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Telogic in vorläufiger Insolvenz: vistream-Nachfolger abgeklemmt

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10.08.2012

Keine Telefonie- und Datendienste mehr - SMS funktioniert noch

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Der unter der Bezeichnung vistream gestartete virtuelle Mobilfunk-Netzbetreiber Telogic steht vor dem Aus. Wie das Insolvenz-Portal bereits Ende Juli berichtete, wurde über die Telogic Germany GmbH ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet. Ein Dortmunder Rechtsanwalt wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Bislang war das Verfahren in der Öffentlichkeit nicht bekannt, da der Netzbetrieb von Telogic aufrechterhalten wurde. Dies hat sich nun geändert. Offenbar wurden die Leitungen von Telogic zur "Außenwelt" gekappt. Die Kunden der Marken wie solomo, igge & ko oder sipgate one sind nicht mehr erreichbar und können auch selbst keine abgehenden Gespräche mehr in andere Netze führen.

Netzinterne Kommunikation derzeit noch möglich

Untereinander können Telogic-Kunden derzeit noch telefonieren, wie sich im Test von teltarif.de gezeigt hat. Beim Versuch, eine Verbindung ins Festnetz, in ein anderes Mobilfunknetz oder gar ins Ausland aufzubauen, ist nur noch ein schnelles Besetztzeichen zu hören. Ruft man aus anderen Netzen eine Telogic-Nummer an, so ist eine Ansage zu hören, nach der der gewählte Netzbetreiber den gewünschten Dienst in der eigenen Region nicht anbietet.

Auch Verbindungen zwischen Telogic und E-Plus kommen nicht mehr zustande. Telogic nutzt als virtueller Netzbetreiber die Funkmasten von E-Plus mit und betreibt die dahinterliegende Netztechnik selbst. Datendienste konnten im teltarif-Test ebenfalls nicht mehr genutzt werden.

Nach wie vor möglich ist der Versand und Empfang von SMS-Mitteilungen. Das gilt auch für die Kommunikation mit Kunden in anderen Netzen. Rufumleitungen können weiterhin gesetzt und gelöscht werden - Auswirkungen haben diese Einstellungen jedoch nur noch für die Kommunikation mit anderen Kunden einer Marke, die ihre Mobilfunkdienste im Telogic-Netz abwickelt. Telogic hat seine SIM-Karten nicht selbst vermarktet. Stattdessen haben Partner wie solomo, igge & ko und sipgate one ihre Mobilfunkprodukte über das virtuelle Netz abgewickelt.

Erste Störungen schon vor einigen Tagen

Bereits vor einigen Tagen kam es zu Störungen, beispielsweise beim Versuch, Auslandsgespräche über einen Telogic-Anschluss zu führen. Auch hier war anstelle des gewünschten Gesprächspartners nur ein Besetztzeichen zu hören. Ob diese Störung in einem Zusammenhang mit der vorläufigen Insolvenz steht, ist unklar.

Dirk Markner, Country Manager Germany von telogic, konnte auf Anfrage von teltarif.de noch keine Auskunft dazu geben, ob und wie es bei dem Unternehmen weitergeht. Betroffene Kunden, die auf ihren Mobilfunk-Anschluss angewiesen sind, haben beispielsweise die Möglichkeit, übergangsweise eine Prepaidkarte aus einem anderen Netz in Betrieb zu nehmen und die potenziellen Gesprächspartner per SMS zu informieren. Zudem besteht die Möglichkeit der sofortigen Rufnummernportierung, so dass sich die angestammte Handynummer in einigen Tagen in einem anderen Netz nutzen lässt.

Quelle: teltarif.de
 
Telogic-Kunden können derzeit ihre SIM-Karten wieder nutzen (Update

10.08.2012

Nutzer denken Rufnummern-Protierung nach

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Wie berichtet wurde über den virtuellen Mobilfunk-Netzbetreiber Telogic ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet. Die Situation beim Unternehmen ist zur Stunde nach wie vor unklar. Wie Partner, die Mobilfunk-Dienstleistungen über Telogic abgewickelt haben, gegenüber teltarif.de und auch im Rahmen öffentlicher Foren-Posts erklärten, gab es im Vorfeld keinerlei Informationen dazu, dass eine Abschaltung droht.

