Wenn scharf nicht scharf genug ist-Ultra HD: Darf's noch ein bisschen mehr sein?
Ist Ihnen das Fernsehen nicht scharf genug? Vielleicht wäre ja Ultra-HD etwas für Sie. Noch ist das Angebot an Kanälen in vierfacher HD-Auflösung allerdings überschaubar - auch, weil die Fernsehsender erst mal kräftig investieren müssten.
Auch wenn man sich längst an hochauflösende Bilder gewöhnt hat: In den HD-Regelbetrieb starteten ARD und ZDF erst zu den Olympischen Winterspielen 2010. Dass insbesondere die Hersteller von Fernsehgeräten lieber heute als morgen den nächsten Fernsehstandard ausrufen möchten, sehen die öffentlich-rechtlichen Sender bislang verständlicherweise eher skeptisch. Ultra-HD soll das nächste große Ding werden. Gemeint ist die vierfache HD-Auflösung, weshalb häufig auch von 4K die Rede ist. Und auch wenn inzwischen zumindest in einigen Haushalten bereits entsprechende Fernsehgeräte stehen, die 4K unterstützen – wer nicht gerade Netflix-Kunde ist, bekommt derzeit noch kaum mehr als einen Fashion-Sender und den Shoppingkanal pearl.tv in Ultra-HD ins heimische Wohnzimmer geliefert.
Die großen Sender üben sich hingegen in Zurückhaltung. "Die Priorität der ARD liegt derzeit auf dem Ausbau der Produktion von nativen HD-Inhalten, welche dem Zuschauer mit einer erkennbaren Qualitätsverbesserung gegenüber SD einen echten Mehrwert bieten", sagt ARD-Sprecherin Sabine Krebs und verweist darauf, dass die Rundfunkanstalten seit 2008 in HD-fähige Produktionstechnik investieren – noch ist dieser Prozess aber nicht abgeschlossen. "Frühestens 2018 wäre der Beginn von Investitionen in einen Technologiewechsel wirtschaftlich vertretbar. Ob diese dann mit Blick auf die Zuschauerinnen und Zuschauer auch sinnvoll wären, wird zu gegebenem Zeitpunkt zu analysieren sein."
2018 wäre insofern ein geeignetes Jahr, weil die Fußball-Weltmeisterschaft einen 4K-Anschub leisten könnte – ähnlich wie die WM vor zehn Jahren in Deutschland ein Antreiber für HD gewesen ist. Doch sowohl ARD als auch ZDF betonen, derzeit keine konkreten Pläne für die Einführung von Ultra-HD zu haben. Und der Rest? "Bei 4K haben wir im dritten Quartal des vergangenen Jahres einen wahren Senderboom erlebt, seither ist es allerdings wieder ruhig um 4K-Sender auf den linearen Übertragungswegen geworden", stellt Ricardo Petzold, Chefredakteur der Fachzeitschriften "Digital Fernsehen" und "Satellit" fest. "Aktuell steht den Anbietern einfach noch zu wenig Material zur Verfügung, um komplette UHD-Programme sinnvoll zu füllen. Das dürfte sich innerhalb der nächsten Jahre ändern, wodurch auch 4K-Sender vermehrt Sinn machen."
Petzold betrachtet 4K-Sender allerdings als Premium-Content, für die die Zuschauer extra zur Kasse gebeten werden – und genau da kommt der Satellitenbetreiber Astra ins Spiel, der Ultra-HD ebenso wie die Hersteller von Fernsehgeräten liebend gerne vorantreiben will, um neue Einnahmequellen zu erschließen. Man befinde sich auf der Geräteseite bereits auf dem besten Weg zum Durchbruch, lässt Astra-Sprecher Stefan Vollmer auf DWDL.de-Nachfrage ausrichten. Ende 2016 werden wohl rund 3,5 Millionen UHD-Geräte in den Haushalten stehen, alleine in diesem Jahr werden wohl mehr als zwei Millionen Stück verkauft. "Die technische Reichweite steigt also ziemlich schnell. Damit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Sender gegeben, um ein Ultra-HD-Angebot zu starten." Die zusätzlichen Kosten für Produktion und Verbreitung müssten jedoch finanziert werden, gibt Vollmer erwartungsgemäß zu bedenken und verweist auf ein Bezahlmodell, das schon half, den den Privatsendern HD schmackhaft zu machen: HD+ könne eine relevante Rolle spielen, hofft der Astra-Mann.
