AW: Immer mehr Bulgaren und Rumänen beziehen Hartz IV
Berlin - Sie wollen arbeiten, zur Not auch für einen extrem niedrigen Lohn. Hartz-IV-Empfänger aus Rumänien und Bulgarien sind überdurchschnittlich häufig gar nicht arbeitslos, sondern stocken mit der staatlichen Hilfe ein zu niedriges Gehalt auf. Das geht aus einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA) für die Linke-Abgeordnete Sabine Zimmermann hervor. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, bezogen im Juni 2013 rund 27.000 Rumänen und Bulgaren Hartz4. Knapp 36 Prozent von ihnen waren erwerbstätig.
In der Vergleichsgruppe ist der Anteil der Arbeitenden deutlich geringer. Von allen insgesamt 4,45 Millionen erwerbsfähigen Arbeitslosengeld-II-Empfängern in Deutschland gingen zum selben Zeitpunkt nur knapp 30 Prozent einer Arbeit nach.
"Die Zahlen dokumentierten, dass von einem Missbrauch von Sozialleistungen nicht gesprochen werden kann. Allenfalls werden Migrantinnen und Migranten als billige Arbeitskräfte missbraucht", sagte die stellvertretende Fraktionssprecherin der Zeitung.
Und als weiterer Lesestoff zu empfehlen:
Das IW hat mit einem interaktiven Tool auch simuliert, welche Auswirkungen es hätte, wenn kaum Zuwanderer kämen. Bliebe es beispielsweise bei der Rente mit 67, bei einer Teilzeitquote von knapp 25 Prozent und einem Berufseinstiegsalter von 24 Jahren, würden bis zum Jahr 2030 über alle Wirtschaftsbereiche hinweg etwa 2,4 Millionen Fachkräfte fehlen - trotz der Annahme, dass jährlich 100.000 Fachkräfte zuziehen. Erhöhte sich diese Zahl auf 400.000 jährlich, fehlten bis 2030 trotzdem noch etwas mehr als eine Million Fachkräfte. Wollte man diesen Wert mit nur 100.000 Zuzüglern jährlich erreichen, müsste man alternativ das Renteneintrittsalter auf 69 Jahre erhöhen.
Und damit sind wir beim Thema, wenn einer zuwandert, bringt er die Familie mit, sprich es sind mehrere Personen. Dies muss man dann auch bei der Hartz4 Quote der Aufstocker berücksichtigen. Arbeitet ein Vater in Deutschland und die Frau und Kind nicht, sind es 3 Hartz4 Empfänger, wenn das Gehalt nicht langt.
Wer meint, das man nur die Fachkräfte ohne Familie kriegt, der irtt sich da gewaltig und wenn die Löhne so gering sind, das aufgestockt werden muss, darf sich über eine hohe Hartz4 Quote nicht wundern. In vielen Branchen ist Hartz4 inzwischen ein gigantisches Subventionsprogramm und wenn man alle Nebenkosten reinrechnet, ist es so, das man bei Steuerklasse 3 inzwischen einBruttogeld von rund 2300,00€ baucht, damit man bei einer 4 köpfigen Familie nicht auf Hartz4 angewiesen ist.