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PC & Internet Deutsche Firma plant Abmahnwelle in Großbritannien

In Großbritannien müssen Zehntausende Internetnutzer darum fürchten, teure Abmahnungen zu erhalten, da über ihren Anschluss urheberrechtlich geschützte Dateien ausgetauscht wurden. Der Piraterie-Tracking-Dienst Maverick Eye hat angekündigt, schon bald einer der größten Kampagnen gegen Urheberrechtsverletzungen im Netz zu starten, die es in England je gab.

Sogenannte Copyright-Trolle sind im Vereinigten Königreich seit circa fünf Jahren keine Seltenheit mehr. Gemeint sind damit Firmen, die Aktivitäten in populären Tauschbörsen aufzeichnen und auswerten. IP-Adressen, die am rechtswidrigen Austausch von urheberrechtlich geschützten Dateien beteiligt sind, werden gezielt herausgefiltert. Der zugehörige Anschlussinhaber erhält daraufhin ein Abmahnschreiben, das ihn auffordert, den mutmaßlich geschädigten Urheber finanziell zu entschädigen, um einem Gerichtsprozess aus dem Weg zu gehen.

Als der Konzern ACS:Law als einer der Hauptakteure dieses fragwürdigen Geschäfts 2011 bankrott ging, beruhigte sich die Situation in Großbritannien zunächst. Die deutschstämmige Firma Maverick Eye, die im gleichen Geschäft tätigt ist, kündigte nun jedoch an, in Großbritannien die größte Anti-Piraterie-Kampagne seit vielen Jahren zu starten. Dies geht aus einem Bericht des Blogs Torrentfreak hervor.

Um gegen mutmaßliche Raubkopierer vorzugehen, hat sich Maverick Eye mit der Kanzlei Hatton & Berkeley zusammengetan. Offensichtlich plant die Stuttgarter Firma, Urheberrechtsverletzungen aufzudecken woraufhin die britischen Anwälte die rechtlichen Forderungen ihrer Mandanten durchsetzen. In der Vergangenheit analysierte die Stuttgarter Firma unter anderem illegale Dateitransfers der Filme Dallas Buyers Club und The Wolf of Wall Street sowie der populären Serie The Walking Dead. Da die Realdaten eines Anschlussinhabers in England rasch bei den Providern ermittelt werden können, geht Torrentfreak davon aus, dass das Copyright-Troll-Gespann schon bald Zehntausende britische Internetnutzer mit unangenehmer Post im Briefkasten überraschen wird.

Quelle: gulli
 
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