpersonen besser nachvollziehen können, mit welchen Variablen die Auskunftei Bonitäten berechnet. Zuvor galt die Schufa als Blackbox und zog wiederholt Kritik von Datenschützern auf sich, die auch Pannen über falsche Zuordnungen aufgedeckt haben. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) prüft noch, ob das Erstellen von Score-Werten des Unternehmens über Individuen und deren Preisgabe an Dritte unter das Profiling-Verbot fällt.

Über Bonify ist bereits jetzt eine kostenlose Bonitätsprüfung möglich, die den Schufa-Score aber nicht direkt einschließt. Die Plattform kann auch als persönlicher Finanzmanager zur Konten- und Depotüberwachung verwendet werden. Geld verdient Forteil unter anderem durch Kreditempfehlungen und die Vermittlung von Zahlungskarten, Girokonten sowie Verträgen für Internetzugang, Strom und Gas.

Vom Kritiker zur Filiale

Bonify ist 2015 als "Schufa-Herausforderer" auf den Markt getreten. Nach eigener Darstellung knackte die Firma im März 2020 die Marke von einer Million Nutzer. Anfangs sparten die Betreiber nicht mit Kritik am Platzhirschen Schufa und dessen Vorhaben, Daten von Strom- und Gaskunden branchenweit gemeinsam mit dem Konkurrenten CRIF Bürgel zusammenführen zu wollen. Doch diesen Mai nahmen die Schufa und Bonify eine Vertriebskooperation auf. In deren Rahmen sollte das Startup eine Schufa-App bauen.

Nach der Übernahme soll Forteil als eigenständiges Unternehmen und Bonify als separate Marke bestehen bleiben. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. "Mit dem Score der Schufa haben wir endlich das Puzzleteil, das uns die ganze Zeit gefehlt hat", freut sich Bonify-Gründer Andreas Bermig.

Schufa-Chefin Birkholz verspricht, mit dem Kauf Bürgern "spürbare Vorteile" und "echte Mehrwerte" zu verschaffen. Mit dem persönlichen Finanz- und Datenmanagement bei Bonify "sollen insbesondere auch jene Gruppen angesprochen werden, die heute aufgrund nicht vorhandener Informationen oder negativer Zahlungserfahrungen bei der Schufa nur eingeschränkt am Wirtschaftsleben teilhaben können".

Quelle; heise
 
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