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Woher die meisten Hartz-IV-Bezieher kommen

AW: Woher die meisten Hartz-IV-Bezieher kommen

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Genau hier fängt eben das Problem an, am letzten Kurs im Frühjahr, war es eine bunte Mischung von Kursteilnehmern.
Vom ehemaligen Schreiner, jeder Menge Kaufleute aus eben den verschiedensten Bereichen und alle wollen den Beruf IT Systemelektroniker lernen.
Da mit den paar Unterrichtsstunden überhaupt so viel Verständnis den Leuten beizubringen, ist mehr als schwierig


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Das Praktikum hat für die Bildungsträger eben einen ganz anderen Sinn, für die geht es um die Vermittlung der Kursteilnehmer nach der Prüfung, nur somit sind sie bei der Agentur für Arbeit und die anderen interessant.
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Hier musst Du differenzieren, es gibt verschiedene Firmen.
Manche nehmen von sich aus gerne Praktikanten auf, sind ja kostenlose Arbeitskräfte, obwohl sie eigentlich gar kein neues Personal brauchen. Bei solchen könnte der Praktikant alles können, und die bringen auch Gründe warum sie eben den Mann oder Frau nicht brauchen können.


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Wobei eben auch leider von oben her, die Konkurrenz zwischen IHK und HWK schon immer schädlich ist. Die HWKs lehnen die Zusammenarbeit mit Bildungsträgern und der auf von Haus aus, auf 2 Jahre begrenzten Ausbildung kategorisch ab, und bieten bestenfalls, bei guten Aussichten 2,5 Jahre an, was natürlich mit den Fördermaßnahmen nicht bezahlt wird. Die IHK hat diese Sturheit eben genützt, um ihren IT Systemelektroniker als Eierlegende Wollmichsau den Arbeitgebern zu verkaufen, mit sehr gutem Erfolg. Leider wird dabei eben mehr Werbung mit Dingen gemacht, welche nicht mal in der Ausbildungsordnung für den Beruf drinstehen.
Je nach zukünftiger Beschäftigung kann dies dann schnell beim Arbeitgeber dazu führen, das die gute Mann nicht mal die Probezeit übersteht.


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Bei sol vielen Testes hat dies nur den Sinn, auf Prüfung simulieren, und genau den Stoff zu pauken. Ich darf als freier Dozent keinerlei Noten, noch Testes machen, so was bleibt nur den fest angestellten überlassen. Meine erst mal geplanten Testes, waren ja nur als Wasserstandskontrolle, um den Teilnehmern einen Überblick zu verschaffen, wie sie persönlich in dem Gebiet stehen.
Ich habe jetzt 2013 und 2014 als freier Dozent dort gearbeitet, aber ob ich mir das nächstes Frühjahr noch mal antue, weis ich nicht. Denn ich denke, wenn man unterrichtet, dann sollte es so gestaltet sein, damit sich die Leute auch später im Beruf mit dem Grundwissen durchschlagen können, und nicht als Sinn ein Bestehen einer Prüfung.
 
AW: Woher die meisten Hartz-IV-Bezieher kommen

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Ist bei uns nicht wirklich sehr viel anders. Die Teilnehmer setzen sich aus Leuten allerlei Berufe zusammen: ein gerade erst ausgelernter Zimmermann, ein Informatik-Studienabbrecher, eine Verkäuferin, eine Sicherheitsfachkraft usw. Wirklich gemeinsam haben sie alle nur das Interesse für den IT-Bereich. Allerdings gingen die Kenntnisse nur bei 3 Leuten (u.a. bei mir) über das bei einer Privatperson übliche Wissensniveau hinaus. In meinem Fall liegt das aber daran,daß ich schonmal eine halbjährige Qualifikation zum Datenbankadmin hinter mir habe und mir Sachen wie Domänen, Active Directory, SQL&Co noch von damals geläufig sind.



