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Die neue Renten-Schock-Tabelle

AW: Die neue Renten-Schock-Tabelle

Mainstreampolitik bedeutet, dass die Politiker die Interessen ihrer Lobby konform mit den Grundgesetz durchsetzen wollen.
Welche Lobby haben die Piraten? Von denen hockt noch keiner in Vorständen und Aufsichtsräten der Monopolisten.
 
AW: Die neue Renten-Schock-Tabelle

Die Piraten haben noch keine echte Lobby weil, sie derzeit noch keinen bedeutenden Einfluss in der Politik haben. Sollten die sich jedoch irgendwann mal etablieren, sind die genau so käuflich wie alle anderen auch. Die Piraten sind aber im heutigen Stadium noch nicht politikfähig.
 
AW: Die neue Renten-Schock-Tabelle

Tja @Unimatrix, ich muss Dir leider Recht geben. Aber in einem Schubladendenken bin ich nicht gefangen. Ich selbst bezeichne mich als Querdenker. Wassermänner sind meistens weit vorrausschauender..... ;-)

Gruß
claus13
 
Auf Zuschussrente folgt die Solidarrente

09.09.2012

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Das von SPD-Chef Sigmar Gabriel ausgearbeitete Rentenkonzept gegen Altersarmut setzt auf Solidarrente, Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge und flexiblere Übergänge in die Rente. Das Konzept im Einzelnen:

Solidarrente: Zeiten der Arbeitslosigkeit oder Arbeit zu niedrigen Löhnen werden höher berücksichtigt. Damit soll ein Rentenanspruch von 850 Euro nach 30 Beitragsjahren gesichert werden. Die Bewertung von Kindererziehungszeiten "muss für alle neu in Rente kommenden Frauen und Männer gleich sein". Reichen die Einkünfte nicht über das Niveau der Grundsicherung hinaus, werden sie auf 850 Euro monatlich aufgestockt. Diese Solidarrente wird aus Steuermitteln und nicht aus Rentenbeiträgen finanziert. Angerechnet werden "nur weitere regelmäßige Einkünfte wie Unterhaltszahlungen, Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sowie andere Altersversorgungen".

Im Vergleich zur Zuschussrente von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wären die Zugangsbedingungen zur Solidarrente leichter. In der Endstufe wären für die Zuschussrente 45 Versicherungsjahre erforderlich (Solidarrente 40 Jahre) sowie der Nachweis privater Altersvorsorge. Beim Vorschlag von der Leyens würde die Riester-Rente von der Zuschussrente nicht abgezogen - bei Gabriel schon.

Derzeit gibt es für bis 1992 geborene Kinder einen Entgeltpunkt und für nach 1992 Geborene drei Entgeltpunkte in der Rente. Es bleibt offen, ob für alle nun drei Punkte gelten sollen. Ebenso vage bleibt, ob es die Solidarrente nur bei einer früheren Vollzeitbeschäftigung geben soll. Ansonsten würde ein Teilzeitjob zu einer gleich hohen Rente führen wie ein niedrig bezahlter Vollzeitjob.

Erwerbsminderungsrente: Wer aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheidet, soll eine höhere Erwerbsminderungsrente bekommen. Dazu sollen die Zurechnungszeiten "in einem Schritt" auf das 62. Lebensjahr (derzeit 60.) angehoben werden. Die Abschläge auf die Rente von bis zu 18 Prozent sollen abgeschafft und die letzten fünf Jahre vor Eintritt der Erwerbsminderung höher bewertet werden. Zusammen ergäbe das eine drastische Besserstellung.