Allerdings war aus Insider-Kreisen auch zu erfahren, dass Telogic zumindest einigen seiner Partner offenbar bereits seit mehreren Monaten keine Provisionen mehr gezahlt hat. Demnach hätte man durchaus darauf schließen können, dass das Unternehmen sich in Schwierigkeiten befindet - welcher Art auch immer.

Arcard-Mobile, Berlet, Clay Telecom, DOKOM21, igge & ko, Netcologne, RegioNet Aachen, sdt.net, solomo, sipgate one, Simsay, Speach, SüdkurierTel, TNG, vdK Telecom, White Label Mobile, willy.tel, wilhelm.tel und Yuilop wickeln ihre Mobilfunk-Angebote über Telogic ab. Andere Marken wie sunsim haben schon vor geraumer Zeit aufgegeben, VirtualSIM stellte den Dienst erst vor wenigen Tagen ein.

Telogic-Partner raten zur Rufnummernportierung

Erste Anbieter wie sipgate one und solomo raten ihren Kunden, die auf die Erreichbarkeit der Rufnummer angewiesen sind, inzwischen zu einer Portierung zu einem anderen Netzbetreiber. sipgate one will dabei beispielsweise auch mögliches Restguthaben an die Kunden auszahlen und die Handynummer innerhalb von 24 Stunden portieren - so schnell wird es in der Praxis allerdings wohl nicht funktionieren.

Die Simsay-Hotline sprach auf Anfrage von technischen Problemen, die nicht mit der vorläufigen Insolvenz von Telogic zusammenhängen würden. An einer Behebung der Störung werde gearbeitet. Auch wenn diese Aussage wenig glaubhaft erscheint, können die Kunden nach einer Unterbrechung von rund acht Stunden ihre SIM-Karte wieder nutzen und zumindest derzeit wie gewohnt telefonieren.

Erreichbarkeit aus anderen Netzen wiederhergestellt

Im Test von teltarif.de zeigte sich, dass bei den Telefonaten derzeit die Rufnummer nicht zuverlässig übermittelt wird. Zunächst waren die Telogic-Kunden für einige Stunden aus anderen Netzen nicht erreichbar, dies immerhin funktioniert nun wieder. Ob dies für alle Telogic-Marken gilt, ist noch nicht bekannt, ebenso wenig, ob es sich hierbei um einen Dauerzustand handelt. Datendienste über GPRS und UMTS lassen sich ebenfalls wieder nutzen, während die Kommunikation per SMS, die nie unterbrochen war, nach wie vor funktioniert.

Offen bleibt die Frage, inwieweit damit zu rechnen ist, dass das Unternehmen längerfristig weiter am Markt agiert und in welcher Form. Direkt von Telogic ist hierzu keine Auskunft zu bekommen und der vorläufige Insolvenzverwalter war für eine Stellungnahme bislang nicht zu erreichen.

Telogic-Kunden sollten intensiv über Protierung der Nummern nachdenken

Für die betroffenen Kunden stellt sich nun die Frage, wie mit der Telogic-Insolvenz im individuellen Fall umgegangen werden sollte. Bei denjenigen Anbietern, die offiziell zu einer Portierung der Nummer raten, erscheint dies als sinnvolle Reaktion, um den eventuellen Verlust der Handy-Nummer zu vermeiden. Gerade diejenigen Nutzer, die auf eine sichere Erreichbarkeit angewiesen sind, sollten diesen Schritt ernsthaft in Betracht ziehen. Eine generelle Empfehlung ist jedoch unter anderem aus dem Grund schwierig, dass noch nicht fest steht, wie eventuelles Restguthaben - eine ausgehende Portierung kostet schließlich Geld - bei den einzelnen Telogic-Marken behandelt wird. Zumindest theoretisch könnte es ein Insolvenzverwalter wohl auch als Konkursmasse betrachten, über die die Kunden nicht mehr verfügen können. Hier müssen die kommenden Tage weitere Informationen bringen, teltarif.de wird das Thema weiter verfolgen und wie gewohnt zeitnah berichten.

