VPN Unlimited hat eine Copyright-Klage der Filmindustrie beigelegt. Sie zensieren jetzt das Internet. Doch das stellt nur den Anfang dar.
VPN Unlimited wirft man vor, zu wenig gegen illegale Aktivitäten ihrer VPN-Nutzer zu unternehmen. Wie TorrentFreak berichtet, stimmte man nun einem geheimen Vergleich zu. Bekannt wurde allerdings, dass sich die New Yorker KeepSolid Inc. dazu bereit erklärt hat, jeglichen BitTorrent-Verkehr auf ihren US-Servern zu unterbinden. Außerdem blockieren ihre US-Server künftig Piraten-Portale wie The Pirate Bay, YTS, Popcorn Time, 1337x oder RARBG. Auch einige Proxy-Server sind von der Sperre betroffen.
VPN Unlimited muss P2P-Datenverkehr sperren
Die Kläger versuchten zuvor gegen die Betreiber diverser illegaler Apps und Webseiten vorzugehen. Offenbar ohne Erfolg. Zu den Klägern gehören die Macher von Filmen wie „The Hitman’s Bodyguard“, „Dallas Buyers Club“ und den Action-Thriller „London Has Fallen“. Weil die Betreiber der P2P-Indexer, Apps und illegalen Streaming-Seiten nicht greifbar sind, nahm man jetzt VPN Unlimited juristisch unter Beschuss.
Die KeepSolid Inc. sei angeblich an umfangreichen Copyright-Verletzungen ihrer Kunden beteiligt und verdiene daran. Man ermutige die Kunden sogar zu illegalen Handlungen, hieß es. Außerdem unternahm man nichts, um via VPN die Nutzung offensichtlich rechtswidriger Quellen zu unterbinden.
VPN Unlimited verdiente an der Piraterie ihrer Kunden?
Die Betreibergesellschaft von VPN Unlimited und MonoDefense hat offenbar die Kosten der anstehenden Klage gescheut. Als Gegenleistung für ihr Entgegenkommen kam es zu einer außergerichtlichen Einigung. Die Klage vor dem Bundesgericht in Virginia ließen die Filmfirmen fallen. Ob der VPN-Anbieter zu einer Schadenersatz-Zahlung verpflichtet werden konnte, ist nicht bekannt. Wohl aber, dass jede Partei ihre bisherigen Rechtsanwaltskosten selbst tragen muss.
Geschäftsmodell durch Zensur stark bedroht
Sobald sich herumgesprochen hat, dass ein bestimmter Datenverkehr (BitTorrent) und zudem bestimmte Webseiten zensiert werden, wird sich das Geschäftsmodell von VPN Unlimited wahrscheinlich in Luft auflösen. Darauf hat kaum ein zahlender Kunde Lust. Natürlich war das Ganze KeepSolid keine Pressemitteilung wert. Wer verbreitet freiwillig schlechte Nachrichten?
Klagen gegen weitere Anbieter anhängig
VPN Unlimited ist übrigens nicht das erste Unternehmen, welches einer Zensur auf seinen US-Servern zustimmt. Der Hosting-Anbieter SharkTech hat vor einigen Wochen eine ähnliche Vereinbarung unterzeichnet. Auch VPN.ht hat zugestimmt, den Torrent-Verkehr auf seinen US-Servern zu sperren. Auch Surfshark hat einen außergerichtlichen Vergleich abgeschlossen. Angeblich komme es aber zu keinen Sperren von Websites auf ihren Servern, heißt es nach Medienangaben.
Mit dem Vergleich ist der Rechtsstreit mit VPN Unlimited beendet. Die Ansprüche der Filmemacher gegen mehrere andere VPN-Dienste und Hosting-Unternehmen wie Leaseweb, ExpressVPN und dessen Tochtergesellschaft ZenMate sind allerdings noch offen. Das Vorgehen der Filmfirmen zeigt, wohin die Reise geht.
Von wegen offshore
Und machen wir uns nichts vor. Zwar haben die großen VPN-Anbieter alle ihren Hauptsitz offiziell offshore angesiedelt. Doch dahinter stecken zumeist Tochtergesellschaften innerhalb Europas, die wahrscheinlich juristisch genauso angreifbar sind, wie die jetzt betroffene US-Firma.
Ob ich als Filmproduzent eine britische Tochterfirma von PureVPN, Surfshark oder direkt VPN Unlimited verklage, macht am Ende wahrscheinlich keinen großen Unterschied.
Wie dem auch sei. Als Nutzer sollte man sich besser einen Anbieter suchen, der tatsächlich komplett offshore tätig ist. Wir haben für euch vor ein paar Wochen einige VPN-Firmen genauer unter die Lupe genommen.
