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Hardware & Software Trotz Routerfreiheit: Diese Provider zwingen Kunden einen Router auf

Obwohl niemand mehr zur Nutzung eines Provider-Routers gezwungen werden darf, versenden die Anbieter fleißig zwangsweise mit dem Vertrag gekoppelte Geräte, kassieren Versandkosten und fordern den Router zurück. Doch es gibt auch Anbieter ohne Gängelung.

In technischer Hinsicht ist der Routerzwang seit August 2016 Geschichte: Seitdem dürfen Internet-Provider ihren Kunden nicht mehr vorschreiben, einen Router des Providers zwingend verwenden zu müssen. Der Kunde kann jederzeit einen eigenen Router erwerben und anschließen - und der Provider muss hierzu die notwendigen Zugangsdaten herausgeben. Dass die Routerfreiheit auch für Bestandskunden gilt, hat mittlerweile das Landgericht Essen festgestellt.

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Routerfreiheit: technisch ja, vertraglich nein

In den vergangenen Wochen fällt teltarif.de allerdings zunehmend auf, dass einige Provider damit begonnen haben, die gesetzlich garantierte Routerfreiheit auszuhöhlen - und zwar in vertraglicher Hinsicht. Der Neukunde oder Vertragsverlängerer erhält nur einen Internet-Tarif des Providers, wenn er gleichzeitig einen Router kauft oder mietet. Diesen Router muss er dann zwar nicht nutzen und der Kunde erhält auch die Zugangsdaten - für den Router des Providers muss er aber trotzdem bezahlen oder diesen sorgfältig aufbewahren.

In diesem Übersichtsartikel werfen wir darum einen Blick auf ausgewählte DSL- und Kabel-Internet-Provider und deren Praxis beim Router-Vertrieb. Denn die große "Freiheit" bei der Routerfreiheit existiert nur so eingeschränkt, wie sie der Gesetzgeber formuliert hat: ausschließlich in technischer Hinsicht.

Die gesetzliche Grundlage
In Deutschland gibt es zwei Gesetzestexte, in denen die Umsetzung der Richtlinie 2008/63/EG der EU-Kommission vom 20. Juni 2008 über den Wettbewerb auf dem Markt für Telekommunikationsendeinrichtungen verankert ist. Dies ist erstens der § 11 des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen, daraus zitieren wir den Absatz 3:

Die Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze und die Anbieter von öffentlich zugänglichen Telekommunikationsdiensten dürfen den Anschluss von Telekommunikationsendeinrichtungen an das öffentliche Telekommunikationsnetz nicht verweigern, wenn die Telekommunikationsendeinrichtungen die grundlegenden Anforderungen nach § 3 Absatz 1 erfüllen. Sie können dem Teilnehmer Telekommunikationsendeinrichtungen überlassen, dürfen aber deren Anschluss und Nutzung nicht zwingend vorschreiben.

Notwendige Zugangsdaten und Informationen für den Anschluss von Telekommunikationsendeinrichtungen und die Nutzung der Telekommunikationsdienste haben sie dem Teilnehmer in Textform, unaufgefordert und kostenfrei bei Vertragsschluss zur Verfügung zu stellen.
Was die Definition des zuvor umstrittenen Netzabschlusspunktes betrifft, findet sich der entsprechende Paragraf in § 45d "Netzzugang" des Telekommunikationsgesetzes (hier: Absatz 1):


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Quelle; teltarif
 
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Was hat 1&1, O2 und Co dann noch davon wenn sie jedem Kunden ein kostenloses DSL Modem senden, welches der Kunde gar nicht haben will. Wenn die monatliche Gebühr 0 euro beträgt.
 
"Der Neukunde oder Vertragsverlängerer erhält nur einen Internet-Tarif des Providers, wenn er gleichzeitig einen Router kauft oder mietet. Diesen Router muss er dann zwar nicht nutzen und der Kunde erhält auch die Zugangsdaten - für den Router des Providers muss er aber trotzdem bezahlen oder diesen sorgfältig aufbewahren."
1&1 und Co. könnten den Unfug des unerwünschten Routerversands ja lassen, aber anscheinend lässt sich mit der Masche ganz gut Geld verdienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man bei 1&1 anruft kann man auch ohne Hardware den Vertrag bestellen. Gerade gemacht. Eigene Fritzbox dran und fertig.
 