Quelle: teltarif.de
 
Telogic: Zukunft des vistream-Nachfolgers bleibt offen



Telekom: "Wegen der Soldaten in Afghanistan wieder freigeschaltet"

Am Freitag berichteten wir darüber, dass über den virtuellen Mobilfunk-Netzbetreiber Telogic, der früher unter dem Namen vistream bekannt war, ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet wurde. In den Morgenstunden kappte die Deutsche Telekom die Leitungen zu Telogic, so dass die Kunden nur noch untereinander, nicht aber in andere Netze telefonieren konnten. Auch eingehende Verbindungen aus anderen Netzen kamen nicht mehr zustande. Nachmittags konnten die Kunden zunächst wieder abgehend telefonieren, da es dem virtuellen Netzbetreiber offenbar gelang, ein alternatives Routing für diese Verbindungen zu realisieren. Abends kamen auch wieder eingehende Verbindungen zustande. Seitdem können die Kunden wieder wie gewohnt telefonieren. Die Pressestelle der Deutschen Telekom sagte dazu auf Anfrage von teltarif.de: "Von der Abschaltung waren auch deutsche Soldaten in Afghanistan betroffen. Daher haben wir uns zu einer schnellen Lösung entschieden. Unsere offenen finanziellen Forderungen gegenüber Telogic sind davon unberührt."

Wie hoch die offenen Beträge sind, war nicht zu erfahren. Ebenso wollte die Telekom Informationen aus Branchenkreisen nicht bestätigen, nach denen das Unternehmen vor geraumer Zeit Zahlungen von Interconnection-Gebühren an Telogic eingestellt habe. Den nicht bestätigten Angaben zufolge sei es der Telekom ein Dorn im Auge, dass es auf der Plattform des Mitbewerbers Dienste auf Mobilfunk-Rufnummern gebe, deren Geschäftsmodell allein auf Einnahmen aus Interconnection-Gebühren basiere. Dies sei nach Ansicht der Telekom nicht rechtens.

Telogic sagt nichts zu eigener Zukunft

Die Zukunft von Telogic erscheint demnach weiterhin offen. Der Anbieter selbst äußert sich auf Anfrage nicht zu seiner aktuellen Situation. Der Insolvenzverwalter war trotz mehrfacher Versuche telefonisch nicht zu erreichen. Eine schriftliche Anfrage blieb bislang ebenfalls unbeantwortet. Dafür scheinen zumindest einige der bisherigen Partner, über die Telogic seine Mobilfunkangebote vermarktet hat, nicht mehr an eine Perspektive mit dem virtuellen Netzpartner zu glauben.

Die Webseite von igge & ko, seinerzeit der erste Partner der vistream, ist abgeschaltet worden. solomo nennt seinen Kunden in einem E-Mail-Newsletter Alternativen bei anderen Anbietern und liefert die für eine Rufnummernportierung erforderliche Unterlagen, die vom Kunden ausgefüllt werden müssen, gleich mit. sipgate erklärt in seinem Blog ebenfalls die Möglichkeiten, die bisher für sipgate one genutzten Telefonnummern zu anderen Anbietern mitzunehmen. Die Portierung zu anderen sipgate-Produkten sei nicht möglich und das eigene Mobilfunk-Produkt unter der Vorwahl 01579 sei noch nicht gestartet. Über diese eigene Plattform, die aktuellen Planungen zufolge gegen Ende des Jahres startet, soll sipgate one in Zukunft realisiert werden.

Kunden, die auf eine Erreichbarkeit ihrer Telogic-Handynummer angewiesen sind, kann man derzeit nur die Empfehlung geben, die Rufnummer zu einem anderen Netzbetreiber mitzunehmen. Zumindest einige Vermarktungspartner des Unternehmens raten ihren Kunden zu diesem Schritt und nach Darstellung der Deutschen Telekom funktionieren Anrufe aus anderen Netzen ins Telogic-Netz derzeit vor allem, da man für die Soldaten in Afghanistan eine schnelle Lösung schaffen wollte. Inwieweit netzübergreifende Verbindungen jedoch längerfristig möglich sein werden, bleibt abzuwarten. Telogic selbst oder der Insolvenzverwalter des virtuellen Netzbetreibers könnten hier zumindest dazu beitragen, für Klarheit im Interesse der Kunden zu sorgen. Bislang hat das Unternehmen diese Möglichkeit allerdings nicht genutzt. Wurden selbst Partner nach deren Aussagen erst über die Situation informiert, als die Leitungen am vergangenen Freitag bereits gekappt waren, so gibt es gegenüber der Presse bislang keinerlei Informationen.