Betriebliche Altersvorsorge: In ihrer Stärkung sieht das Konzept den wichtigsten Beitrag, um eine durch die Absenkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent eines Durchschnittslohns bis zum Jahr 2030 entstehende "Sicherungslücke" auszugleichen. Auf Renten aus der betrieblichen Altersvorsorge soll nur noch der halbe Beitragssatz zur Kranken- und Pflegeversicherung fällig werden. Ein "neues Fördermodell der kapitalgedeckten Altersvorsorge" sieht vor, dass jeder Arbeitnehmer bis zu sechs Prozent seines Bruttoeinkommens gefördert in die Eigenvorsorge einbringen kann. "Jeder Arbeitnehmer bekommt mit Abschluss seines Arbeitsvertrages automatisch eine betriebliche Altersversorgung." Wenn er nicht widerspricht, "werden obligatorisch zwei Prozent aus seinem lohnsteuerpflichtigen Brutto in einen Beitrag zur betrieblichen Altersversorgung umgewandelt, der pauschal mit 400 Euro pro Jahr gefördert wird (Sockelbetrag)". Der Arbeitnehmer könne zusätzlich bis zu vier Prozent seines Bruttoeinkommens umwandeln (Zusatzbeitrag). Eine "verbindliche Beteiligung der Arbeitgeber" an der Finanzierung wird als SPD-Ziel genannt, was aber "Aufgabe der Tarifpartner" sei. Unklar bleibt, ob alle Arbeitnehmer die Förderung von 400 Euro pro Jahr bekämen.

Als eine Alternative stellt Gabriel zur Disposition, dass die Entgeltumwandlung aus Einkommen erfolgen soll, für das Sozialbeiträge entrichtet wurden. Den Sozialversicherungen würde dies Mehreinnahmen in Milliardenhöhe bescheren, Einkommensverluste der Arbeitnehmer sollen durch Steuervorteile ausgeglichen werden.

Finanzierung: Solidarrente und die Förderung der betrieblichen Altersvorsorge sollen aus Steuermitteln finanziert werden, die Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente aus der Rentenversicherung. Die Vorschläge zur Teilrente, für Selbstständige und eine "Beitragspflicht der Vorsorgebeiträge" seien "kostenneutral". Eine Gesamtrechnung und eine Darstellung der Beitragssätze fehlen. Allein die Solidarrente dürfte 2030 über zehn Milliarden Euro kosten.

Quelle: mz-web.de


FDP ätzt gegen von der Leyen

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Ursula von der Leyen lobt das Rentenkonzept der SPD - und empört den Koalitionspartner. Die FDP wirft ihr vor, "Vorsorge für eine Große Koalition" zu betreiben. Doch mit ihrer Suche nach einem parteiübergreifenden Konsens gegen Altersarmut steht die Arbeitsministerin in der CDU nicht allein.

Berlin - Die CDU will im Kampf gegen Altersarmut den Schulterschluss mit der Opposition suchen. Zunächst regte Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Sonntag eine gemeinsame Initiative mit der SPD an, später machte auch CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe deutlich, dass die Union einen Konsens mit den Sozialdemokraten anstrebe. Der Koalitionspartner FDP reagierte empört und griff vor allem von der Leyen frontal an.

Es sei gut, dass die SPD die Gerechtigkeitslücke mit ähnlichen Mitteln angehen will, sagte von der Leyen der "Welt am Sonntag" mit Blick auf die von ihr verfochtene Zuschussrente. Mit diesem Konzept war die stellvertretende CDU-Chefin in der Union allerdings auf heftigen Widerstand gestoßen. Gröhe sagte der "Welt": "Wenn sich die SPD ohne Wenn und Aber zur notwendigen, schrittweisen Einführung der Rente mit 67 bekennt, sollte auch ein Konsens zur dauerhaften Vermeidung von Altersarmut möglich sein." Gemeinsam sei beiden Parteien der Wille, "dass jemand, der viele Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, eine Rente oberhalb der Grundsicherung erhält".

SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte am Wochenende ein Rentenkonzept vorgelegt, das auch von der Parteilinken im Grundsatz akzeptiert wird. Deren Sprecherin Hilde Mattheis sagte, in mehreren Punkten sei Gabriel auf die Gewerkschaften zugegangen. Allerdings seien Änderungen bei den Plänen für die Betriebsrenten nötig. Gabriel bot der Koalition die Aufnahme "ergebnisoffener Gespräche" über die Rente an.

