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ARD i ZDF (Njemacka) Razmisljaju o kodiranju ta dva programa

amazona

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ARD i ZDF (razmislja se o kodiranju da dva Njemacka TV Programa.



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[TD] ARD/ZDF: Verschlüsselung spart 100 Millionen Euro
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Über Sinn oder Unsinn einer (Grund-)Verschlüsselung beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen in Deutschland ist viel argumentiert worden. Einem der Hauptargumente ist der DIGITAL INSIDER auf den Grund gegangen: den Kosten.

In der kontroversen Diskussion um eine mögliche (Grund)Verschlüsselung der Öffentlich-Rechtlichen wurde ein Argument oft wiederholt: Eine Verschlüsselung sei zu teuer. Die DI-Redaktion hat sich die Mühe gemacht, Ordnung ins Zahlenchaos zu bringen beziehungsweise überhaupt erst einmal herauszufinden, welche Zahlen es gibt.

Was kostet also eine Verschlüsselung? Kostentreiber sind die Karten, die an die Kunden ausgegeben und von einem Verschlüsselungsanbieter eingekauft werden müssen. Nach Recherchen von DIGITAL INSIDER ist eine Smartcard für 10 Euro pro Stück inklusive Logistik zu haben.

Zudem müssen Nutzer oder Plattformbetreiber in einen Receiver investieren, der über einen Smartcard-Leser verfügt und das vom jeweiligen Sender eingesetzte Verschlüsselungssystem unterstützt. Gegenüber einem herkömmlichen Receiver entstehen so Mehrkosten von rund 15 Euro pro Box mit einem integrierten Verschlüsselungssystem.


Keine Lust zum Rechnen?

Die Preise weichen je nach genutztem CA-System ab. Sofern ARD und ZDF den Kopierschutz CPCM ernsthaft als Alternative zu einer Verschlüsselung anstreben, müssten Boxen für den Satellitendirektempfang, die für den Empfang von ARD und ZDF CPCM-geeignet wären, ohnehin komplett neu angeschafft werden. Neue Boxen bräuchte der Verbraucher somit auf jeden Fall, auch ohne Verschlüsselung, damit ARD und ZDF das selbst erklärte Ziel erfüllen können, die "berechtigten Interessen der Rechteinhaber im Kampf gegen Piraterie zu berücksichtigen", wie ZDF-Sprecher Alexander Stock erläutert.

In unserer Aufstellung ordnen wir diese Boxen dennoch den Kosten der Verschlüsselung zu. Darüber hinaus würden für die Erstinstallation eines Verschlüsselungssystems der benötigten Größenordnung nach Auskunft von CA-Anbietern Kosten von rund 3 Millionen Euro anfallen, der laufende Betrieb einer solchen Plattform würde mit ungefähr 5 Millionen Euro jährlich zu Buche schlagen.


Jährliche Kosten

Ehrlicherweise muss jeder Plattformbetreiber einkalkulieren, dass die Kartengeneration aller fünf Jahre erneuert werden muss, um ausreichend Sicherheit gegen Piraterie zu bieten. Der Anschaffungspreis für die Karten würde also aller fünf Jahre neu anfallen. Relevant für die Plattform wären alle Satellitenhaushalte in Deutschland, die ihre Programme direkt empfangen. Nach Auskunft von Astra sind dies rund elf Millionen Haushalte. Die weitere Astra-Reichweite bezieht sich auf Verteilanlagen, die ihre eigenen Lösungen finden müssen oder bereits gefunden haben (sogenannte Gemeinschafts- oder Großgemeinschaftsantennenanlagen).

Für den Empfang der öffentlich-rechtlichen Programme via Astra 19,2 Grad Ost bedeutet das also konkret für ein Jahr: Elf Millionen Smartcards mal 10 Euro geteilt durch eine Nutzungsdauer von fünf Jahren – ergibt 22 Millionen Euro. Die Zahl der Smartcards multipliziert mit 15 Euro Mehrkosten für die Set-Top-Box aufgeteilt auf zehn Jahre ergibt 16,5 Millionen Euro. Hinzu kommen die jährlichen Betriebskosten von 5 Millionen plus 0,75 Millionen Euro für die Erstinstallation des CA-Systems (3 Millionen Euro auf fünf Jahre verteilt). Das Ergebnis: 44 Millionen Euro jährlich.