Quelle: teltarif.de
 
Telogic: "Arbeiten mit Investor an Fortführung des Unternehmens"

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Virtueller Netzbetreiber rät vorerst von Rufnummernportierung ab

Wie berichtet befindet sich der virtuelle Mobilfunk-Netzbetreiber Telogic derzeit in vorläufiger Insolvenz. Am vergangenen Freitag konnten die Kunden von den frühen Morgenstunden bis zum Abend nicht telefonieren. Inzwischen laufen alle Dienste wieder, wenn auch - wie betroffene Kunden berichten - nicht immer ganz reibungslos.

Nutzerberichten zufolge kommen die gewünschten Verbindungen teilweise nicht zustande. Im Test der teltarif.de-Redaktion waren diese Probleme allerdings nicht nachvollziehbar. Reproduzierbar ist hingegen der Fehler, dass aus dem Mobilfunknetz der Deutschen Telekom an Telogic-Kunden verschickte SMS-Mitteilungen derzeit den Empfänger nicht erreichen.

SMS aus dem Telekom-Netz kommen bei Telogic nicht an

Wie sich in weiteren Tests gezeigt hat, sind derzeit offenbar sämtliche Besitzer einer Rufnummer mit der Vorwahl 01570 per SMS aus dem Telekom-Netz nicht erreichbar. Das betrifft auch Anschlüsse, die sich nicht mehr im Telogic-Netz befinden, sondern zu anderen Anbietern portiert wurden. Berichten aus Branchenkreisen zufolge arbeitet die Telekom daran, dass die Zustellung von Kurzmitteilungen spätestens Anfang nächster Woche wieder funktioniert.

Unterdessen arbeitet Telogic nach eigenen Angaben zusammen mit einem nicht genannten Investor an einem Plan zur Weiterführung des Unternehmens. Zum Teil würde dieser potenzielle Investor auch bereits jetzt technisch dazu beitragen, dass die Kunden wieder telefonieren können.

Telogic empfiehlt den Kunden, von einer sofortigen Portierung ihrer Rufnummer zu einem anderen Netzbetreiber abzusehen. Im Gegensatz dazu haben selbst einige Telogic-Partner wie solomo und sipgate am Wochenende ihren Kunden nahegelegt, ihre Handynummern zu anderen Anbietern zu portieren, wenn sie auf die Erreichbarkeit der Telefonnummern angewiesen seien.

Bei Portierung Einzahlung auf separates Konto des Insolvenzverwalters

Auf Anfrage bestätigte Telogic, dass derzeit möglicherweise vorhandenes Prepaid-Guthaben nicht zur Deckung der Kosten für eine Rufnummernportierung genutzt werden kann. Vielmehr müsse der Betrag in Höhe von 25 Euro auf ein separates Konto des Insolvenzverwalters eingezahlt werden. Diese Regelung ist vor allem für Kunden ärgerlich, die noch entsprechendes Prepaid-Guthaben angesammelt haben.

Nach Telogic-Angaben ist eine Rufnummernportierung auch nach einer möglichen Eröffnung eines Insolvenzverfahrens möglich. Diese Dienstleistung werde auch dann in jedem Fall weiter erbracht. Zudem könne jeder Kunde sein Restguthaben in diesem Fall als Forderung gegen die Insolvenzmasse anmelden.

Der virtuelle Mobilfunk-Netzbetreiber räumte ein, dass es bei der Bearbeitung von Kundenanfragen und Portierungsanfragen derzeit einen größeren Rückstau gebe. "Wir werden alle Anfragen bearbeiten, kämpfen bei der Portierung aber gerade zusätzlich mit einer technischen Störung, die nicht in unserem Verantwortungsbereich liegt. Es wird keine Portierung absichtlich verzögert. Werden die oben genannten Bedingungen erfüllt, so wird die Nummer auch portiert", so die Aussage des Unternehmens, das die Funkmasten von E-Plus mit nutzt und die dahinterliegende Netztechnik selbst betreibt.

