Die US-Film- und Musikindustrie will die verbliebenen Daten von Megaupload retten lassen. Einige Hoster haben noch Backups der Daten des Sharehosters.
Die Verbände der US-Film- und Musikindustrie MPAA und RIAA wollen die Daten des Sharehosters Megaupload retten lassen. Das berichtet das Onlinemagazin Torrentfreak unter Berufung auf Prozessdokumente. Ein Bundesgericht in Virginia wurde angerufen, um den Erhalt und die Wiederherstellung der Daten anzuordnen.
Die Motion Picture Association of America ist der Verband der sechs großen US-amerikanischen Filmstudios Paramount Pictures, Warner Bros., Sony Pictures Entertainment, Walt Disney Motion Pictures, Universal Studios und 20th Century Fox. Die Recording Industry Association of America ist der Verband der Musikindustrie in den USA. Wegen des Vorwurfs schwerer Urheberrechtsverletzungen war Megaupload auf Betreiben des US-Justizministeriums Anfang 2012 geschlossen worden. Dotcoms Villa wurde bei einer Polizeiaktion durchsucht, Rechner und Speicher wurden beschlagnahmt. Die US-Regierung wirft Dotcom unter anderem Geldwäsche, Erpressung und Betrug mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel vor.
150 Millionen US-Dollar durch Premiumzugänge
Im April 2014 verklagten die sechs Hollywood-Studios die ehemaligen Betreiber von Megaupload auf Schadensersatz. Megaupload habe durch den Verkauf von Premiumzugängen 150 Millionen US-Dollar und 25 Millionen US-Dollar durch Onlinewerbung verdient, erklärte die MPAA.
Megaupload hatte laut FBI-Darstellung zahlreiche Server in mehreren Rechenzentren betrieben. Allein beim US-Provider Carpathia Hosting soll Megaupload rund 25 Petabyte an Speicherplatz gemietet haben. Der Hoster hat laut FBI mehr als 1.000 Server für Megaupload in Nordamerika zur Verfügung gestellt, darunter 525 in Ashburn, Virginia. Zudem hatte Megaupload 36 Server bei dem Internetprovider Cogent Communications gemietet. In Europa hatte Megaupload mehr als 630 Server von Leaseweb in Rechenzentren in den Niederlanden, Belgien und Deutschland gemietet. Hinzu kämen 36 von Megaupload im Oktober 2011 gekaufte Server, die ebenfalls bei Leaseweb untergestellt waren.
Im Juni 2013 soll Leaseweb ohne Warnung alle Daten von Megaupload gelöscht haben. "Sie haben uns heute mitgeteilt, dass die Daten bereits am 1. Februar 2013 gelöscht wurden", schrieb Dotcom. Leaseweb hatte eine offizielle Stellungnahme abgegeben: Gelöscht worden seien Daten von 690 Servern von zumeist europäischen Nutzern mit einem PByte-Volumen. Dotcom sagte, er sei empört.
Cogent soll Backups der Originaldaten haben. Der Hoster hatte aber davor gewarnt, dass verschiedene Festplatten nicht mehr lesbar seien. Die Verbände wollen nun handeln, bevor es zu spät ist. Megaupload Anwalt Ira Rothken sagte Torrentfreak, dass seine Klienten auch wollten, dass die alten Festplatten erhalten bleiben. Man wende sich jedoch dagegen, dass nur die Industrieverbände Zugriff auf die Inhalte bekommen sollen.
Quelle; golem
Die Verbände der US-Film- und Musikindustrie MPAA und RIAA wollen die Daten des Sharehosters Megaupload retten lassen. Das berichtet das Onlinemagazin Torrentfreak unter Berufung auf Prozessdokumente. Ein Bundesgericht in Virginia wurde angerufen, um den Erhalt und die Wiederherstellung der Daten anzuordnen.
Die Motion Picture Association of America ist der Verband der sechs großen US-amerikanischen Filmstudios Paramount Pictures, Warner Bros., Sony Pictures Entertainment, Walt Disney Motion Pictures, Universal Studios und 20th Century Fox. Die Recording Industry Association of America ist der Verband der Musikindustrie in den USA. Wegen des Vorwurfs schwerer Urheberrechtsverletzungen war Megaupload auf Betreiben des US-Justizministeriums Anfang 2012 geschlossen worden. Dotcoms Villa wurde bei einer Polizeiaktion durchsucht, Rechner und Speicher wurden beschlagnahmt. Die US-Regierung wirft Dotcom unter anderem Geldwäsche, Erpressung und Betrug mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel vor.
150 Millionen US-Dollar durch Premiumzugänge
Im April 2014 verklagten die sechs Hollywood-Studios die ehemaligen Betreiber von Megaupload auf Schadensersatz. Megaupload habe durch den Verkauf von Premiumzugängen 150 Millionen US-Dollar und 25 Millionen US-Dollar durch Onlinewerbung verdient, erklärte die MPAA.
Megaupload hatte laut FBI-Darstellung zahlreiche Server in mehreren Rechenzentren betrieben. Allein beim US-Provider Carpathia Hosting soll Megaupload rund 25 Petabyte an Speicherplatz gemietet haben. Der Hoster hat laut FBI mehr als 1.000 Server für Megaupload in Nordamerika zur Verfügung gestellt, darunter 525 in Ashburn, Virginia. Zudem hatte Megaupload 36 Server bei dem Internetprovider Cogent Communications gemietet. In Europa hatte Megaupload mehr als 630 Server von Leaseweb in Rechenzentren in den Niederlanden, Belgien und Deutschland gemietet. Hinzu kämen 36 von Megaupload im Oktober 2011 gekaufte Server, die ebenfalls bei Leaseweb untergestellt waren.
Im Juni 2013 soll Leaseweb ohne Warnung alle Daten von Megaupload gelöscht haben. "Sie haben uns heute mitgeteilt, dass die Daten bereits am 1. Februar 2013 gelöscht wurden", schrieb Dotcom. Leaseweb hatte eine offizielle Stellungnahme abgegeben: Gelöscht worden seien Daten von 690 Servern von zumeist europäischen Nutzern mit einem PByte-Volumen. Dotcom sagte, er sei empört.
Cogent soll Backups der Originaldaten haben. Der Hoster hatte aber davor gewarnt, dass verschiedene Festplatten nicht mehr lesbar seien. Die Verbände wollen nun handeln, bevor es zu spät ist. Megaupload Anwalt Ira Rothken sagte Torrentfreak, dass seine Klienten auch wollten, dass die alten Festplatten erhalten bleiben. Man wende sich jedoch dagegen, dass nur die Industrieverbände Zugriff auf die Inhalte bekommen sollen.
Quelle; golem