Tesla-Fahrer können künftig die Außenkameras ihrer Fahrzeuge direkt von ihrem Smartphone aus nutzen. Ob das mit der DSGVO vereinbar ist?
Quelle: golem
Der umstrittene Wächtermodus der Tesla-Fahrzeuge lässt sich künftig auch über die Tesla-App nutzen. Die Funktion sei mit einem neuen Software-Update aktiviert worden, berichtete das US-Portal Electrek.co. Damit lassen sich die Kameraaufnahmen des geparkten Autos direkt auf das eigene Smartphone streamen. Die Funktion erfordert das zusätzliche Konnektivitätspaket Premium, das 10 Euro im Monat kostet.
Nach Angaben von Electrek ist die Funktion vorläufig nur für iOS-Geräte verfügbar. Wann die Freigabe für Android-Geräte erfolge, sei unklar. Laut Tesla ist die Verbindung zwischen Auto und App vollständig verschlüsselt, so dass auch der Autohersteller keinen Zugriff auf die Kamerabilder hat.
Ob der sogenannte Sentry Mode mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vereinbar ist, dürfte fraglich sein. Denn auf diese Weise könnten Tesla-Fahrer öffentliches Gelände aus der Ferne überwachen, ohne dass dies für aufgenommene Personen erkennbar ist. Der Videostream der App ließe sich zudem mitschneiden und abspeichern.
Schon die Nutzung des Wächtermodus ist datenschutzrechtlich problematisch. Hier überwachen acht Kameras den Bereich um das Fahrzeug kontinuierlich auf mögliche Sicherheitsbedrohungen. Bereits im Stand-by werden die Videoaufnahmen in einer Dauerschleife von 60 Minuten vorläufig gespeichert, und zwar auf einem USB-Stick des Tesla-Nutzers.
Für eine Videoüberwachung oder gar eine dauerhafte Speicherung der Daten muss nach Angaben des Bundesdatenschutzbeauftragten ein "berechtigtes Interesse" der Verantwortlichen vorliegen. Dabei muss auf den Umstand der Überwachung "frühestmöglich hingewiesen werden".
Bislang erfolgt der Hinweis bei Tesla-Autos erst dann, wenn der Wächtermodus eine Bedrohung erkennt und in den "Warnung-Zustand" umschaltet. Dies passiere beispielsweise, wenn sich jemand an das Fahrzeug lehne, heißt es im Handbuch. Auf dem Touchscreen über der Mittelkonsole wird dann eine Meldung angezeigt, dass die Kameras das Ereignis aufzeichnen.
Wegen der intensiven Datennutzung ist Tesla im vergangenen Jahr bereits der Big-Brother-Award verliehen worden. Dabei monierten die Preisverleiher unter anderem die umfassende Überwachung von Umgebung und Insassen durch die Tesla-Fahrzeuge.
Quelle: golem
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Der umstrittene Wächtermodus der Tesla-Fahrzeuge lässt sich künftig auch über die Tesla-App nutzen. Die Funktion sei mit einem neuen Software-Update aktiviert worden, berichtete das US-Portal Electrek.co. Damit lassen sich die Kameraaufnahmen des geparkten Autos direkt auf das eigene Smartphone streamen. Die Funktion erfordert das zusätzliche Konnektivitätspaket Premium, das 10 Euro im Monat kostet.
Nach Angaben von Electrek ist die Funktion vorläufig nur für iOS-Geräte verfügbar. Wann die Freigabe für Android-Geräte erfolge, sei unklar. Laut Tesla ist die Verbindung zwischen Auto und App vollständig verschlüsselt, so dass auch der Autohersteller keinen Zugriff auf die Kamerabilder hat.
Videoüberwachung muss erkennbar sein
Ob der sogenannte Sentry Mode mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vereinbar ist, dürfte fraglich sein. Denn auf diese Weise könnten Tesla-Fahrer öffentliches Gelände aus der Ferne überwachen, ohne dass dies für aufgenommene Personen erkennbar ist. Der Videostream der App ließe sich zudem mitschneiden und abspeichern.
Schon die Nutzung des Wächtermodus ist datenschutzrechtlich problematisch. Hier überwachen acht Kameras den Bereich um das Fahrzeug kontinuierlich auf mögliche Sicherheitsbedrohungen. Bereits im Stand-by werden die Videoaufnahmen in einer Dauerschleife von 60 Minuten vorläufig gespeichert, und zwar auf einem USB-Stick des Tesla-Nutzers.
Für eine Videoüberwachung oder gar eine dauerhafte Speicherung der Daten muss nach Angaben des Bundesdatenschutzbeauftragten ein "berechtigtes Interesse" der Verantwortlichen vorliegen. Dabei muss auf den Umstand der Überwachung "frühestmöglich hingewiesen werden".
Bislang erfolgt der Hinweis bei Tesla-Autos erst dann, wenn der Wächtermodus eine Bedrohung erkennt und in den "Warnung-Zustand" umschaltet. Dies passiere beispielsweise, wenn sich jemand an das Fahrzeug lehne, heißt es im Handbuch. Auf dem Touchscreen über der Mittelkonsole wird dann eine Meldung angezeigt, dass die Kameras das Ereignis aufzeichnen.
Wegen der intensiven Datennutzung ist Tesla im vergangenen Jahr bereits der Big-Brother-Award verliehen worden. Dabei monierten die Preisverleiher unter anderem die umfassende Überwachung von Umgebung und Insassen durch die Tesla-Fahrzeuge.