Bislang ist Google als Standardsuche in Firefox voreingestellt. Das will Microsoft ändern – und für die Bing-Integration offenbar tief in die Tasche greifen.
Microsoft möchte, dass der Open-Source-Browser Firefox in Zukunft mit Bing als Standardsuche ausgeliefert wird. Laut Informationen von "The Information" will Microsoft in diesem Jahr um den Standardsuchmaschinen-Platz mitbieten. Bislang ist Google als Standardsuche voreingestellt, was sich der Suchmaschinen-Riese einiges kosten lässt: Laut Bloomberg zahlt Google inzwischen pro Jahr mehr als 450 Millionen US-Dollar – die jährlichen Zahlungen sind die Haupteinnahmequelle von Firefox-Entwickler Mozilla. 2021 machte das Google-Geld 83% der Mozilla-Gesamteinnahmen aus.
Google ist nicht nur Mozillas größter Geldgeber, sondern auch größter Konkurrent: Seit Jahren macht Google Chrome Mozillas Firefox immer mehr Marktanteile streitig. Inzwischen wird Chrome weltweit auf 66 Prozent aller Desktops genutzt, Firefox nur noch auf 5,6 Prozent der Rechner (Zahlen von Statcounter, April 2023).
Für Mozilla ist der Bing-Deal riskant
Die Standardsuche lässt sich in Firefox natürlich auch unabhängig von der Voreinstellung festlegen.
Auch Microsofts Suchmaschine Bing ist im Vergleich zu Google ein kleines Licht: Aktuell erreicht Google einen Marktanteil auf dem Desktop nach Pageviews von 87 Prozent, Bing lediglich 7 Prozent. Mit der Integration eines KI-Chatbots à la ChatGPT will Microsoft dem Rivalen aber nun Marktanteile abluchsen.
Für Mozilla ist der mögliche Deal mit Microsoft riskant: Schließlich erwarten gerade technisch unbedarfte Menschen Google als Standardsuchmaschine, sind nach der Firefox-Installation vielleicht von den Suchergebnissen enttäuscht – und wechseln dann womöglich zu Chrome. Und das, obwohl sich die voreingestellte Suchmaschine natürlich mit Klicks ändern lässt.
Bereits 2014 hatte Mozilla den Firefox-Standardsuchmaschinenplatz an ein anderes Unternehmen als an Google verkauft: Ab November 2014 hieß die Standardsuche Yahoo. Der Deal sollte ursprünglich bis 2019 laufen, doch schon im November 2017 wechselte Mozilla wieder zu Google. Offenbar hatte Mozilla damals von einem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht, da Yahoo vom US-Provider Verizon aufgekauft und zusammen mit AOL zu einer neuen Firma namens Oath verschmolzen wurde.
Quelle; heise
Microsoft möchte, dass der Open-Source-Browser Firefox in Zukunft mit Bing als Standardsuche ausgeliefert wird. Laut Informationen von "The Information" will Microsoft in diesem Jahr um den Standardsuchmaschinen-Platz mitbieten. Bislang ist Google als Standardsuche voreingestellt, was sich der Suchmaschinen-Riese einiges kosten lässt: Laut Bloomberg zahlt Google inzwischen pro Jahr mehr als 450 Millionen US-Dollar – die jährlichen Zahlungen sind die Haupteinnahmequelle von Firefox-Entwickler Mozilla. 2021 machte das Google-Geld 83% der Mozilla-Gesamteinnahmen aus.
Google ist nicht nur Mozillas größter Geldgeber, sondern auch größter Konkurrent: Seit Jahren macht Google Chrome Mozillas Firefox immer mehr Marktanteile streitig. Inzwischen wird Chrome weltweit auf 66 Prozent aller Desktops genutzt, Firefox nur noch auf 5,6 Prozent der Rechner (Zahlen von Statcounter, April 2023).
Für Mozilla ist der Bing-Deal riskant
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Die Standardsuche lässt sich in Firefox natürlich auch unabhängig von der Voreinstellung festlegen.
Auch Microsofts Suchmaschine Bing ist im Vergleich zu Google ein kleines Licht: Aktuell erreicht Google einen Marktanteil auf dem Desktop nach Pageviews von 87 Prozent, Bing lediglich 7 Prozent. Mit der Integration eines KI-Chatbots à la ChatGPT will Microsoft dem Rivalen aber nun Marktanteile abluchsen.
Für Mozilla ist der mögliche Deal mit Microsoft riskant: Schließlich erwarten gerade technisch unbedarfte Menschen Google als Standardsuchmaschine, sind nach der Firefox-Installation vielleicht von den Suchergebnissen enttäuscht – und wechseln dann womöglich zu Chrome. Und das, obwohl sich die voreingestellte Suchmaschine natürlich mit Klicks ändern lässt.
Bereits 2014 hatte Mozilla den Firefox-Standardsuchmaschinenplatz an ein anderes Unternehmen als an Google verkauft: Ab November 2014 hieß die Standardsuche Yahoo. Der Deal sollte ursprünglich bis 2019 laufen, doch schon im November 2017 wechselte Mozilla wieder zu Google. Offenbar hatte Mozilla damals von einem Kündigungsrecht Gebrauch gemacht, da Yahoo vom US-Provider Verizon aufgekauft und zusammen mit AOL zu einer neuen Firma namens Oath verschmolzen wurde.
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