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Das kommt mir doch sehr bekannt vor. Ich habe schon so einige Praktika in verschiedenen Bereichen hinter mir und kenne natürlich auch die "Motivationssprüche" á la "Streng dich an,wir suchen gerade Personal!" o.ä. Also hab ich mich reingekniet und Leistungen weit oberhalb der normalen Angestellten gebracht. Und jedesmal kamen dann hinterher die gleichen müden Sprüche wie "Die Aufträge sind plötzlich eingebrochen, wird doch nix mit der Einstellung!". Du kannst dir also denken,daß mein Bedarf an Praktika bis ins Rentenalter gedeckt ist und ich bei sowas maximal noch "Dienst nach Plan" mache.


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Gerade bei den Fächern,die man nur kurz hatte (Exchange z.B. war nur 1 Woche dran,danach eine weitere Woche Test), bringen solche Tests m.E: nichts,da man den Stoff noch gar nicht verinnerlicht haben kann. In der Praxis sehen diese "Tests" so aus,daß sich die Leute gegenseitig helfen,weil irgendwie jeder nur einen kleinen Teil des Gesamtspektrums wirklich "intus" hat. Sprich: Man "stückelt" sich in der Gruppe die Gesamtlösung zusammen.


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Das scheint vom Maßnahmeträger abzuhängen,d.h. wieviele Festangestellte er überhaupt hat. Und das scheint bei "meinem" Maßnahmeträger ein echtes Problem zu sein,man sucht händeringend nach Dozenten zur Festeinstellung,da die auf Dauer billiger sind als freie Dozenten. Von den 9 Dozenten,die wir bislang hatten,sind nur 3 fest beim Maßnahmeträger angestellt,der Rest wird nach geleisteten Unterrichtsstunden bezahlt. Und bei so einem Verhältnis lässt es sich nicht vermeiden,daß auch die freien Dozenten Noten vergeben müssen. Allerdings vergibt keiner davon eine schlechtere Note als 3. Die gibts selbst dann,wenn man die Tests gar nicht mitmacht. Der Sinn dieser Aktion ist natürlich fragwürdig.

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Genau meine Meinung. Doch das scheint manchen Maßnahmeträger nicht wirklich zu interessieren, denn sie brüsten sich allein mit der Angabe,wieviel % der Teilnehmer die Prüfung bestehen. Viel interessanter wäre jedoch,wieviele wirklich einen Job finden.
 
AW: Woher die meisten Hartz-IV-Bezieher kommen

Nun, bei Eurer Kritik am Unterrichtsinhalt und Umfang dürft ihr die Vorgaben der Kostenträger/Agenturen nicht vergessen. Damit ein Maßnahmeträger überhaupt Umschüler bekommt, muss dieser sich zwangsläufig gewissen Vorgaben, von Seiten der Kostenträger unterwerfen.
Hauptkriterium, damit ein Maßnahmeträger überhaupt Umschüler bekommt ist, dass er alles daran zu setzen hat, dass der ehemals Arbeitslose in Arbeit kommt. Mit welchen Mitteln auch immer, das ist das Einzigste was da noch zählt. Von der Qualität der Ausbildung ist da keine Rede.
Erreicht ein Maßnahmeträger nicht einen gewissen Integrationsgrad (das sind die, die später Arbeit haben) hat es sich bald für diesen und es gibt keine neuen Kunden für ihn.

Und so schlecht sind die meisten Umschulungen nicht. Oder habt ihr beide, direkt nach Eurer Erstausbildung schon alles perfekt beherrscht. Wie hat mein Fahrlehrer beim Barras gemeint, richtig fahren lern man erst nach der Führerscheinprüfung, vorher geht es ums Formale und um Regeln.
Gebt Euren Umschülern also eine Chance und gebt Euer Bestes ;-)

