Wer von einer Krankheit aus dem Berufsleben gerissen wird, braucht dringend Hilfe
25.11.2016 Am Donnerstagabend tagte der Koalitionsausschuss zum Thema Rente und einigte sich darauf, dass Frührentner künftig bessergestellt werden.
Mehrere Zehntausend Menschen müssen in Deutschland jedes Jahr aus gesundheitlichen Gründen ihren Job aufgeben, bevor sie das Rentenalter erreicht haben. Trotzdem steht ihnen Geld aus der Rentenkasse zu: die Erwerbsminderungsrente.
Doch hat jeder einen Anspruch darauf und reicht das Geld zum Leben? BILD gibt einen Überblick, was Sie vom Staat zu erwarten haben.
Was passiert mit der Erwerbsminderungsrente?
Es kann ein Unfall sein oder eine schwere Krankheit – mitten aus dem Arbeitsleben gerissen zu werden, ist ein schwerer Schock. Denn neben dem Schicksalsschlag stehen Betroffene natürlich immer vor der Frage, wovon man jetzt eigentlich leben soll.
Nun sollen die Bezieher von Erwerbsminderungsrenten bessergestellt werden. Ihre Rente wird künftig so berechnet, als ob sie erst mit 65 Jahren in Ruhestand gegangen wären (bisher: 62 Jahre).
Die Anpassung soll schrittweise von 2018 bis 2024 erfolgen. Kosten: rund drei Milliarden Euro.
Was ist die Erwerbsminderungsrente? Die Erwerbsminderungsrente steht Ihnen aus den Töpfen der Deutschen Rentenversicherung zu!
Bis ins Jahr 2001 hieß diese staatliche Leistung Erwerbsunfähigkeitsrente, kurz EU-Rente. Falls Ihnen also irgendwo diese alte Abkürzung begegnet – nicht verwirren lassen: Es handelt sich nicht um eine Europa-Rente oder dergleichen.
Eine gute Nachricht für Betroffene ist sicher, dass die Renten im vergangenen Jahr um immerhin sieben Prozent gestiegen sind.
Damit erhöhten sich 2015 die Erwerbsminderungsrenten viel stärker als die normalen Altersbezüge. Gründe dafür waren zunächst gesetzliche Anpassungen.