Die Liberalen reagierten gereizt auf die Konsens-Signale. Der nordrhein-westfälische FDP-Chef Christian Lindner sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Die Bundesarbeitsministerin hat offenbar den Ehrgeiz, Steigbügelhalterin einer großen Koalition ohne Angela Merkel zu sein." FDP-Chef Philipp Rösler sagte der "Welt", es sei bemerkenswert, "wie Ursula von der Leyen mit dem Vorstoß für ihr Rentenmodell auf Kosten der Beitragszahler ihre eigene Vorsorge für eine große Koalition vorantreibt". Rösler lehnte das SPD-Konzept ab. "Private Vorsorge bleibt - wie die SPD einst selbst mit der Riester-Rente erkannt hatte - das geeignete Mittel gegen Altersarmut."

CSU legt Alternative vor

abriel erläuterte, die "Riester-Rente" könne das geplante niedrigere Rentenniveau nicht ausgleichen. "Die betriebliche Altersvorsorge ist dafür wesentlich besser geeignet." An der Rente mit 67 wird in dem Konzept festgehalten. Allerdings will Gabriel flexible Übergänge. Nach dem SPD-Konzept soll, wer 40 Jahre Vollzeit arbeitet, eine Mindestrente von 850 Euro im Monat bekommen. Für Geringverdiener und Beschäftigte mit langer Arbeitslosigkeit, die aber mindestens 30 Jahre Beiträge gezahlt haben, soll die Grundsicherung im Alter durch Steuermittel entsprechend aufgestockt werden.


Von der Leyens Überlegungen sehen vor, kleine Renten langjähriger Beitragszahler, die auch privat vorgesorgt haben, auf bis zu 850 Euro aufzustocken - und zwar auch mit Beitragsgeldern aus der Rentenkasse. Vorschläge für eine steuerfinanzierte Grundrente lehnt sie ab.

Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) legte ein Alternativkonzept zum Modell der Zuschussrente von Arbeitsministerin von der Leyen vor. In mehreren Stufen soll damit die Anerkennung von Familien- und Erziehungsleistungen bei der Rente verbessert werden, sagte Haderthauer der "Leipziger Volkszeitung". Insgesamt gehe es um Leistungen von 11,6 Milliarden Euro.

Quelle: spiegel.de
 
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Die Politik ist nicht Schuld. Sondern die Bevölkerung selbst. Seit 60 Jahren wählen wir die gleichen Parteien und wundern uns dann, dass nichts rauskommt.

Es gibt Deutschlands Renterpartei, die von Rentner gegründet wurden. Wir haben 20 Millionen Rentner. Wieso sind die nicht im Bundestag? Ganz einfach. Weil wir wie Schafe sind. Wir wollen immer etwas, aber wir sind Zufaul dahin zu arbeiten. Würden 20 Millionen Rentner diese wählen, würden sie im Bundestag und Bundesrat allein regieren und könnten theoretisch das Problem lösen.

Und dann gibt es noch Deppen, die immer noch nicht verstanden haben, dass die Rentenkasse nichts für die Gesetze kann und beschweren sich dort statt mal bei Ihrem Abgeordneten einen Termin auszumachen und an der richtigen Stellen Luft abzulassen. Wieso macht das keiner? Kein Arsch in der Hose oder einfach zufaul. Und wenn man dann die Rentner frägt, wieso sie es nicht tun, dann heißt es "das bringt doch nichts". Aber rummaulen bringt was oder wie? Als die Gewerkschaften zu Rentenprotesten aufriefen, wo waren die 20 Millionen Rentner? Fast keiner kam. Alle blieben Zuhause weil es draußen regnete. Die Franzosen gingen über Monate auf die Straße und wählten dann Herr Sarkozy ab. Bei uns? Immer die gleichen Parteien.

Sorry Jungs für den harschen Ton. Aber wir verdienen es nichts anders. Und wer was ändern will, soll halt einfach mal Alternativen außerhalb des Bundestages wählen. Und wer nun meint, dass es keine Alternativen gibt, der soll erst mal die Satzungen von weniger bekannten Parteien lesen.