Quelle; dwdl
Ist Ihnen das Fernsehen nicht scharf genug? Vielleicht wäre ja Ultra-HD etwas für Sie. Noch ist das Angebot an Kanälen in vierfacher HD-Auflösung allerdings überschaubar - auch, weil die Fernsehsender erst mal kräftig investieren müssten.
Auch wenn man sich längst an hochauflösende Bilder gewöhnt hat: In den HD-Regelbetrieb starteten ARD und ZDF erst zu den Olympischen Winterspielen 2010. Dass insbesondere die Hersteller von Fernsehgeräten lieber heute als morgen den nächsten Fernsehstandard ausrufen möchten, sehen die öffentlich-rechtlichen Sender bislang verständlicherweise eher skeptisch. Ultra-HD soll das nächste große Ding werden. Gemeint ist die vierfache HD-Auflösung, weshalb häufig auch von 4K die Rede ist. Und auch wenn inzwischen zumindest in einigen Haushalten bereits entsprechende Fernsehgeräte stehen, die 4K unterstützen – wer nicht gerade Netflix-Kunde ist, bekommt derzeit noch kaum mehr als einen Fashion-Sender und den Shoppingkanal pearl.tv in Ultra-HD ins heimische Wohnzimmer geliefert.
Die großen Sender üben sich hingegen in Zurückhaltung. "Die Priorität der ARD liegt derzeit auf dem Ausbau der Produktion von nativen HD-Inhalten, welche dem Zuschauer mit einer erkennbaren Qualitätsverbesserung gegenüber SD einen echten Mehrwert bieten", sagt ARD-Sprecherin Sabine Krebs und verweist darauf, dass die Rundfunkanstalten seit 2008 in HD-fähige Produktionstechnik investieren – noch ist dieser Prozess aber nicht abgeschlossen. "Frühestens 2018 wäre der Beginn von Investitionen in einen Technologiewechsel wirtschaftlich vertretbar. Ob diese dann mit Blick auf die Zuschauerinnen und Zuschauer auch sinnvoll wären, wird zu gegebenem Zeitpunkt zu analysieren sein."
2018 wäre insofern ein geeignetes Jahr, weil die Fußball-Weltmeisterschaft einen 4K-Anschub leisten könnte – ähnlich wie die WM vor zehn Jahren in Deutschland ein Antreiber für HD gewesen ist. Doch sowohl ARD als auch ZDF betonen, derzeit keine konkreten Pläne für die Einführung von Ultra-HD zu haben. Und der Rest? "Bei 4K haben wir im dritten Quartal des vergangenen Jahres einen wahren Senderboom erlebt, seither ist es allerdings wieder ruhig um 4K-Sender auf den linearen Übertragungswegen geworden", stellt Ricardo Petzold, Chefredakteur der Fachzeitschriften "Digital Fernsehen" und "Satellit" fest. "Aktuell steht den Anbietern einfach noch zu wenig Material zur Verfügung, um komplette UHD-Programme sinnvoll zu füllen. Das dürfte sich innerhalb der nächsten Jahre ändern, wodurch auch 4K-Sender vermehrt Sinn machen."
Petzold betrachtet 4K-Sender allerdings als Premium-Content, für die die Zuschauer extra zur Kasse gebeten werden – und genau da kommt der Satellitenbetreiber Astra ins Spiel, der Ultra-HD ebenso wie die Hersteller von Fernsehgeräten liebend gerne vorantreiben will, um neue Einnahmequellen zu erschließen. Man befinde sich auf der Geräteseite bereits auf dem besten Weg zum Durchbruch, lässt Astra-Sprecher Stefan Vollmer auf DWDL.de-Nachfrage ausrichten. Ende 2016 werden wohl rund 3,5 Millionen UHD-Geräte in den Haushalten stehen, alleine in diesem Jahr werden wohl mehr als zwei Millionen Stück verkauft. "Die technische Reichweite steigt also ziemlich schnell. Damit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Sender gegeben, um ein Ultra-HD-Angebot zu starten." Die zusätzlichen Kosten für Produktion und Verbreitung müssten jedoch finanziert werden, gibt Vollmer erwartungsgemäß zu bedenken und verweist auf ein Bezahlmodell, das schon half, den den Privatsendern HD schmackhaft zu machen: HD+ könne eine relevante Rolle spielen, hofft der Astra-Mann.
