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Support Versteckte Rechenkerne(AMD) nachträglich aktivieren

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Werkelt in Ihrem PC ein AMD-Prozessor aus der Athlon-II- oder Phenom-II-Serie? Dann schalten Sie Ihren Zweikern- oder Dreikern-Prozessor von AMD doch zum vollwertigen Vierkerner frei.
Ein Vierkern-Prozessor aus der Phenom-II-X4-T-Serie lässt sich sogar zu einem Sechskerner aufmotzen. Bei über der Hälfte aller entsprechenden AMD-Prozessoren gelingt das Freischalten und bringt ein Leistungsplus von bis zu 100 Prozent.

Voraussetzung für den Prozessor-Hack ist eine Hauptplatine mit geeignetem Chipsatz. Wenn dieser von AMD/ATI stammt und der für den Datentransfer mit Peripherie-Geräten zuständige „Southbridge“-Chip SB710, SB750 oder SB850 beziehungsweise 720D bei Nvidia-Chipsätzen heißt, stehen Ihre Chancen für die Kernaktivierung gut. Ob eine Platine mit einem dieser Chipsätze in Ihrem PC eingebaut ist, verrät Ihnen das Programm CPU-Z. Auf dessen Registerkarte „CPU“ erhalten Sie Informationen über den Prozessortyp sowie über die Anzahl der aktiven Prozessorkerne (englisch „Cores“). Den verwendeten Chipsatz erfahren Sie auf der Registerkarte „Mainboard“.
Um die Prozessorkerne freizuschalten, müssen Sie die BIOS-Einstellungen der Hauptplatine aufrufen. Starten Sie dazu den PC neu, und drücken Sie die kurz nach dem Start angezeigte Taste, um in das „Setup“ zu gelangen, meist die Entf- oder F2-Taste.
Bei MSI-Hauptplatinen mit SB710- oder SB750-Southbridge müssen Sie das „Cell Menu“ aufrufen. Stellen Sie dort „EC Firmware“ auf „Special“ und „Advanced Clock Calibration“ auf „Auto“. Ist die Hauptplatine von Asus, finden Sie die „Advanced Clock Calibration“ im Menü „Advanced -> CPU Configuration“, bei Gigabyte-Platinen in „MB Intelligent Tweaker (M.I.T.)“. Falls vorhanden, setzen Sie „EC Firmware“ auf „Special“ oder „Hybrid“ und „Unleashing Mode“ auf „Enabled“.
Bei Nvidia-Chipsätzen lässt sich die „Advanced Clock Calibration“ über die Funktion „Nvidia Core Calibration“ einstellen. Ist die Hauptplatine mit AMDs SB850-Southbridge bestückt, bietet das BIOS eventuell eine Funktion wie „Unlock CPU Core“. Sie aktiviert alle Prozessorkerne.
Speichern Sie die geänderten Einstellungen, und verlassen Sie anschließend das BIOS. Danach startet der PC neu. Falls dabei eine Fehlermeldung erscheint, rufen Sie das BIOS erneut auf und speichern und verlassen es direkt wieder. Danach sollte der PC-Prozessor mit allen verfügbaren Kernen arbeiten.
Wichtig: Dass Prozessoren mit abgeschalteten Rechenkernen ausgeliefert werden, liegt oft daran, dass die Produktions-Charge die Qualitätskriterien nicht erfüllt hat. Daher kann einer der versteckten Kerne defekt sein, und der PC nach dem Freischalten nicht mehr stabil laufen. Führen Sie deshalb einen Stabilitätstest durch, etwa mit dem kostenlosen Programm Prime 95. Wählen Sie nach dem Start „Just Stress Testing“, und bestätigen Sie mit „OK“.Das Programm führt danach einen Belastungstest durch.
Prime 95 sollte 24 Stunden am Stück fehlerfrei laufen. Zeigt das Programm eine Fehlermeldung oder stürzt es ab, ist mindestens einer der neuen Kerne funktionsuntüchtig.Beenden Sie danach den Belastungstest mit Klicks auf „Test -> Stop -> OK“.
Ein defekter Prozessorkern lässt sich unter Umständen im PC-BIOS abschalten. Die entsprechende Option lautet – sofern vorhanden – „CPU Core Control“ oder „Core-Leveling“. Aktivieren Sie die Funktion, und schalten Sie den Kern aus, der bei Prime 95 versagt hat. Falls diese Option nicht vorhanden ist, müssen Sie die komplette Freischaltprozedur des Prozessors rückgängig machen. Falls der Computer nach der Prozessormanipulation nicht mehr startet, hilft nur noch, die Standardeinstellungen des BIOS zu laden. Eine genaue Anleitung dafür finden Sie im Handbuch der Hauptplatine/des PCs.
 
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