Also erst mal die Ursache bei sich selbst suchen und dann bei den Politikern.
(Hinweis: Ich habe nichts mit der Rentnerpartei am Hut. War nur ein Beispiel)
 
AW: Die neue Renten-Schock-Tabelle

ich kenne einige Rentner die gehen nicht zur Wahl maulen aber rum, und dann gibts viele Rentner die wo die CDU Wählen
weil die den Rentner das Blaue vom Himmel versprechen und achte mal drauf was Merkel und Co 2013 kurz vor den
Wahlen macht da werden die Renten erhöht um mehr als 3 % damit der Rentner schön die CDU Wählt.

Leider ist es so das viele Rentner denken die Patei hat mir 3 % mehr gegeben die muß ich nun Wählen was aber falsch ist
ich muß die Patei nicht Wählen.
 
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AW: Die neue Renten-Schock-Tabelle

Nun steht aber immer noch die Frage im Raum, welche Partei kann uns das beste Konzept für die nächsten Jahre bieten?

Meine Einstellung ist:
Wählen ja, aber nur den "richtigen Partner"



Tapatalked vom N7000 Half Illusion CP3 (Jelly Bean)
 
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Viele Konzepte, viele Meinungen

10.09.2012

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Die Rente beschäftigt derzeit alle Bundesparteien. Alle wollen der Altersarmut vorbeugen, doch über das beste Rezept wird selbst innerparteilich hart gestritten - vor allem in der SPD. Die Parteilinke forderte bei der Vorstandssitzung, die Senkung des Rentenniveaus zurückzunehmen. Doch Parteichef Gabriel machte bereits in der ARD klar, dass dies nicht zu finanzieren sei.

Wer wie Ursula von der Leyen für seine Rentenkonzepte in den eigenen Reihen und beim Koalitionspartner keine Unterstützung bekommt, der sucht sie sich eben anderswo: bei der SPD. Was den Koalitionskollegen aber auch nicht passt.

Nordrhein-Westfalens FDP-Chef Christian Lindner nennt die Bundesarbeitsministerin einen "Steigbügelhalter der Großen Koalition". Die Bundestagswahl in einem Jahr lässt grüßen.

Und Ursula von der Leyen zeigte sich im NDR-Hörfunk-Interview unbeeindruckt: "Bereits in unserem Koalitionsvertrag steht, dass wir uns vornehmen, dass jemand, der Vollzeit gearbeitet hat, am Ende des Erwerbslebens eine Rente über der Grundsicherung haben muss - ein ganz klarer Auftrag im Koalitionsvertrag. Diesen Handlungsauftrag nehme ich auch ernst."

Für Merkel erst im Oktober ein Thema

Kanzlerin Angela Merkel will sich allerdings Zeit lassen. Erst Ende Oktober sollen die ungelösten Rentenfragen wieder auf den Tisch kommen. Von der Leyen will die Renten von Geringverdienern auf 850 Euro aufstocken, wenn bestimmte Voraussetzungen, etwa eine private Vorsorge, gegeben sind.

Auch die FDP will das Problem der drohenden Altersarmut anpacken. Das Zuschuss-Rentenmodell hält FDP-Chef Philipp Rösler aber für ungeeignet: "Damit hat sich Frau von der Leyen ja schon in der Union isoliert, und es wird sich nichts daran ändern, wenn man versucht, bei den Sozialdemokraten Anknüpfungspunkte zu finden. Im Gegenteil: Deren Modelle sind absolut schwammig."

Parallelen im SPD-Konzept

Die SPD hatte am Wochenende für Schlagzeilen gesorgt: Etwas überraschend gab Parteichef Sigmar Gabriel erste Details des lange erwarteten Rentenkonzepts bekannt, das eine Expertenkommission unter seiner Leitung erarbeitet hat. Parallelen zum Konzept der Bundesarbeitsministerin sind sichtbar.

Die SPD-Spitze will eine steuerfinanzierte Mindestrente, eine "Betriebsrente Plus". Einkalkuliert wird auch das bis 2030 deutlich sinkende Rentenniveau auf 43 Prozent. Da ist Ärger mit dem linken SPD-Flügel programmiert. Gabriel aber will das Rentenniveau nicht auf dem Stand von heute einfrieren, wie er im Bericht aus Berlin sagte: "Wir müssen einfach die Wahrheit sagen: Das kostet 30 Milliarden Euro, die die Beitragszahler bezahlen sollten. Die kann man nicht bezahlen."