Tatsächlich ist man etwa bei RTL nicht abgeneigt, was die neue Technik angeht. "Ultra HD ist relevant", sagt Thomas Harscheidt, der als Geschäftsführer der RTL-Techniktochter CBC fungiert und Mitglied der Geschäftsführung der Mediengruppe RTL Deutschland ist. UHD sei eine "natürliche und sinnvolle Entwicklung – auch wenn UHD nicht für jedes Programm und jedes Format notwendig" sei. Es müssten jedoch noch Standards geschaffen werden, bis es zu einer breiten Umsetzung kommt. "Diese betreffen Bereiche wie Codecs, Signalverbreitung und Archivierung. In einem nächsten Schritt werden Sende- und Produktionstechnik in unserem Sendezentrum erneuert, um in Ultra HD produzieren und senden zu können." Wann und mit welchen Angeboten man in 4K einsteigen wird, sei noch nicht endgültig entschieden. "Aber bei unseren zukunftsgerichteten Investitions- und Systementscheidungen denken wir schon UHD", so Thomas Harscheidt gegenüber DWDL.de.
Und auch in Unterföhring beschäftigt man sich bereits intensiv mit Ultra-HD, wie Klaus Steffens, Leiter Technik Distribution bei ProSiebenSat.1, erklärt. Wann die Sendergruppe den Betrieb in 4K aufnehmen wird, vermag er allerdings noch nicht zu sagen. Auch eine konkrete Kalkulation sei schwer durchführbar. "Die Sender stehen bei 4K vor einer ähnlichen Herausforderung wie damals beid er Umstellung von SD zu HD." Damals hätten Veranstalter hohe Millionenbeträge investiert. "Für 4K müssen ähnliche Beiträge kalkuliert werden", so Steffens. Einen Schritt weiter als die frei-empfangbaren Sender ist Sky: Schon Ende 2012 zeichnete das Pay-TV-Unternehmen ein Fußballspiel in Ultra HD auf, ehe 2014 quasi als Weltpremiere eine Partie live über Satellit ausgestrahlt wurde – wenn auch nur für einen elitären Zuschauerkreis. Im selben Jahr folgte die Live-Ultra-HD-Übertragung eines Konzerts der Fantastischen Vier. "All diese Tests erfolgten mit dem Ziel, sich einem Regelbetrieb zu nähern", sagt Sendersprecher Stefan Bortenschlager.
Man habe den Anspruch, "unser Angebot im Sinne unserer Abonnenten noch weiter zu optimieren", heißt es – einen Zeitpunkt für die Ausstrahlung will Sky allerdings erst nennen, "wenn unsere Kunden und wir gleichermaßen vom Produkt überzeugt sind". Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia sieht sich für den Fall der Fälle schon mal gut gerüstet. So haben die Vorbereitungen für die Einführung eines neuen Kabelstandard der beispielsweise Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich erlaubt, nach Angaben von Unternehmenssprecher Helge Buchheister bereits begonnen. Damit sollen sich dann auch die wachsenden Datenraten, die für Ultra HD nötig sind, problemlos streamen lassen. Und doch gibt sich Unitymedia mit Blick auf die Zukunft noch zurückhaltend: "Aus unserer Sicht ist UHD aufgrund der vergleichsweise noch wenigen verfügbaren Inhalte bislang noch kein Massengeschäft."