Gruß
claus13
 
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Logisch sind die Maßnahmenträger an dem Schuld.
Werniman schildert es als Betroffener, und ich kann seine Situation komplett nachvollziehen. Und meine Darlegung der Sichtweise ist als Dozent in einem Bildungshaus, wo ich auch nur zufällig reingeschlittert bin, da ich gerade nach meinem Unfall Zeit hatte, und gefragt wurde, ob ich nicht mal nebenher insgesamt 3 Wochen a 4 Stunden, den angehenden IT Systemelektronikern nicht den Bereich TK, und Sicherheitstechnik näher bringen möchte.
Na gut dachte ich mir, 60 Stunden sollten für die Grundsätzlichkeiten ausreichen. Ich musste auch erst vor ich die Tätigkeit anfing, meine Scripte vorlegen.
Danach hatte ich ein Gespräch mit dem Kursleiter, und da hieß es plötzlich, nein die Stunde hat keine 60 min, sondern es zählt wie in der Schule, die 45 min. Wobei man mit 40 min kalkulieren muss, also statt 60 Stunden sind es real nur 40 Stunden Unterricht. So und nun soll man aus den Kursteilnehmern das Wissen einer Fachkraft in Telekommunikation beibringen, von analog, ISDN, VIOP über CTI und UMS. Sorry ist nicht möglich, dann legte man mir eben die Prüfungsfragen vor, und sagte, richte den Unterricht auf das aus. Ich sage nur, supergeil, den Leuten wird beigebracht, was theoretisch die Fachbegriffe bedeuten, und man hat immerhin ein paar Auerswald 5020 zur Verfügung, sind zwar Spielzeuge, und damit wird sich keiner je damit im Business halten können, ganz zu schweigen von den Basics im VDE Regelwerk, die gelten für den Beruf nicht.
Und der große Hammer, Brandmeldetechnik, in sage und schreibe in 10 Stunden werden damit Spezialisten, ohne die anerkannten Regeln der Technik.


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Genau das ist eben das Problem, die Bildungsträger suchen eben den einfachsten Weg, um die Umschüler durch die Prüfungen zu schleusen. Noch besser sollen die Berufsförderwerke sein, die schaffen sogar Bildungsabschlüsse für die andere auf einer Uni 3,5 Jahre brauchen, alles ohne Zugangsprüfung.

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Genau das habe ich ja schon geschrieben, es zählt nur, das die Leute, eben mal schnell einen Abschluss haben, und dank dem Praktikum schnellsten einen Job haben. Wie dies so farbig für die Arbeitgeber auf den Broschüren dargestellt wird, klafft eben hier eine große Lücke.
Nur durch die Inflation, das man ein Bildungsträger es für den Kostenträger kürzer macht, ensteht das Problem. Ich bin seit Ewigkeiten im Handwerk tätig, auch wenn die Firmen größer als eine Dorfklitsche sind, früher so bis Mitte der 90er hatten wir hin und wieder Umschüler, welche eben eine normale Ausbildung, mit der entsprechend nach Ausbildungsordnung die erlaubte Verkürzung hatte. Wie Du vielleicht weist, die HWKs lassen da nicht mit sich handeln.
Nur waren dann Kolping, Dekra usw so schlau, und gingen mit ihren Bildungskonzept auf IHK Berufe, welche es eben nicht so genau sieht. Seit der Zeit hat es bei allen meinen Arbeitgebern keinen einzigen Umschüler mehr gegeben, welcher von Agentur für Arbeit oder sonstigen gefördert wurde.

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Ich finde es durchaus positiv, das man den Leuten eine Chance gibt, wenn sie in ihrem alten Beruf keine Aussicht auf beruflichen Erfolg haben, im Gegenteil, meiner Meinung müsste so was viel früher geschehen, wenn ich hörte, das manche schon 10 Monate arbeitslos waren und Hartz IV entgegen sahen, kommen solche Fördermaßnahmen zu spät. Es mag sein, das man Autofahren erst nach dem Führerschein lernt, aber die Zeit werden heute die Leute eben nicht haben. Jedoch glaube ich kaum, das ein Arbeitgeber fürs Fahrenlernen zahlt, wenn ihm ein Beruf angepriesen wird, er habe eine Fachkraft mit Kenntnissen im Bereich der Hard / Software, komplexe Netzwerke Aufbauen kann, die Telekommunikation voll im Griff hat, und kann noch die Basics der Gebäudetechnik.
Als potentieller Arbeitgeber würde ich nach der Beschreibung so einen Fachmann sofort einstellen, super er sorgt für meine EDV, verlegt mir die EDV Kabel, ich brauche keine Wartungsvertrag für meine Telefonanlage und Brandmeldeanlage, wenn es an einer Steckdose fehlt, super die kann er auch Installieren.
Nun kommt eben wieder das Autofahren ins Spiel, ohne das man eine StVO kennt, kann man sich im Verkehr nicht richtig verhalten, aber leider sollen das die Leute machen. Ich bekomme dabei Kopfschmerzen, wenn ich mir vorstelle, das dann im Büro unter Umständen Freileitungen verlegt werden, um eine Steckdose zu versorgen, wenn man meint so was gibt es nicht, nein ich habe im Berufsleben schon Steckdosen gesehen, welche mit Klingeldraht angeschlossen wurden. Kommentar von der Person dazu, geht doch, was wollt ihr.
Nein ich denke, damit hat einer mühsam 2 Jahre im Kurs verbracht, soll alles können, und hat nur kurze Zeit eine Freude an der neuen Beschäftigung, und wenn der Arbeitgeber eben dann mal kommt, mach mal, wo der gute Mann dann versagt, steht er wieder auf der Straße.
 