Quelle: teltarif.de
 
Bundeswehr-Provider Astrium wechselt von Telogic zu E-Plus

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Neue Rufnummern für Soldaten, Portierung durch Telogic schwierig

1. Astrium: Telogic derzeit kein verlässlicher Partner für Mobilfunk

Die Vorgänge rund um das Insolvenzverfahren des virtuellen Netzbetreibers Telogic (vormals vistream) bleiben spannend. Nach der zeitweisen Abschaltung der Mobilfunkdienste ist der Bundeswehr-Mobilfunkpartner Astrium nun von Telogic zu E-Plus als Auftragsnehmer gewechselt.

Die Zukunft von Telogic ist nach wie vor unklar. Kunden anderer Telogic-Partner wie Sipgate One und Solomo sollten auf alternative Mobilfunkunternehmen ausweichen. Aktuelle Infos für Kunden von Telogic-Partnern, etwa zur Rufnummernportierung, finden Sie auf der zweiten Seite dieses Artikels.

Connect-D nutzte Routing von Telogic

Die zum EADS-Konzern gehörende Firma Astrium hat für ihren Mobilfunkdienst Connect-D - nach eigenen Angaben - Mobilfunksender auf dem Gelände der verschiedenen Bundeswehrstandorte aufgebaut, beispielsweise in Afghanistan. Über Satellitenverbindungen sind diese direkt mit dem Astrium-Netz in Deutschland verbunden sind, von dort werden die Gespräche dann ins öffentliche Telefonnetz (PSTN) übermittelt werden. Astrium gibt eigene SIM-Karten aus. Die notwendigen Rufnummern wurden über den langjährigen Dienstleister Tyntec bezogen, der diese wiederum von Telogic erhielt. Die genutzte Vorwahl 01570 hat die Bundesnetzagentur dem Netzbetreiber E-Plus zugeteilt, welcher sie mit Wissen und Zustimmung der Bundesnetzagentur an vistream vermietet hat.

Astrium vergibt Auftrag direkt an E-Plus: Neue Rufnummern für Connect-D-Nutzer

Ein Forenteilnehmer fand in den Tiefen des Internets im Cache der Suchmaschine Google die Reste einer wohl direkt nicht mehr existierenden Informationsseite von Astrium, welche die Hintergründe und das weitere Vorgehen beleuchtet:
"... Die Telogic befindet sich in einem Insolvenzverfahren mit ungewissem Ausgang und stellt daher keinen verlässlichen Partner für den Connect-D Mobilfunkdienst mehr da. Daher hat sich Astrium mit E-Plus geeinigt, den Mobilfunkdienst am 20.8.12 direkt zur E-Plus zu verlagern, damit in Zukunft ein stabiler Betrieb gewährleistet ist.

Leider ist es unumgänglich, allen Kundinnen und Kunden eine neue Mobilfunknummer zuzuweisen. Die aktuell genutzten Rufnummern sind Bestandteil der Insolvenzmasse von Telogic und können daher nicht kurzfristig an E-Plus übertragen werden.

Um möglichst schnell die Abhängigkeit von Telogic zu beenden hat sich Astrium dazu entschieden, bereits am Montag, den 20.8.12 zu E-Plus umzuziehen. Die technischen Voraussetzungen für Sprachanrufe wurden bereits geschaffen, d.h. ab dem 20.8.12 können ausschließlich die neuen Rufnummern für eingehende Sprachanrufe verwendet werden. Für ausgehende Anrufe ändert sich nichts. Die alten Rufnummern werden auf eine Bandansage umgeleitet, die auf die Änderung der Rufnummern hinweist."