Tatsächlich ist Ultra HD bisher längst nicht überall angekommen. Endemol arbeitet noch nicht mit 4K und auch die Produktionsfirma UFA Show & Factual ist vom Regelbetrieb noch weit entfernt. "Wir prüfen aktuell die Optionen, wann und für welche Projekte wir 4K einführen wollen", heißt es auf Nachfrage. Aus Sicht von Plazamedia sei der Standard aber bereits "greifbar und präsent". "Mit unter anderem eigenen 4K-Schnittplätzen verfügen wir über die erforderliche technische Infrastruktur. Allerdings wird das von uns in 4K verarbeitete Material für die Verbreitung in der Regel wieder auf HD-Standard down konvertiert, da die klassische Signalzuführung zu den Haushalten bislang noch nicht auf die für 4K erforderlichen Bandbreiten angelegt ist", betont Jürgen Konrad, Senior Product Engineer & Research bei Plazamedia, der die Bandbreite letztlich als "große Hürde" für den Wandel sieht.
Es ist also wohl Geduld gefragt – von heute auf morgen dürfte der Wandel kaum vollzogen werden. "Bei allen Formatwechseln der letzten Jahrzehnte hat es von der Standardisierung, wie der letzten von SD auf HD, bis zur vollständigen Implementierung in alle Bereiche der Produktion viele Jahre gedauert. Teilweise sind diese Maßnahmen sogar noch nicht abgeschlossen." Konrad rechnet daher damit, dass sich 4K-Produktionen in der nahen Zukunft zunächst vorrangig auf VoD-Plattformen und Blu-Rays beschränken werden. Sollte ein Sender dennoch eine Show in Ultra HD in Auftrag geben, so wäre der Studio-Betreiber Nobeo darauf vorbereitet. "Eine besondere Herausforderung bei Showproduktionen ist die Multi-Kamera-Aufzeichnung aufgrund des extrem gestiegenen Datenvolumens, welche aktuell noch eine Anpassung des technischen Workflows von Nöten macht", sagt Nobeo-Geschäftsführer Stefan Hoff zu DWDL.de.
"Noch haben die Hersteller des Broadcast-Equipments Lösungen für das 4K-Signalmanagement nicht durchgängig erarbeitet. Hier sind wir als technischer Dienstleister gefordert, unsere Kunden trotzdem mit funktionierenden Setups zu bedienen." Aktuell erfahre man von Kunden aber bereits eine steigende Nachfrage zum Thema 4K – insbesondere dort, wo die Inhalte eine langjährige Nutzung haben, etwa bei Konzerten. Guido Amann, Technischer Leiter bei Nobeo, zeigt sich "verhalten optimistisch, dass sich 4K durchsetzen wird" und blickt schon mal weiter: "Die immer kürzer werdenden Innovationszyklen bedeuten auch immer kürzere Investitionszyklen für die technischen Dienstleister. Vielleicht wird der ein oder andere versuchen, eine Stufe zu überspringen und wartet auf 8K." Vielleicht sollten Sie mit dem Kauf Ihres neuen Fernsehers also einfach noch ein paar Jahre warten – wer will schon die vierfache HD-Auflösung, wenn er die achtfache haben kann?
Und auch in Unterföhring beschäftigt man sich bereits intensiv mit Ultra-HD, wie Klaus Steffens, Leiter Technik Distribution bei ProSiebenSat.1, erklärt. Wann die Sendergruppe den Betrieb in 4K aufnehmen wird, vermag er allerdings noch nicht zu sagen. Auch eine konkrete Kalkulation sei schwer durchführbar. "Die Sender stehen bei 4K vor einer ähnlichen Herausforderung wie damals beid er Umstellung von SD zu HD." Damals hätten Veranstalter hohe Millionenbeträge investiert. "Für 4K müssen ähnliche Beiträge kalkuliert werden", so Steffens. Einen Schritt weiter als die frei-empfangbaren Sender ist Sky: Schon Ende 2012 zeichnete das Pay-TV-Unternehmen ein Fußballspiel in Ultra HD auf, ehe 2014 quasi als Weltpremiere eine Partie live über Satellit ausgestrahlt wurde – wenn auch nur für einen elitären Zuschauerkreis. Im selben Jahr folgte die Live-Ultra-HD-Übertragung eines Konzerts der Fantastischen Vier. "All diese Tests erfolgten mit dem Ziel, sich einem Regelbetrieb zu nähern", sagt Sendersprecher Stefan Bortenschlager.