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Ich muss Dir in vielem recht geben. Ich halte dieses ganze System für fragwürdig und auch gegenüber den Dozenten und Lehrkräften zum Teil unwürdig, wie sie durch die Kurse gehetzt werden. Auch die Beurteilung der Teilnehmer ist im Zeitkontingent der Honorarkräfte untergebracht und wird meist nicht mitgerechnet.
Aber wir haben das ja so gewollt und mit dem neuen, mit Sicherheit kommende, Dienstleistungsabkommen TISA wird es noch eine Spur schärfer ;-(

Gruß
claus13
 
AW: Woher die meisten Hartz-IV-Bezieher kommen

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TISA wird ein wenig schaden, mehr die EU.
Wir haben eigentlich eines der besten Ausbildungssyteme der Welt, das Duale. Andere Staaten blicken Neidvoll zu uns, die EU will das abschaffen, zusammen mit der Zugangsvorausstzung Meister.
Wir haben zwar nur noch 41 Berufe, wo der Meister erforderlich ist, aber auch das ist der EU noch ein Dorn im Auge. Gut bis das so weit ist, bin ich hoffentlich vorzeitig in Rente.
Leider wird es immer Schlimmer, schade um unsere Jugend.

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Die Dozenten müssen sich anpassen, aber was mich persönlich stört ist einfach, das man gar keine Zeit hat, den Leuten ein Wissen zu vermitteln, welches ein Überleben im Berufsleben ermöglicht. Es gehört halt aus meiner Sicht mehr, als die Umschüler auf eine Prüfung vorzubereiten.
Jedoch ich kann es nicht ändern, wenn es mir nicht passt, so würden ja auch andere auf meinen Nebenjob warten, so wurde es mir gesagt, auch wenn mich die Schüler nach dem QM jetzt wieder mit den besten Bewertungen für meine Mühe belohnt haben.
 
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Um mal meine Meinung dazu zum Besten zu geben: Ich habe nichts dagegen,daß für gewisse Berufe weiterhin eine Meisterpflicht existiert, speziell denke ich dabei an die,deren Tätigkeitsfeld im Lebensmittel-,Sicherheits- oder Baubereich liegt. Wenn ich mir die Liste der 41 Berufe anschaue,dann muss ich mich doch arg fragen,wie wohl einige dieser Jobs auf diese Liste kommen,da ich hier beim besten Willen nichts erkennen kann,was wirklich zwanghaft den Fähigkeiten und Kenntnissen eines Meisters bedarf. Glasbläser/Glasapparatebauer zum Beispiel. Oder Glaser. Oder Klempner (nicht zu verwechseln mit dem ehemaligen Gas-Wasser-Installateur...das ist ein anderer Beruf). Maler/Lackierer, Friseure und Isolierer gehören auch in diese Gruppe.



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Nach meiner Erfahrung entwickeln manche Dozenten dann irgendwann eine Art "Anspruchsdenken",d.h. sie erwarten,daß die Teilnehmer die Kenntnisse,für die eigentlich keine Zeit ist, schon von Vornherein mitbringen. Aber ist es nicht genau das Ziel so eines Kurses, diese Kenntnisse überhaupt erstmal zu erlangen ? Sicher,für den Zeitdruck kann der Dozent nichts, aber als Teilnehmer sag ich mir doch,daß ich -wenn ich 50% eines Fachgebiets autodidaktisch lernen soll- mir dann genausogut den Rest auch noch selbst beibringen kann. Dazu muss ich mich nicht irgendwo 8h auf eine Schulbank sitzen,sondern kann das genausogut auf dem heimischen Sofa tun.