Laut Aussage der 1&1 Hotline ist die die monatliche Gebühr für dem Router eine Kauf-Option, dass heißt nach den 2 Jahren Mindestlaufzeit ist der Router abbezahlt und gehört der Router dem Kunden.

Leider ist es aber nun so, dass wenn der Kunde den Vertrag nicht kündigt oder sich kurz vor Ablauf der 2 Jahre nicht bei 1&1 meldet, läuft diese monatliche Gebühr einfach weiter.

Wer sich aber kurz vor Ablauf telefonisch bei 1&1 meldet, bei dem wird diese monatliche Gebühr für das Modem gestrichen und zudem erhält er noch Tarifvergünstigungen.

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Das alles deckt sich auch mit meinen langjährigen Erfahrungen mit 1&1. Seit einigen Jahren kündige ich (wie bei Sky) immer alle Verträge und vereinbare dann mit 1&1 telefonisch die Vertragsverlängerungen.
 
1&1: Kunden mit eigenem Router haben Nachteile
1&1 bestätigt gegenüber teltarif.de die Praktiken beim Router-Vertrieb: Wer auf den Zwangs-Router verzichtet, hat auch tarifliche Nachteile. Die 1&1-Hardware sei "optimal" auf die DSL-Anschlüsse abgestimmt.

teltarif.de hat aufgedeckt, dass einige DSL-Provider über die Hintertür einen erneuten vertraglichen Routerzwang eingeführt haben, obwohl die Politik einen technischen Routerzwang seit Mitte 2016 verboten hat. Die Gängelung bei den entsprechenden DSL-Tarifen besteht darin, dass der zugesandte Router zwar nicht genutzt, aber trotzdem aufbewahrt und zurückgeschickt werden muss. Doch das ist noch nicht alles.

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In einem separaten Bericht zur Zwangsrouter-Praxis bei 1&1 haben wir aufgedeckt, dass hier einerseits der Router in eine Tarif-Option verpackt wird und andererseits Probleme bei der Herstellergarantie bestehen. 1&1 hat sich nun gegenüber unserer Redaktion zu dieser Praxis geäußert.

1&1 erläutert Nachteile beim Verzicht auf Hardware
In Reaktion auf unsere Berichte zum Router-Vertrieb bei 1&1 hatten einzelne teltarif.de-Leser im Forum angemerkt, dass sich das von uns beschriebene Verfahren auf den Online-Vertrieb von DSL-Tarifen bei 1&1 bezieht. Die Leser haben offenbar bei der Bestellhotline von 1&1 angerufen, einen DSL-Tarif ohne Mindestvertragslaufzeit bestellt und diesen ohne Zwangs-Router und damit zusätzliche Kosten gewährt bekommen. Dabei handelt es sich allerdings stets um individuelle Vereinbarungen zwischen Kunde und Provider.

Andere Forennutzer berichten, dass sie das versucht hätten, an der Hotline allerdings nicht erfolgreich gewesen seien. teltarif.de empfiehlt grundsätzlich, alle den Vertrag und Zusatzoptionen betreffenden Fragen mit dem Provider schriftlich zu klären oder sich nachträglich alles schriftlich bestätigen zu lassen, wenn die Vereinbarung am Telefon ausgehandelt wurde.

In der offiziellen Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion hat 1&1 nun sogar zugegeben, dass die Ausgestaltung der DSL-Hardware-Option, in die der Zwangs-Router eingeschlossen ist, für den Kunden nachteilig sein kann. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn der Kunde die Hardware-Option kündigt. 1&1 schrieb an uns:

Auf Wunsch unterbreiten wir unseren Kunden telefonisch gerne ein individuelles Angebot. Allerdings ist zu bedenken, dass die 1&1-Hardware optimal auf 1&1-DSL-Anschlüsse abgestimmt ist und gemeinsam mit dem Hersteller AVM beständig weiterentwickelt wird. Zum Beispiel können wir im Falle einer Störung nur mit passender und moderner 1&1-Hardware den vollen und für den Kunden bequemsten Service zur Störungsbehebung anbieten.

