In Finnland ist ein 34-Jahre alter Mann zu einer Geldstrafe von 900 Euro verurteilt worden. Das Copyright Information and Anti-Piracy Center (CIAPC) hatte ihn dabei ertappt, wie er ein urheberrechtlich geschütztes Album im Netz verbreitet. Die Polizei schätzte den Fall als schwerwiegend ein und führte eine Hausdurchsuchung durch.
In Finnland kann Filesharing schwerwiegende Folgen haben, wie aktuell der Fall eines 34-Jahre alten Filesharers zeigt. Dieser hatte via BitTorrent ein urheberrechtlich geschütztes Musikalbum verbreitet. Das Copyright Information and Anti-Piracy Center (CIAPC) kam ihm dabei auf die Schliche. Mit den erhobenen Daten wandte man sich an die Polizei. Diese teilte die Ansicht des CIAPC, dass es sich hier um eine schwere Straftat handele. Man beantragte eine Hausdurchsuchung, um weitere Beweise sicherzustellen. Diese wurde auch genehmigt und durchgeführt.
Im Zuge der Hausdurchsuchung wurde der PC sowie dazugehöriges Equipment sichergestellt. Die anschließende Anyalyse belastete den Mann schwer. Vor Gericht wurde ein Verfahren eröffnet, bei dem der Mann zu einer Geldstrafe von 10 Tagessätzen verurteilt wurde. Parallel ließ er sich auf eine Übereinkunft mit der CIAPC ein. Diese ließen eine zivilrechtliche Klage fallen, wenn der Betroffene 900 Euro Schadensersatz leisten würde.
Nach dem Urteil gab es natürlich auch Einschätzungen der verschiedensten Seiten. Die Piratenpartei zeigte sich deutlich entsetzt. Das Rechtssystem sei als Bluthund der Piratenjagd verwendet worden. Darüber hinaus sei die Beschlagnahmung seines PC maßlos überzogen gewesen. Beim CIAPC sieht man das selbstverständlich völlig anders. Man zeigte sich erfreut, dass auch eine derart kleine Rechtsverletzung so schwerwiegende Folgen haben kann. Selbst ein verbreitetes Werk könne zu mehreren Hundert Euro Schadensersatz führen. Die Botschaft solle klar sein: Wer Filesharing betreibt, kann dafür sanktioniert werden.
Quelle: Gulli