AW: Kaufberatung sat schüssel
Verstehe ich richtig: Die Kabel sind bereits verlegt??? Auch nach Versetzung des Antennenträgers ist der Erdblock für den Eingangs-PA möglichst unmittelbar nach dem Eintritt der Leitungen ins Haus zu setzen und nicht erst 6 m danach. Ein zweiter Erdblock als Kabelverbinder sollte zugänglich sein.
Nach DIN 18015 sind
alle RuK und IuK-Leitungen zugfähig (= austauschbar) in Leerrohren zu verlegen. Zudem sind zwischen Dach- und Kellergeschoss zwei Leerohre mit 32 mm Außendurchmesser verlangt.
Jeder Auftragnehmer schuldet ein Werk nach den anerkannten Regeln der Technik und hat das ohne vertraglichen Ausschluss einzuhalten. Auftraggeber die aus Kostengründen davon abweichen wollen, steht es ihm frei das so zu vereinbaren, denn Leerohre sind nicht sicherheitsrelevant. So mancher hat seine Sparsamkeit nachträglich bereut. Selbst HQ-Antennenleitungen mit einer PIB-Beschichtung altern, ab und an werden sie auch von einem Nagel oder Dübelbohrer getroffen.
Bezüglich der leider noch immer überwiegenden hirnlosen Verlegung von Erdungsleitern als Blitzeinleiter ein Zitat aus der VDE-Schriftenreihe # 6:
Zitat von Loidiller Sicherheitsanforderungen für Antennen und Kabelnetze[/QUOTE schrieb:
Trotz der Binsenweisheit, dass ein 16 mm² Erdungsleiter im Falle eines Einschlags die gesamte Blitzlast tragen muss und viel stärker als die mindestens zwei 50 mm² Blitzableiterdrähte von Blitzschutzanlagen erwärmt wird, haben es weder der Autor noch seine Nachfolger im DKE/VDE, die auch im IEC und CENELEC federführend waren, geschafft, dass Innenableitung mit gefährlichen Näherungen untersagt wird, wie das für Ableitungen von Blitzschutzanlagen aber auch für getrennte Fangstangen schon lange selbstverständlich ist.
FAZIT:
- Erdungsleiter möglichst mit Trennungsabstand außen verlegen und zur Vermeidung von Lichtbögen z. B. die Dachrinne mit anklemmen
- PA-Leiter stets möglichst abstandslos mit den Antennenleitungen verlegen
- Wenn man schon einen Erdungsleiter mit gefährlichen Näherungen zu den Antennenleitungen verlegt, macht es keinen Sinn daneben auch noch einen 4 mm² PA-Leiter parallel zu verlegen.
- In diesem Fall an der Schnittstelle möglichst einen Erdwinkel installieren durch dessen Klemme der 16 mm² Cu ungeschnitten durchläuft.
Das bringt doch selbst dann nichts, wenn die bereits verlegten Leitungen nach DIN 18015 in zugfähigen Leerrohren drin wären.
Alles mit Füllfaktor 0,6 in ein passend dimensioniertes Leerrohr, denn bezüglich Trennungsabstand des Erdungsleiters ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.