CSU für Familienkomponente

Um das konzeptionelle Wirrwarr perfekt zu machen, gibt es inzwischen auch ein Rentenmodell der CSU. Federführend ist Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer. Sie schlägt eine sogenannte Familienkomponente im Rentensystem vor. Vor allem Frauen, die Kinder erzogen haben, sollen bei der Altersversorgung deutlich besser gestellt werden.

Union und SPD jedenfalls werden jeweils einiges zu tun haben, eine innerparteiliche Linie zu finden. Noch scheinen sich Gabriel und von der Leyen konzeptionell am nächsten. Die Ministerin erklärte: "Für Gespräche sind wir immer offen. Das ist auch übrigens in der Tradition der Rentenreform immer so gewesen, aber zum Handeln ist jetzt die Regierung aufgefordert."

Von der Leyen trifft es hart, dass sie von Merkel für ihre Zuschuss-Rentenpläne bisher keine echte Unterstützung erhalten hat. Die Unstimmigkeiten zwischen der Bundesarbeitsministerin und der Kanzlerin werden sich so schnell wohl nicht beseitigen lassen.

Quelle: tagesschau.de
 
Von der Leyen erzürnt FDP mit Renten-Angebot an SPD

10.09.2012

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Die FDP hat Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) davor gewarnt, mit ihrem Vorgehen gegen Niedrigrenten einen Bruch der schwarz-gelben Koalition zu provozieren.

Führende FDP-Politiker warfen ihr am Montag in Berlin vor, mit ihrem Angebot an die SPD für Gespräche über einen Rentenkonsens rote Linien zu überschreiten. Zugleich dämpfte die SPD-Spitze Hoffnungen auf eine Einigung. Altersarmut könne nur durch gerechte Löhne verhindert werden, nötig seien daher Mindestlöhne, so SPD-Chef Sigmar Gabriel.

«Die Lockerungsübungen von Frau von der Leyen sind die Vorbereitungen auf eine Kanzlerschaft in einer großen Koalition», sagte Entwicklungsminister Dirk Niebel. Generalsekretär Patrick Döring betonte: Wechselnde Mehrheiten seien ausgeschlossen, das wisse jeder in der Koalition. «Ich bin sicher, dass das auch in Rentenentscheidungen so gehandhabt wird», sagte Döring.

Weil das Rentenniveau bis zum Jahr 2030 von 51 auf 43 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns sinken soll, droht vielen Menschen in Deutschland Altersarmut. Von der Leyen will daher eine aus den Beiträgen der Rentenversicherten finanzierte Zuschussrente, damit Menschen die 35 Jahre lang rund 2500 Euro verdient und entsprechende Summen eingezahlt haben, nicht auf das Niveau der Sozialhilfe abstürzen. Allerdings stößt sie damit auf Widerstand selbst in der Union. Die Partei will ihren Streit möglichst zügig beilegen und peilt eine Grundsatzentscheidung für den Herbst an.

Die SPD will laut ihrem neuen Rentenkonzept für langjährig Beschäftigte eine mit Steuermitteln aufgestockte Solidarrente von 850 Euro - von der Leyen hatte das Konzept gelobt und Gespräche angeboten. Auch die Grünen zielen in eine ähnliche Richtung. «Wir wollen eine steuerfinanzierte Garantierente», sagte Parteichefin Claudia Roth. Auch Beamte und Selbstständige sollten einzahlen.

SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht wegen der Uneinigkeit in der Union und inhaltlicher Differenzen aber derzeit keine Basis für einen Renten-Konsens zwischen Regierung und Opposition. «Es kann keine Solidarrente ohne Mindestlohn geben», sagte Gabriel am Montag in Berlin nach Beratungen des Parteivorstands. Dies sei der wesentliche Unterschied zum Konzept von der Leyens, sagte der SPD-Vorsitzende.