Tests von teltarif.de ergaben, dass Anrufe auf den "alten" Rufnummern mit einem Dreiklang enden, aber SMS aus dem Telekom-Netz dorthin sofort als "ausgeliefert" bestätigt werden. SMS-Nachrichten an andere Telogic-Rufnummern (z.B. von Sipgate One oder Solomo) werden weiterhin mit "Dienstfehler" verweigert. Auch von anderen Anbietern zu Telogic portierte Rufnummern sind per SMS derzeit nicht erreichbar. Astrium schreibt auf seiner Seite weiter:
"Es wird zunächst nicht möglich sein, über die neuen Rufnummern SMS zu versenden und zu empfangen. Der Versand und der Empfang von SMS wird zunächst weiterhin über die bestehenden Rufnummern abgewickelt, d.h. die alte und die neue Mobilfunknummer werden parallel genutzt.

Grund hierfür ist der erheblich höhere technische Aufwand zur Einrichtung des SMS-Dienstes über die neuen Rufnummern. Diese Arbeiten werden ca. noch 2 bis 3 Wochen in Anspruch nehmen."

Danach sollen die Soldaten der Bundeswehr nur noch unter ihren neuen Rufnummern direkt bei E-Plus (01573...) zu erreichen sein. Praktischerweise ist dazu kein SIM-Karten-Tausch erforderlich, da alle Telogic/vistream-SIM-Karten seit einiger Zeit eine E-Plus-Kennung (IMSI) besitzen, also von E-Plus direkt angesteuert werden können. Etwa im September 2012 soll auch der SMS-Dienst auf die neuen Mobilfunknummern von Astrium umgeschaltet werden. Die alten Astrium-Rufnummern mit der Vorwahl 01570 sollen dann etwa Mitte September komplett abgeschaltet werden.

Die SIM-Karten von Connect-D funktionieren übrigens nur im Funknetz von Astrium, denn ein "normales Roaming" ist damit nicht vorgesehen. Sie sind auch für Zivilisten nicht erhältlich und werden nur in den "Marketender"-Shops an Bundeswehrstandorten verkauft. Nutzer regulärer deutscher SIM-Karten können im Netz von Astrium übrigens nicht roamen. In Afghanistan haben sich kundige Soldaten SIM-Karten des größten afghanischen Netzbetreibers Roshan besorgt, die aber offenbar nicht so einfach zu bekommen seien, wie es auf entsprechenden Seiten im Internet heißt.

Mehr Informationen, wie es mit Telogic weitergeht und was mit den Rufnummern unter der Vorwahl 01570 passiert, lesen Sie weiter...

2. Telogic-Partner auf Lösungssuche, Rufnummern-Portierung erschwert

Mit dem Wechsel von Astrium weg von Telogic und zu E-Plus könnte ein wichtiges Argument zum Freihalten der Vorwahl 01570 entfallen und es ist derzeit nicht absehbar, ob Telogic-Rufnummern danach aus allen Netzen weiter erreichbar bleiben. Nach Brancheninformationen würden Anrufe zu Telogic bereits über einen neuen möglichen Investor geleitet. SMS-Nachrichten sollen seit einiger Zeit bis zur Zwangstrennung über einen separaten Dienstleister gelaufen sein.

Brancheninsider berichten weiter, dass verschiedene Anbieter, die bisher gut mit Telogic zusammengearbeitet hatten, nun verstärkt an neuen Lösungen arbeiten und dazu beispielsweise direkt mit E-Plus intensiv verhandeln. So hat die "vintage wireless", ein Unternehmen des SIP-Pioniers Sipgate. bereits ein Abkommen mit E-Plus über die Vorwahl 01579 geschlossen, kann aber aufgrund der komplizierten Materie erst zum Jahresende wirklich starten. Die Portierung von Sipgate-One-Rufnummern zu anderen Anbietern soll nach Angaben von Sipgate kostenfrei möglich sein. Der Kunde stößt dabei in der Praxis aber auf ungeahnte Probleme, weil die Portierung einer Rufnummer, zu der es vorher keine SIM-Karte und keinen Mobilfunkanschluss gab, bei den meisten Mobilfunkanbietern völliges Neuland ist. Zudem berichten Betroffene, dass sich Telogic bei der Herausgabe der Rufnummern quer stelle.