Sollten sich ARD und ZDF wie das spanische öffentlich-rechtliche Fernsehen dafür entscheiden, eine bestehende Plattform zu nutzen oder weiterzuentwickeln, wären Kosteneinsparungen möglich, da zum Beispiel Betrieb und Versand einer eigenen Karte nicht nötig wären. Laut ARD und ZDF sind die Kosten der Verschlüsselung höher als eine mögliche Einsparung. Auf welcher Berechnung oder Studie die Schlussfolgerungen von ARD und ZDF beruhen, wollten oder konnten uns die Verantwortlichen nicht sagen.

Preisgünstigerer Rechteeinkauf?


Darin sind sich alle einig gewesen, sogar inklusive ARD und ZDF: Eine Verschlüsselung bringt Kostenvorteile im Einkauf von Programminhalten. Dem Rechteinhaber wird so nachgewiesen, dass seine Inhalte an eine geschlossene Benutzergruppe vermarktet werden und dieser seine Inhalte an weitere Nutzerkreise ohne Einschränkungen weitervermarkten kann.

ARD und ZDF sprechen in einer Stellungnahme von "theoretisch denkbaren", allerdings jedoch "geringfügigen Einsparungen bei den Rechtekosten". Doch wie hoch oder niedrig sind diese Kostenvorteile? Was ist "theoretisch denkbar" und was meinen die Sender mit "geringfügig"? Wir wollten es genau wissen und fragten mehrfach bei ARD und ZDF nach – ohne Ergebnis. Es sei, so die Pressestellen übereinstimmend, "aktuell alles gesagt". Also haben wir die uns zugänglichen Zahlenkolonnen selbst geprüft und nachgerechnet.

ARD und ZDF bedienen sich Einkaufsorganisationen, die privatwirtschaftlich organisiert sind und die quasi die Programmbesorgung für die Sender übernehmen. Für das ZDF ist ZDF Enterprises, für die ARD die Degeto zuständig. Ein Blick in die uns zugänglichen Bücher dieser Unternehmen zeigt, dass die Degeto von 2006 bis 2009 durchschnittlich 396 Millionen Euro pro Jahr für die Programmbesorgung in die Hand genommen hat.


Rechteerwerb

Dabei erfolgte "der Lizenzankauf bei bedeutenden Programmanbietern weltweit". Erst ab 2009 (veröffentlicht im August 2010) führt der Geschäftsbericht an dieser Stelle aus, dass "die Programmbeschaffung neben dem Lizenzerwerb von bedeutenden Programmanbietern auch über Produktionen in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Produzenten erfolgte" – keine reinen Lizenzeinkäufe mehr demnach.

ZDF Enterprises kauft jährlich für ein knappes Zehntel ein; rund 36,3 Millionen Euro fallen laut Jahresbericht 2009 im Durchschnitt von 2007 bis 2009 für "erworbene Rechte" an. Der Konzernbericht kommt auf nahezu das Doppelte, aber hier werden "Urherber, Leistungs- und Herstellervergütungen" zusammengewürfelt. Halten wir uns also an die "kleinere" Zahl.

Degeto plus ZDF Enterprises geben nach unseren Berechnungen somit eine jährliche Summe von 432 Millionen Euro für Lizenzankäufe aus – wohlgemerkt aus den uns ersichtlichen Zahlenwerken, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


Sparen in den Alpen


Was könnte man davon nun wirklich sparen? Zunächst einmal müssen sich "kleinere" Sender als ARD und ZDF fragen, welche Rechte sie sich überhaupt leisten können. So bestätigte uns Walter Bachmann, seinerzeit Distributionsverantwortlicher und heute Generalsekretär beim Schweizer Fernsehen (SF), im Dezember 2009, dass das Schweizer öffentlich-rechtliche Fernsehen SRG "durch die Verschlüsselung bei der Satellitenverbreitung wesentlich günstigere Konditionen erreichen" könne.