Es dürfe im Erwerbsleben nicht mehr zu so geringen Verdiensten kommen, dass mit Renteneintritt Altersarmut drohe. «Der Vorschlag von Frau von der Leyen ist allein schon deshalb eine mittlere Katastrophe, weil er davon ausgeht, dass der Anteil derjenigen, die trotz Arbeit arm bleiben, weiter ungebremst anwächst», so Gabriel.

Unterstützung bekam Gabriel für seine Argumentation indirekt vom Statistischen Bundesamt. Nach neuen Zahlen arbeitet in Deutschland ein Fünftel der Beschäftigten (20,6 Prozent) zu Niedriglöhnen. Die Niedriglohngrenze lag 2010 bei 10,36 Euro brutto in der Stunde. «Niedriglohn heute bedeutet niedrige Rente morgen», sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Roderich Egeler. 2006 habe die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten noch bei 18,7 Prozent gelegen. Niedriglöhne werden vor allem im Taxigewerbe, in Friseur- und Kosmetiksalons, im Reinigungsgewerbe und in der Gastronomie gezahlt.

Gabriel sagte, Frau von der Leyen verstehe offenbar nicht, dass es Altersarmut nur wegen einer Erwerbsarmut gebe. Wer diese nicht rechtzeitig bekämpfe, sorge dafür, dass die Kosten zur Bekämpfung der Altersarmut immer höher werden. Der Parteivorsitzende betonte, neben flächendeckenden Mindestlöhnen müsse es auch um faire Bedingungen bei Leih- und Zeitarbeit gehen. Die Union sei in dieser Frage derzeit nicht geschäftsfähig, weil unklar sei, wie die Parteilinie sei.

Der SPD-Vorstand soll das Konzept wahrscheinlich am 24. September absegnen, damit es ein kleiner Parteitag im November endgültig beschließen kann. Im vergangenen Jahr hatte sich der Bundesparteitag in dieser Frage nicht einigen können, daher war eine Kommission zur Lösung der Rentenfrage eingesetzt worden, die ein Hauptstreitthema ist. Die Parteilinke wollte eine Rückkehr zum Rentenniveau von 51 Prozent. Gabriel beziffert die Kosten durch Steuerzuschüsse für die Solidarrente auf bis zu 6,5 Milliarden Euro jährlich.

Chef der Bundesagentur will Mindestlohn ab 7,50 Euro

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Quelle: internetcologne.de
 
AW: Die neue Renten-Schock-Tabelle

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Dann ist aber an der Situation nicht die Politik Schuld, sondern der Wähler selbst. Kaufst du dir ein Auto, dass nicht gefällt? Trinkst du ein Bier, dass dir nicht schmeckt? Gehst du mit einer Frau ins Bett, die dir nicht hübsch genug ist? Alles Nein. Es ist das Gleiche bei der Rente. Wenn mir die Rentensituation nicht schmeckt, dann darf ich halt die Parteien nicht mehr wählen. Und wenn ich es wähle, dann muss ich damit zufrieden sein. So einfach ist das.

Möchte nicht zu sehr vom Thema abschweifen, aber in der Türkei hat man genau das Richtige gemacht. Das Volk hat über Nacht alle Parteien aus dem Parlament rausgeschmissen. Kein Meinungsforschungsinstitut hat das sogar ansatzweise geahnt. Die Leute haben bei Meinungsforschungsinstituten falsche Angaben zu ihrer wählenden Partei gemacht. Es gab auch keinen Aufruf oder ein Aktion von Gewerkschaften oder in Facebook und Co. Die Bevölkerung hat einfach den Mut genommen und gesagt, "entweder wird es besser danach oder wir gehen unter. Aber es wird nicht so weiter gehen". Ob Herr Erdogan Außenpolitisch so begabt ist, sei dahin gestellt. Aber er hat die Wirtschaft so zum Boom erweckt, dass nicht nur wie bei uns in Deutschland die Firmen profitieren, sondern auch von diesem Profit etwas ans Volk weitergegeben wird. Er hat einfach die Steuern von den Firmen erhöht. Den Firmen hat das natürlich nicht geschmeckt, aber sie verdienten immer noch mehr als vorher. Dieses Geld hat er dann in Renovierung von Schulen, Krankenhäuser, Straßenbau gesteckt. Dabei ist es ihm sogar gelungen, die Schulden das Landes zu reduzieren. Er konnte das aber nur Machen, weil das Volk ihn über Nacht gewählt hat. Er kam aus keiner Lobby, gegenüber dem er Rechenschaft ablegen musste.

