AW: Es kann nicht sein....
Lobbyismus ist der Fluch der Demokratie.
Da versuchen Wenige( gemessen an der Anzahl der Bevölkerung)Einfluss auf die Politik zu nehmen.
Wenige sind es nicht,
wenn Du mal die Lobbyliste des Bundestages anschaust, man wird sich wundern, wer alles hier vertreten ist.
Nicht die Industrie, die brauchen es nicht den Politikern selbst sagen, sondern es kommen schon als erstes deren Forderungen in dem Medien.
Aber Lieschen Müller wird bei ihrem Abgeordneten nichts erreichen, wenn sie dort hingeht und mit ihm über ihre Rente redet.
Geht der VDK in Berlin zu den Abgeordneten und legt seine Sichtweise vor, dann gibt es eben nicht die Rente erst mit 75 sondern es geht auch mit 63 Jahren.
Natürlich ist eben noch mit den Folgen von Schröder hier zu rechnen.
Für mich ist Lobbyismus ein Art Korrruption der Politik.
Ist es eine Korruption, wenn der deutsche Sportbund um Fördergelder bittet?
Ganz klar nein, wenn der dörfliche Fußball anfragen würde, bekämen die Herren in Berlin wohl einen Lachkrampf, wenn jedoch hier einige Millionen Mitglieder was möchten, finden die Sportler eben dort einen Lobby.
Warum brauchen wir wohl für jeden Bereich, auch im privaten Leben unsere Interessenvertretungen?
Ganz einfach, ich glaube kaum das 5 oder 6
Mio Sportfußballer selbst in Berlin anreisen.
Auch gibt es allerdings klar ein paar Gesetze, wo stark nach Lobby und Kohle riechen, Riesterrente und EEG.
Ich bezweifle, dass "Volksvertreter" wie z.B. der ehemalige Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), der vor kurzem beim Versicherungskonzern Allianz anheuerte, ihre politische Meinungsbildung nach dem Wohl und Wehe der deutschen Bevölkerung ausgerichtet haben.
Ich kenne eigentlich von Bahr nur die Sache aus den Medien, das er eben das unsägliche Gesundheitsmodell Ulla in den Mülleimer entsorgen wollte. Und wer heute die Gesundheitsreform von Ulla noch im Kopf hat, es sollte jeder wissen, das es früher Kassen gab, welche den Versicherten auch verschiedene Pakete angeboten hatten. Heute haben wir dank Ulla einen Einheitsbrei, und die Krankenkasse darf Dir nicht mal Leistungen bezahlen, selbst wenn sie das möchte, alles was nicht auf der Liste aufgeführt ist, darf der Patient als gesetzlich Versicherter selbst bezahlen.
So wie ich es gelesen hatte, forderte Bahr eine Öffnung der PKV für alle, mit einem Basistarif für jeden Geldbeutel. Das einzige was er geschafft hatte, die Abschaffung der Praxisgebühr.
Im Gegenteil mit den Plänen von Bahr wären eher ein paar Krankenkassen den Bach runter gegangen, wenn man wieder einen Wettbewerb unter den Kassen hat.
Wie viel zahlst Du in die GKV?
Und wie viel zahlt dein AG?
Ja für die Summe bekäme man in der Tat den Basistarif in den Privaten mit sogar ein wenig mehr an Leistungen als in der GKV. Wer mehr Leistung haben will kann auch freiwillig mehr bezahlen, aber für 300 € monatlich wäre für viele eine Ersparnis gegenüber der GKV. Bei meinem Beitrag könnte ich zig Module dazu buchen, und wäre immer noch besser dran.
Du vergisst, die hälfte bezahlt dein AG, Du die andere Hälfte und die Pflegeversicherung und die nächstes Jahr kommenden Zusatzbeiträge.
Es kann und darf nicht sein, dass politische Entscheidungen, die über 80 Millionen deutsche Staatsbürger betreffen, von drei Lobbyisten eines Pharmakonzerns erkauft werden.
Die Pharma hat einen Einfluss, aber nicht den Gewaltigen wie Du meinst. Mehr eher wohl die Ärzte und Apotheker, welche ihren Einfluss sehr wohl im Hintergrund wahrnehmen. Was meinst Du wohl was die Pharma am liebsten hätte?
Schau mal in andere EU Länder, in Spanien bekommst Du sehr viele Medikamente im Supermarkt, andere Medikamente auch normal in der Apotheke, wo bei uns schon unter die Rezeptpflicht fallen.
Also wer verdient dabei?
Klar der Arzt, für ein Schmerzmittel ein Rezept ausstellen macht schon die Arzthelferin, eine Beratung mit dazu abrechnen geht ganz einfach, die Apotheke mit ihrem Monopol.
Und ohne sonst von Bahr und co ein Fan zu sein, könnte wohl jeder von einer Liberalisierung von Arzneimittelgesetz und in der Gesundheitsreform eine Transparenz erreichen.
Preisbeispiel Dicloflenac 75 mg bei uns in DE müssen die Kassen der Apotheke 15€ löhnen, in Spanien im Supermarkt kostet das gleiche Dicloflenac 3,50€ vom gleichen Hersteller.
Wenn Du allerdings den der Vergangenheit angehörenden Riester als Beispiel hergenommen hättest, würde ich Dir zustimmen, die Rente kürzen und die Kosten auf private Vorsorge als Privatvergnügen machen, mit Hilfe der Versicherungen.
Aber zum Glück haben wir die Konstellation rot (Kumpel der Bosse) / grün (kumpel der Energieversorger) zur Zeit nicht.