Zudem gäbe es auch Lizenzgeber, "die von SF die Übertragung von Ereignissen mit Verschlüsselung verlangen. Pius Strobl, ehemaliger Kommunikations- und Marketing-Direktor des ORF, teilte uns im gleichen Monat mit, der ORF könne "einen über Österreich hinausgehenden Rechteerwerb weder finanzieren noch begründen". Als Faustregel rechnete Strobl vor, dass "der ökonomische Unterschied Kauf ‚Österreichrechte» zu ‚deutschsprachiger Raum» in etwa bei 1 : 10 liegt".

Heute ist in den "Fragen und Antworten" des Kundendienstes des ORF als Begründung für die Verschlüsselung des ORF folgende Antwort zu lesen: "Die ORF-Programme sind über den Satelliten ASTRA 1H in ganz Europa empfangbar. Aus wirtschaftlichen und urheberrechtlichen Gründen kann der ORF für Teile der beiden TV-Programme ORF 1 und ORF 2 nicht jene europaweiten Rechte erwerben, die für eine frei zugängliche Ausstrahlung erforderlich wären." Der ORF spricht demnach sogar von "europaweiten Rechten" als Alternative zum Erwerb der "Österreichrechte".


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Deutschsprachiger Raum

Ein wesentliches Moment bei der Berechnung der Lizenzgebühren ist demnach "die Größe des Landes", mithin also die Anzahl der technisch erreichbaren Haushalte, die ein Programm adressieren kann. Fragt man Insider nach Rechten für den deutschsprachigen Raum, so wird dieser definiert aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Südtirol. Rechnet man nun die Anzahl der erreichbaren Fernsehhaushalte nach, kommen wir auf rund 42,57 Millionen im deutschsprachigen Raum, davon in Deutschland 35,86 Millionen (AGF, Stand 1. Januar 2011), in Österreich ca. 3,5 Millionen (ORF, Angaben aus Teletest Panel übernommen), in der Schweiz sind es rund drei Millionen (Billag AG, so etwas wie die "Schweizer GEZ") und in Südtirol und Liechtenstein noch einmal rund 0,213 Millionen Haushalte (RAS, Landesverwaltung Fürstentum Liechtenstein).

Würden nun ARD und ZDF deutschsprachige Rechte einkaufen, würden die deutschen Sendeanstalten für 6,713 Millionen Haushalte zu viel bezahlen – immerhin also 15,77 Prozent mehr als nötig. Dies unterstellt, dass ARD und ZDF überhaupt Rechte für den deutschsprachigen Raum einkaufen können, obwohl der Overspill des Satelliten weit über dieses Gebiet hinausgeht. So kann die Position Astra 19,2 Grad Ost von Polen bis nach Spanien empfangen werden, wobei die deutsche Sprache eine natürliche "Sehbarriere" aufbaut, wie auch ARD und ZDF gegenüber DIGITAL INSIDER kommentieren.


Einsparpotenzial


Doch selbst wenn wir die von uns aufbereiteten Zahlen zugrunde legen und uns auf den Vergleich "deutschsprachig" zu "Rechte für Deutschland" beschränken, wäre ein jährlicher Kostenvorteil in Höhe von 68,13 Millionen Euro (15,77 Prozent von 432 Millionen Euro) zu erzielen. Stellt man die Kosten einer Verschlüsselung gegenüber, können ARD und ZDF allein beim Einkauf von Lizenzware 24 Millionen Euro pro Jahr sparen. Macht pro Gebührenperiode ein Einsparpotenzial von fast 100 Millionen Euro.

Zum Vergleich: Das ZDF hatte zum 16. Bericht der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) für seine drei digitalen Spartenkanäle einen Sendeaufwand für die Gebührenperiode von 2009 bis 2012 in Höhe von 60,9 Millionen Euro angemeldet. Man könnte also mit der eingesparten Summe entweder die digitalen Spartenkanäle des ZDF komplett finanzieren oder noch drei weitere öffentlich-rechtliche Kanäle starten, wenn dies der Rundfunkstaatsvertrag zuließe, und hätte noch immer 40 Millionen für andere Projekte zur Verfügung. Oder man gibt die Einsparung an den Gebührenzahler weiter.


