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Off Topic Branchenverbände fordern schnellere Einführung des HDTV-Regelbetriebes

Mit dem angekündigten Start des HDTV-Regelbetriebes von ARD und ZDF Anfang 2010 beginnt für das hoch auflösende Fernsehzeitalter in Deutschland eine entscheidende Phase.
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Dennoch - bei HDTV einerseits und bei der Digitalisierung der Übertragungswege andererseits - liegt Deutschland im europäischen Vergleich im hinteren Mittelfeld, bemängeln in einer gemeinsamen Erklärung der Bundesverband Technik des Einzelhandels e.V. (BVT) und der
Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI).

Die Voraussetzungen zum Aufholen seien aber sehr gut: Moderne Flachbildschirme sind die Wachstumsträger einer ganzen Branche und des damit verbundenen Einzelhandels. Allein im letzten Jahr investierten die Verbraucher 5,5 Milliarden Euro in innovative Flat-TV-Geräte. So waren Ende 2008 knapp zwölf Millionen HD-fähige Fernseher in den deutschen Haushalten vorhanden, bis zum Jahresende 2009 werden es 17,5 Millionen sein. Doch zum Fernseh-Erlebnis in bester Bild- und Tonqualität fehle noch immer ein entscheidender Faktor: qualitativ hochwertiges HDTV-Programm-Material in der Breite. Die fehlenden Inhalte und der nur langsam voranschreitende Übergang zur breit angelegten HDTV-Ausstrahlung in Deutschland können laut BVT und ZVEI zur Konsumbremse werden. Die Geräteverfügbarkeit sei durch die Industrie gesichert. Doch das Marktpotenzial von gut 17,6 Millionen analogen Haushalten lasse sich nur heben, wenn dem Konsu*menten der Mehrwert von HDTV vermittelt werden könne.

"Daher erwarten wir insbesondere von den Sendeanstalten, öffentlich-rechtlich wie privat, mit ihren massenwirksamen Programmen, aber auch durch die Politik ent*sprechende Unterstützung. Nur so können wir das wirtschaftliche Potenzial, das Digitalisierung und HDTV bieten, ausschöpfen. Nutzen wir doch gemeinsam die Chance - Programm- und Infrastrukturanbieter sowie Handel und Industrie zusammen - HDTV zu einem schnellen Markterfolg zu führen", sagt Hans-Joachim Kamp, Sprecher der Philips-Geschäftsführung, ZVEI-Vizepräsident und Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Consumer Electronics.

Willi Klöcker, Vorsitzender des BVT, ergänzt: "Die Forderung des Einzelhandels nach einer umgehenden Ausstrahlung von HDTV besteht weiterhin. Das TV-Geschäft ist das Herzstück unseres Wirtschaftens, davon hängen viele tausend Arbeitsplätze in Handel und Handwerk ab. Die Konsumenten haben sich bereits für die Fernsehzukunft ent*schieden. Sie fordern zu Recht den eindeutigen Mehrwert, den moderne Fernsehge*räte bieten. Wir müssen aus der analogen Sackgasse heraus. Die von uns geforderte schnelle Einführung des HDTV-Regelbetriebes ist auch eine Nagelprobe für die Zukunftsfähigkeit aller Sendeanstalten."

Die beim heute stattfindenden BVT/ZVEI-Branchendialog "HDTV ‑ Digitalisierung" vertretenen Sendeanstalten machen deutlich, dass der Übergang zur HDTV-Ära nur schrittweise möglich sei, dass aber bereits 2009 erste Schritte genommen wür*den. Bis zum angekündigten Regelbetrieb sind es nur noch wenige Monate und in diesen werden verschiedene Showcases etwa zur Leichtathletik-Weltmeisterschaft, zur IFA und auch zu Weihnachten durchgeführt. Eine entsprechende Marketing*offensive sei geplant, wobei sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk durchaus auch vorstellen kann, sowohl den Handel als auch die Industrie mit einzubinden.

Eckhard Matzel, Koordinator Technical Innovation Office im ZDF, erläutert: "Die Vorbereitungen auf den HD-Regelbe*trieb, den wir zu den Olympischen Winterspielen 2010 starten, laufen beim ZDF auf Hochtouren. Die Showcases ermöglichen uns einen letzten Feinschliff, sowohl was die Sendetechnik betrifft, als auch die Empfangsgeräte. Gleichzeitig vermitteln die Showcases den Zuschauern einen Eindruck von der hohen Bild- und Tonqualität, die durch HD möglich wird."

"Wir erwarten von einer Zusammenarbeit mit Industrie und Handel, vertreten durch die Verbände BVT und ZVEI, sowie deren Engagement in Sachen HDTV-Einführung einen Beitrag zur Aufklärung auch unserer Kunden, sprich der TV-Zuschauer", stellt Nawid Goudarzi, Produktions- und Betriebsdirektor beim RBB, fest. "Auch die ARD wird ihr digitales Programmbouquet breit bewerben und ist an einem frühestmöglichen Analog-Digital-Umstieg interessiert."

Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt diese Bemühungen, denn die Beschleunigung der durchgängigen Digitalisierung der Rundfunkwelt - ganz gleich ob terrest*risch, via Satellit oder Kabel - und damit auch die Beschleunigung der Verbreitung des hochauflösenden Fernsehens biete neben verbesserter Qualität und höherer Programmvielfalt auch medienwirtschaftliches Potenzial. Nicht zuletzt wäre eine konzertierte Aktion in Sachen HDTV und Digitalisierung ein sofortwirksames Konjunkturprogramm und sichert Arbeitsplätze, nicht nur in der jetzigen Wirtschaftskrise.

BVT und ZVEI betonen im Rahmen des gemeinsamen Branchendialogs, dass die Wirtschaft eine schnelle und umfassende Realisierung des Regelbetriebes - zu*gunsten aller an der Wertschöpfungskette Beteiligten - als unumgänglich erachtet.

Unerlässlich für die Verbände sind: HDTV-Regelbetrieb der öffentlich-rechtlichen Sender in Form von massenwirksa*men Fernsehformaten bereits ab dem geplanten Testbetrieb (Show*case) zur IFA im September 2009, Einbindung von Industrie, Handel/Handwerk, Infrastrukturanbietern in die von ARD und ZDF geplante Digitalisierungs- und HDTV-Kommunikationskampagne im Jahr 2009, Darlegung der HDTV-Pläne der privaten Sender, umfassende Digitalisierung und Ausdehnung der HDTV-Versorgung in den verschiedenen Übertragungswegen, insbesondere im Kabel sowie keine dauerhafte parallele Ausstrahlung digitaler und analoger Inhalte (Abschaltszenarien bei Satellit und Kabel).

Nur mit gemeinsamen Aktivitäten und Anstrengungen lasse sich das Ziel, den Markt*treiber HDTV als konsumstabilisierendes Element mit Leben zu füllen, erreichen. BVT und ZVEI setzen dabei auf den partnerschaftlichen und tatkräftigen Dialog mit allen Beteiligten. Dies unterstreichen sie - eigenen Angaben zufolge - mit dem Branchendialog, sowie mit einer Vielzahl weiterer Aktionen zum Beispiel im Rahmen der IFA vom 4. bis 9. September in Berlin.

Quelle: Digitalfernsehen.de
 
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