Es fehlt uns einfach der Mut was für Neues. Wir in Deutschland haben immer Angst vor etwas Neuerem. Das ist das Problem.

Das was zur Zeit CSU, CDU und SPD vorlegen ist alles nur eine Mogelverpackung. Egal welches Konzept man nimmt, die Mindestrente von € 850 wird an sovielen Voraussetzungen geknüpft, so dass man es garnicht erfüllen kann.

Der größte Schmarn ist, dass man hier als Voraussetzung private Altersvorsorge vor die Nase setzt. Es wird kontinuierlich die gesetzliche Rente herabgestuft bzw. zu Gunsten der privaten Altersvorsorge umgeschichtet. Die Finanzlobby ist im Bundestag gut vertreten. Da ist das kein Wunder. Aber wer wählt diese Lobbysten. Wir. Also sind wir daran Schuld.
 
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Junge Abgeordnete überrumpeln von der Leyen

02.10.2012

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Ursula von der Leyens umstrittener Gesetzesvorschlag gegen Altersarmut hat nun Konkurrenz. Eine Grupper junger Abgeordneter aus Union und FDP hat einen Alternativ-Vorschlag vorgelegt.

Eine Gruppe junger Abgeordneter aus Union und FDP hat einem Zeitungsbericht zufolge ein Gegenkonzept zur Zuschussrente von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgelegt. Ziel der Initiative sei es, die betriebliche und private Altersvorsorge auch für Geringverdiener attraktiver zu machen, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". In ihrem Positionspapier schlagen die 14 Abgeordneten demnach vor, dass Rentner, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, aus ihrer privaten und betrieblichen Altersvorsorge künftig mindestens 100 Euro anrechnungsfrei erhalten können.

Bisher wird laut "SZ" jeder Zusatzanspruch etwa aus der Riester-Rente mit der Grundsicherung im Alter verrechnet. Wer trotz eines sehr kleinen Einkommens privat vorsorgt, hat mitunter davon im Alter keinen Vorteil. Die Höhe der Grundsicherung liegt im Schnitt bei 688 Euro.

Von der Leyen will eine Zusatzrente einführen, die aus Beitragsgeldern finanziert wird. Die Pläne der Ministerin stießen jedoch auf heftigen Widerstand der FDP und bei Politikern aus den eigenen Reihen. Wortführer waren die Unionspolitiker um Jens Spahn und Philipp Mißfelder (beide CDU), die nun zusammen nach Angaben der "SZ" mit Abgeordneten der FDP das Gegenkonzept erarbeitet haben.

Ihr Ziel sei es zudem, den Renteneintritt flexibler zu gestalten. Weil viele Menschen gegen Ende ihres Erwerbslebens nicht mehr so viel arbeiten könnten, sollen die Hinzuverdienst-Möglichkeiten bei Rentenbezug angehoben werden: Das hieße, dass man früher in Rente gehen und trotzdem beispielsweise in Teilzeit weiter arbeiten könne.

Quelle: n24.de
 
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100 € sind zu wenig.
Alles was an privater Altersvorsorge erreicht wird, sollte Anrechnungs frei beleiben. Damit der Abstand, zu denen, die nicht privat vorsorgen, sich lohnt.

Mlg piloten
 
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Und was ist mit denen, die sich eine angemessene Vorsorge nie/nicht leisten können?
Die werden wieder ausgegrenzt?

Tapatalked von N7000 mit JellyBean und HydraCore OC-Kernel
 
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War jemand von den Betroffenen wenigstens auf einer dieser bundesweiten Veranstaltungen? :fie:
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