Darum ist es vorgesehen, dass zu den online vertriebenen Tarifen immer Hardware hinzu gebucht wird. Dabei hat der Kunde in allen Laufzeit-Tarifen auch die Möglichkeit, ein kostenloses 1&1-DSL-Modem hinzuzubuchen. Verzichtet der Kunde auf die Hardware-Option, entfällt zudem der 1&1 Online-Speicher als Bestandteil der Hardware Tarif-Option. Außerdem kann das IP-TV Angebot nicht hinzugebucht werden.

Darüber hinaus steht unseren Kunden frei, einen anderen als den mitgelieferten Router zu verwenden. Unsere Kunden erhalten die für Einrichtung und Betrieb notwendigen Zugangsdaten nach der Bestellung und können diese außerdem jederzeit bequem online im geschützten Kundenbereich, dem 1&1 Control-Center, abrufen.

Allerdings ist zu beachten, dass 1&1 Kunden, die einen anderen als den mitgelieferten Router verwenden, nicht in vergleichbarem Umfang mit Firmware-Updates, Print- oder Online-Anleitungen bzw. individuellem Support zu ihrem Router-Modell unterstützen kann.

Quelle; teltarif
 
Also mal ganz ehrlich, das Ganze sieht mir eher nach einer Schlammschlacht gegen 1&1 aus.

Auch wenn die Hardware bei 1&1 früher kostenlos dabei war und es hierbei immer um aktuelle AVM Fritz!Box geht, kann ich beim Besten Sinn hinter diesen Artikeln nicht erkennen.

Wovor wird jetzt genau gewarnt?

Wer bei 1&1 einen eigenen Router nutzen will, bestellt das kostenlose Modem mit.

Wo ist also das Problem?

Wieso wird z.B. nicht die "offizielle Stellungnahme" als Zitat mitgeteilt, sondern nur eigene Interpretationen niedergeschrieben.
 
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Wenn 1&1 selbst Nachteile beim Verzicht auf Hardware erläutert, kann doch wohl nicht von einer Schlammschlacht die Rede sein. Dass es auch individuell erzielte Ausnahmen gab (und womöglich noch gibt), wird ja nicht bestritten. Aber es gibt eben auch die erwähnten Nachteile und die davon betroffenen Kunden werden gegenüber den "Individualisten" in der Überzahl sein. Letztlich entscheidet immer der Kunde, was er bereit ist zu akzeptieren und was nicht. Natürlich nur möglich, solange es noch echte Alternativen im Markt gibt.
 
Welchen Unterschied gibt es zwischen den 1&1 AVM Router und den Freien AVM Router außer der Brandingfirmware?
Wenn 1&1 mir einen gebrandete 7490 Schickt und ich aber eine Freie 7490 nutze müssten die eigentlich Hardwaremäßig gleich sein.
Ok die 1&1 Router haben ein Schwarz/Silberfarbenes Gehäuse und Original AVM Rot/Silber.
 
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Es gibt einen Unterschied zwischen einer 1&1 Bjox und einer originalen AVM Box.

Die 1&1 Box hat eine automatische Einrichtung per StartCode. Dies ist eine sehr nützliche Sache, weil dabei neben den Internetzugangsdaten auch alle Telefonnummern direkt mit eingerichtet werden.

Bei einer originellen AVM Box muss man dies halt alles manuell einrichten. Das ist aber auch kein Problem, weil man bei 1&1 grundsätzlich und schon immer alle notwendigen Zugangsdaten erhält und diese sogar über das 1&1 Control-Center selbst verwalten kann (Passwörter)

1&1 Boxen sind hardwaretechnisch identisch mit der jeweiligen AVM Box.

Was sich jeweils aktuell hinter dem HomeServer oder HomeServer+ verbirgt, kann man bei den technischen Deteils sehen oder kostenlos über Hotline erfragen.
 
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