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Absolut richtig.
 
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...@Werniman
Wenn ich meinen Meisterbrief haben will gehe ich auch nicht in den Kurs und erwarte das mir dort alles beigebracht wird.
Viel mehr hole ich mir dort meine Aufgaben ab von einem bestimmten Gebiet was ich mir dann zu Hause erarbeiten muss.
Der Dozent dort will keine Meisterprüfung bestehen, aber ich!
Da ist es doch ganz normal das ich zu Hause etliche Stunden in der Woche investieren muss, um dann mein Ziel zu erreichen.

@Daggi_Duck
Ich sehe den Meisterbrief nicht als ein Überbleibsel.
Viele Länder beneiden uns um unser gesamtes Lehr- und Bildungssystem.
In einem Meisterbetrieb fühle ich mich auf jeden Fall besser aufgehoben, als wenn ein Geselle, der vielleicht gerade mal 5 Jahre in seinem Beruf gearbeitet hat, dann ein Schild raushängt und drauf schreibt das er Elektroinstallationen jeder Art durchführt.
 
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Ja der Meister hat sich eben bei uns bewährt, und ist eben mehr als nur ein Blatt Papier.
Vor allen bewahrt der Meister auch die Zukunft des Betriebes, wenn man sich die Firmenpleiten anschaut, da wo zur Betriebsführung noch der Meister als Voraussetzung ist, sind auch die Arbeitsplätze entsprechend sicherer.
Ein Schwager, seines Zeichen Fließenleger, und da kann eben jeder sein Gewerbe anmelden, wechselte den Arbeitgeber, zu einem Nicht Meister Betrieb, die hatten zwar Arbeit, aber jetzt nach 3 Jahren ist die Firma pleite, er und seine 4 Kollegen kamen wieder bei einer anderen Firma unter, von dem was ich mitbekam, fehlte es einfach Komplett an den Grundsätzen der Betriebsführung. Aufträge waren immer da, aber es rechnete sich eben nicht.

Wenn es wenigsten ein Geselle wäre, wo in Sparten, wo kein Meister mehr Pflicht ist, sich Selbstständig machen würden. Gerade wenn ich mir da die verwandten Tätigkeiten zum Elektrohandwerk anschaue, es ist ein Graus, was sich da an Leuten tummeln, wo meinen sie können Sat, Telefonanlagen usw. so einfach aufbauen.
Bisher ist es auf jeden Fall auch ein Schutz für die Kunden, selbst wenn der Malermeister hat gewiss seine Berechtigung, mal eine falsche Farbe verwendet, muss nicht nur optisch ein Manko sein, sondern kann für die Bewohner schon richtig gefährlich für die Gesundheit werden.

Leider befürchte ich auch aus Sicht der Verbraucher, das Brüssel alles versucht um unseren Meister abzuschaffen. Vom Job her mache ich mir deshalb keine Sorgen, denn es wird immer Stellen geben, wo ein Meister gebraucht wird.
Jedoch werden dann eben die Handwerker aus den Nachbarländern noch mehr zu uns kommen, Preise drücken und Arbeitsplätze kosten. Und es wird keine richtige Ausbildung mehr geben.
 
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In Zeiten der Globalisierung braucht es keine Meister mehr. Mit dem Dienstleistungshandelabkommen TISA wird alles harmonisiert, in Amerika gibt es keine Meister, ergo braucht man auf der ganzen Welt keinen mehr und kann abgeschafft werden. Bin mal gespannt, ob es so kommt?

Gruß
claus13
 
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Es ist eben eine Sache mit vielen Facetten. Einerseits kann durch die Abschaffung des Meisterzwangs die Zahl der Firmen steigen,andererseits steigt dadurch auch die Zahl der Pfuscher, weil es viele Leute gibt,die meinen, diesen "einfachen Job" auch ohne Ausbildung machen zu können. Vielleicht sollte man einen Zwischenweg fahren, den Meistertitel beibehalten,aber den Erwerb einer Ausnahmegenehmigung nach §8 HWO ("meisterähnlicher Titel") erleichtern. Den kriegen auch heute schon nur Leute,die die nötigen Kenntnisse zur Firmenführung nachweisen können. Ich bezweifle aber,daß die EU diesen Mittelweg gutheißen würde.