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"Alles gesagt"

Der medienpolitische Sprecher der Partei Die Linke, Heiko Hilker, rechnete im April 2008 sogar mit einem Einsparpotenzial durch eine ARD/ZDF-Verschlüsselung von 300 Millionen Euro. Ganz daneben können wir also mit unserer Berechnung nicht liegen, wohl eher am unteren Ende. Das von uns errechnete Einsparpotenzial ist natürlich bei Betrachtung der Relation zum Gesamtgebührenaufkommen – immerhin rund 30 Milliarden Euro innerhalb einer Gebührenperiode, geht man von den 7,55 Milliarden Euro an GEZ-Gebühren für 2010 aus – fast vernachlässigbar, wenn man nur den relativen Anteil sieht.

Wohlgemerkt: Unsere Berechnung basiert auf der Unterstellung, dass ARD und ZDF in ihren Verhandlungen nicht bereits heute durchsetzen, nur für Deutschlandrechte zu zahlen, wodurch quasi keine Ersparnis durch Beschränkung der erreichbaren Haushalte zu erreichen wäre. Genau das wollten wir von ARD und ZDF wissen und haben konkret nachgefragt. Wir wollten wissen, welche Rechte ARD und ZDF von den Gebührengeldern einkaufen – ein europäisches Senderecht, Senderechte für Deutschland oder ein deutschsprachiges Recht? Wir haben ARD und ZDF ebenfalls gebeten, sich zur Höhe der möglichen, nach Angaben der Sender "geringfügigen" Einsparungen konkret zu äußern, doch auch hierzu ist aus Sicht von ARD und ZDF "alles gesagt".

Also bleibt es bei dem Statement, dass ARD und ZDF bislang nicht feststellen konnten, dass sich die Rechtekosten durch die unverschlüsselte Satellitenausstrahlung erhöhen. Unsere österreichischen und Schweizer Nachbarn rechnen da anders bzw. rechnen überhaupt – und 100 Millionen Euro sind wahrlich kein Pappenstil.


Kommentar: Fernsehen ohne Grenzen


Zunächst war von keinerlei Einsparungen die Rede, dann von geringfügigen und jetzt sind es laut unserer Rechnung knapp 100 Millionen Euro. Sicher: Gegenüber Einnahmen von 7,55 Milliarden Euro ist das ein Klecks. Für jemanden, der täglich Wein trinkt, ist Wasser nicht der Rede wert.

Unsere Berechnungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, zeigen aber dennoch das mögliche Einsparpotenzial für ARD und ZDF auf. Ohne parteiisch werden zu wollen: Eine solche Recherche und das blockende Verhalten der Öffentlich-Rechtlichen lässt einen doch verständnisvoll auf die Forderung der Privaten nach mehr Transparenz in den Bilanzen von ARD und ZDF schauen.

Sicherlich: Die unverschlüsselte Sat-Verbreitung trägt zum "Fernsehen ohne Grenzen"-Gedanken bei, aber der ließe sich nicht allein dadurch umsetzen, dass alle öffentlich-rechtlichen Sender unverschlüsselt über Satellit ausstrahlen. Man könnte auch sicherstellen, dass innerhalb der EU jeder Bürger über eine Smartcard Zugang zum europäischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen erhält – sozusagen über eine EBU-Smartcard. Der Preis könnte sich dann relativ zur Zahl der EU-Haushalte an der Summe orientieren, um die die Kosten für den Rechteeinkauf steigen würden, weil territoriale Grenzen überschritten würden.

Solange bleibt aber die Frage, warum der gebührenpflichtige Haushalt in Deutschland dafür bezahlen soll, dass andere EU-Bürger kostenlos ARD und ZDF via Satellit sehen können, während es umgekehrt nicht möglich ist, in Deutschland das englische oder französische öffentlich-rechtliche Fernsehen zu empfangen. Fernsehen ohne Grenzen schön und gut, aber wenn sich nur einer daran hält, muss man den Sinn eines solchen Verhaltens hinterfragen. Aber zu dem Thema ist ja angeblich alles gesagt.




Die Informationen in diesem Artikel basieren auf sorgfältiger Recherche und geben den Sachstand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung wieder. Spätere Entwicklungen oder Updates sind aus diesem Grund unter Umständen nicht berücksichtigt. Für Hinweise auf möglicherweise überholte Informationen sind wir dankbar.

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