Man habe den Anspruch, "unser Angebot im Sinne unserer Abonnenten noch weiter zu optimieren", heißt es – einen Zeitpunkt für die Ausstrahlung will Sky allerdings erst nennen, "wenn unsere Kunden und wir gleichermaßen vom Produkt überzeugt sind". Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia sieht sich für den Fall der Fälle schon mal gut gerüstet. So haben die Vorbereitungen für die Einführung eines neuen Kabelstandard der beispielsweise Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich erlaubt, nach Angaben von Unternehmenssprecher Helge Buchheister bereits begonnen. Damit sollen sich dann auch die wachsenden Datenraten, die für Ultra HD nötig sind, problemlos streamen lassen. Und doch gibt sich Unitymedia mit Blick auf die Zukunft noch zurückhaltend: "Aus unserer Sicht ist UHD aufgrund der vergleichsweise noch wenigen verfügbaren Inhalte bislang noch kein Massengeschäft."
Tatsächlich ist Ultra HD bisher längst nicht überall angekommen. Endemol arbeitet noch nicht mit 4K und auch die Produktionsfirma UFA Show & Factual ist vom Regelbetrieb noch weit entfernt. "Wir prüfen aktuell die Optionen, wann und für welche Projekte wir 4K einführen wollen", heißt es auf Nachfrage. Aus Sicht von Plazamedia sei der Standard aber bereits "greifbar und präsent". "Mit unter anderem eigenen 4K-Schnittplätzen verfügen wir über die erforderliche technische Infrastruktur. Allerdings wird das von uns in 4K verarbeitete Material für die Verbreitung in der Regel wieder auf HD-Standard down konvertiert, da die klassische Signalzuführung zu den Haushalten bislang noch nicht auf die für 4K erforderlichen Bandbreiten angelegt ist", betont Jürgen Konrad, Senior Product Engineer & Research bei Plazamedia, der die Bandbreite letztlich als "große Hürde" für den Wandel sieht.
Es ist also wohl Geduld gefragt – von heute auf morgen dürfte der Wandel kaum vollzogen werden. "Bei allen Formatwechseln der letzten Jahrzehnte hat es von der Standardisierung, wie der letzten von SD auf HD, bis zur vollständigen Implementierung in alle Bereiche der Produktion viele Jahre gedauert. Teilweise sind diese Maßnahmen sogar noch nicht abgeschlossen." Konrad rechnet daher damit, dass sich 4K-Produktionen in der nahen Zukunft zunächst vorrangig auf VoD-Plattformen und Blu-Rays beschränken werden. Sollte ein Sender dennoch eine Show in Ultra HD in Auftrag geben, so wäre der Studio-Betreiber Nobeo darauf vorbereitet. "Eine besondere Herausforderung bei Showproduktionen ist die Multi-Kamera-Aufzeichnung aufgrund des extrem gestiegenen Datenvolumens, welche aktuell noch eine Anpassung des technischen Workflows von Nöten macht", sagt Nobeo-Geschäftsführer Stefan Hoff zu DWDL.de.
"Noch haben die Hersteller des Broadcast-Equipments Lösungen für das 4K-Signalmanagement nicht durchgängig erarbeitet. Hier sind wir als technischer Dienstleister gefordert, unsere Kunden trotzdem mit funktionierenden Setups zu bedienen." Aktuell erfahre man von Kunden aber bereits eine steigende Nachfrage zum Thema 4K – insbesondere dort, wo die Inhalte eine langjährige Nutzung haben, etwa bei Konzerten. Guido Amann, Technischer Leiter bei Nobeo, zeigt sich "verhalten optimistisch, dass sich 4K durchsetzen wird" und blickt schon mal weiter: "Die immer kürzer werdenden Innovationszyklen bedeuten auch immer kürzere Investitionszyklen für die technischen Dienstleister. Vielleicht wird der ein oder andere versuchen, eine Stufe zu überspringen und wartet auf 8K." Vielleicht sollten Sie mit dem Kauf Ihres neuen Fernsehers also einfach noch ein paar Jahre warten – wer will schon die vierfache HD-Auflösung, wenn er die achtfache haben kann?