Schon heute gibts Branchen,in denen man sich -trotz Meisterpflicht- nur über solche Umwege (Ausnahmegenehmigung, Künstler, Reisegewerbe) selbstständig machen kann,weil die zuständigen Innungen alles dafür tun, die bestehenden Firmen vor allzuviel Konkurrenz zu schützen,indem erst gar keine neuen Meisterlehrgänge mehr stattfinden. In der Glasbläserbranche,in der ich arbeite,ist das beispielsweise so, hier gehts nur noch über einen der o.g. Umwege. Meine Frau ist mit ebensoeiner Ausnahmegenehmigung selbstständig. Obwohl sie die Rahmenbedingungen dafür problemlos erfüllte, war es ein ziemlicher Kampf,da gewisse einflußreiche Innungsmitglieder ihren Einfluß geltend machten, selbst diese Ausnahmegenehmigung zu verhindern. Ich könnte k*tzen,wenn ich die gleichen Leute beim "Hauptevent" der Branche kurz vor Weihnachten Reden schwingen höre,in denen sie über die geringe Zahl der Firmenneugründungen jammern. Über kurz oder lang wird es so kommen,daß die Branche wegstirbt.
 
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Genau das ist mittelalterliches Zunftdenken und schon der Name Innung sagt alles.

Auch wenn das (Aus-)Bildungswesen in Deutschland (teilweise) sehr gut ist, derartige, vollkommen veraltete Zünfte/Innungen passen einfach nicht mehr zur heutigen Praxis. Auch sind die Leistungen einiger "Meisterbetriebe" in Deutschland mehr als fragwürdig und in letzter Konsequenz ist dann der Meisterbrief eine Täuschung für den, der die Leistung/Arbeit in Auftraggeben will. Gute Leistungen/Arbeiten setzen sich auch ohne Meisterbrief durch.
 
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...nur wenn dem Kunden das Dach auf den Kopf gefallen ist, die Wand ihn erschlagen hat, er an der Leitung klebt, oder im Keller ersoffen, dann ist auf jeden Fall dieser Kunde für den entsprechenden Handwerker verloren.
Noch dazu geht es ja nicht nur um entsprechende fachliche Kenntnisse, sondern auch um Betriebsführung, Steuerrecht, etc., also alles was auch mit gesetzlichen Vorschriften und Verordnungen verbunden ist.
Das es bestimmte Berufe gibt wo es keinen Meisterzwang mehr gibt, OK, aber dort wo es gefährlich wird bei nicht Einhaltung von Bestimmungen, da möchte ich schon Leute haben die ihr Fach ordentlich gelernt haben.
Wenn ein Maler (nichts gegen diesen Berufsstand) die Tapete nicht richtig klebt, kann sie nur abfallen, oder einem Dekorateur die Gardinen abfallen ist das ärgerlich für den Kunden, mehr nicht.
Aber wenn in einem Haus die Stahlbetondecke nicht richtig berechnet wurde und Leute erschlagen werden weil sie bricht, dann ist das nicht mehr egal.
Weiterhin geht es ja auch um eine geordnete Lehrlingsausbildung, soll die einer machen der selbst nur so LALA mit seinem Wissen glänzen kann.
Kann mir nicht vorstellen wie das funktionieren soll.
Auch in der Industrie gibt es Lehrmeister, auch da zeigt kein Ungelernter den Auszubildenden wo es lang geht.
 
AW: Woher die meisten Hartz-IV-Bezieher kommen

Ja, ja, und bevor mich der Frisör ohne Meisterbrief "verstümmelt" geh ich viel lieber zum Frisör, wo der Meisterbrief an der Wand hängt. Papier kann sehr geduldig sein.

Für alle anderen Arbeiten, die bei nicht fachgerechter Ausführung eine Gefahr für Menschen darstellen kann, gibt es bzw. sollte es Abnahmeüberprüfungen geben. In Deutschland muss man eh fast alles, auch Unsinniges, prüfen lassen.
 
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