Quelle; Tarnkappe
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VPN Unlimited wirft man vor, zu wenig gegen illegale Aktivitäten ihrer VPN-Nutzer zu unternehmen. Wie TorrentFreak berichtet, stimmte man nun einem geheimen Vergleich zu. Bekannt wurde allerdings, dass sich die New Yorker KeepSolid Inc. dazu bereit erklärt hat, jeglichen BitTorrent-Verkehr auf ihren US-Servern zu unterbinden. Außerdem blockieren ihre US-Server künftig Piraten-Portale wie The Pirate Bay, YTS, Popcorn Time, 1337x oder RARBG. Auch einige Proxy-Server sind von der Sperre betroffen.
VPN Unlimited muss P2P-Datenverkehr sperren
Die Kläger versuchten zuvor gegen die Betreiber diverser illegaler Apps und Webseiten vorzugehen. Offenbar ohne Erfolg. Zu den Klägern gehören die Macher von Filmen wie „The Hitman’s Bodyguard“, „Dallas Buyers Club“ und den Action-Thriller „London Has Fallen“. Weil die Betreiber der P2P-Indexer, Apps und illegalen Streaming-Seiten nicht greifbar sind, nahm man jetzt VPN Unlimited juristisch unter Beschuss.
Die KeepSolid Inc. sei angeblich an umfangreichen Copyright-Verletzungen ihrer Kunden beteiligt und verdiene daran. Man ermutige die Kunden sogar zu illegalen Handlungen, hieß es. Außerdem unternahm man nichts, um via VPN die Nutzung offensichtlich rechtswidriger Quellen zu unterbinden.
VPN Unlimited verdiente an der Piraterie ihrer Kunden?
Die Betreibergesellschaft von VPN Unlimited und MonoDefense hat offenbar die Kosten der anstehenden Klage gescheut. Als Gegenleistung für ihr Entgegenkommen kam es zu einer außergerichtlichen Einigung. Die Klage vor dem Bundesgericht in Virginia ließen die Filmfirmen fallen. Ob der VPN-Anbieter zu einer Schadenersatz-Zahlung verpflichtet werden konnte, ist nicht bekannt. Wohl aber, dass jede Partei ihre bisherigen Rechtsanwaltskosten selbst tragen muss.
Geschäftsmodell durch Zensur stark bedroht
Sobald sich herumgesprochen hat, dass ein bestimmter Datenverkehr (BitTorrent) und zudem bestimmte Webseiten zensiert werden, wird sich das Geschäftsmodell von VPN Unlimited wahrscheinlich in Luft auflösen. Darauf hat kaum ein zahlender Kunde Lust. Natürlich war das Ganze KeepSolid keine Pressemitteilung wert. Wer verbreitet freiwillig schlechte Nachrichten?
Klagen gegen weitere Anbieter anhängig
VPN Unlimited ist übrigens nicht das erste Unternehmen, welches einer Zensur auf seinen US-Servern zustimmt. Der Hosting-Anbieter SharkTech hat vor einigen Wochen eine ähnliche Vereinbarung unterzeichnet. Auch VPN.ht hat zugestimmt, den Torrent-Verkehr auf seinen US-Servern zu sperren. Auch Surfshark hat einen außergerichtlichen Vergleich abgeschlossen. Angeblich komme es aber zu keinen Sperren von Websites auf ihren Servern, heißt es nach Medienangaben.
Mit dem Vergleich ist der Rechtsstreit mit VPN Unlimited beendet. Die Ansprüche der Filmemacher gegen mehrere andere VPN-Dienste und Hosting-Unternehmen wie Leaseweb, ExpressVPN und dessen Tochtergesellschaft ZenMate sind allerdings noch offen. Das Vorgehen der Filmfirmen zeigt, wohin die Reise geht.
Von wegen offshore
Und machen wir uns nichts vor. Zwar haben die großen VPN-Anbieter alle ihren Hauptsitz offiziell offshore angesiedelt. Doch dahinter stecken zumeist Tochtergesellschaften innerhalb Europas, die wahrscheinlich juristisch genauso angreifbar sind, wie die jetzt betroffene US-Firma.
Ob ich als Filmproduzent eine britische Tochterfirma von PureVPN, Surfshark oder direkt VPN Unlimited verklage, macht am Ende wahrscheinlich keinen großen Unterschied.
Wie dem auch sei. Als Nutzer sollte man sich besser einen Anbieter suchen, der tatsächlich komplett offshore tätig ist. Wir haben für euch vor ein paar Wochen einige VPN-Firmen genauer unter die Lupe genommen.
Quelle; Tarnkappe