Seitens des Insolvenzverwalters gab es bislang keine offiziellen Informationen, wie weit die Verhandlungen über die Fortführung von Telogic gediehen sind.

Unser Rat: Vorerst neuen Anbieter mit neuer Rufnummer wählen

Da eine Rufnummernportierung einer 01570-Rufnummer zu einem andern Anbieter derzeit ein komplexes Unterfangen darstellt und aufgrund der verwendeten speziellen Filtertechnik nicht sicher ist, dass eine solche portierte Rufnummer künftig zuverlässig aus allen Netzen erreichbar sein wird, ist zu raten, die Telogic-Mailbox (01570-99-Rufnummer) mit einer Hinweisansage auf eine neue Rufnummer zu versehen und auf Produkte anderer Mobilfunkanbieter auszuweichen.

Sollte das Unternehmen Telogic den Betrieb als virtuelle Netzbetreiber in Zukunft fortführen, können Kunden die Nummern höchstwahrscheinlich weiter nutzen. Sollte das Unternehmen den Betrieb einstellen, würden die Rufnummern an E-Plus zurückfallen. Dann könnten sie entweder von E-Plus selbst oder über einen neuen Dienstleister weiter betrieben werden oder zur Portierung freigegeben werden.

Hintergrund: Telekom kappte wegen hoher Zahlungsrückstände die Leitungen

Nachdem die Firma Telogic am 24.07.2012 die Insolvenz beantragt hatte und offenbar Rechnungen von Interconnection-Partnern unbezahlt blieben, trennte die Deutsche Telekom in den Morgenstunden des 10. August die Verbindungen aus dem deutschen Festnetz zu Telogic. Da offenbar kein anderer Carrier direkte Verbindungen zu Telogic zu haben schien, wie Tests der Redaktion ergaben, waren damit alle Kunden und Nutzer des virtuellen Netzes von der telefonischen Außenwelt abgeschnitten und konnten nur noch "intern" kommunizieren, falls überhaupt.

Verteidigungsminister erreichte Wiederanschluss

Was bei der Abschaltung offenbar übersehen wurde, war der Anbieter Astrium, der mit Connect-D den Mobilfunkdienst für Angehörige der Bundeswehr im Auslandseinsatz betreibt. Nach der Abschaltung der Verbindung durch die Telekom setzte sich Verteidigungsminister Thomas de Maizière Medienberichten zufolge mit Telekom-Chef Rene Obermann persönlich in Verbindung und noch am selben Tag wurden die Sprachverbindungen wieder reaktiviert. Einen Tag später funktionierten auch SMS-Nachrichten zu SIM-Karten des Bundeswehr-Providers wieder. In der Folge waren auch Kunden anderer Telogic-Partner wieder telefonisch erreichbar, nur der SMS-Versand zu Telogic blieb weiterhin schwierig oder unmöglich.

Quelle: teltarif.de
 
Insolvenz aufgehoben: Rätselraten um Rettung von Telogic

14.09.2012

Spekulation: Renommiertes Unternehmen der TK-Branche als Investor?

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Unter dem Aktenzeichen 254 IN 81/12 hat das Amtsgericht Dortmund am 12. September im Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der im Register des Amtsgerichts Dortmund unter HRB 19010 eingetragenen Telogic Germany GmbH, Park der Partnerstädte 2, 44137 Dortmund, gesetzlich vertreten durch den Geschäftsführer Per Erik Angman, die am 24.07.2012 angeordneten Sicherungsmaßnahmen durch Beschluss vom 12.09.2012 aufgehoben.

Hinter diesen juristisch dürren Worten steckt die Aufhebung der von teltarif.de gemeldeten vorläufigen Insolvenz der Telogic Deutschland, einem virtuellen Netzbetreiber, der unter dem Namen vistream gestartet war. Vistream war eine Gründung des SMS-Gateway Pioniers Dr. Materna, der vor einiger Zeit 80 Prozent seiner Anteile an die dänische Telogic verkauft hatte.

Eine offizielle Stellungnahme seitens Telogic war noch nicht zu erhalten. Schon länger sind Branchengerüchte im Umlauf, wonach ein renommiertes Unternehmen der TK-Branche bei Telogic eingestiegen sei, das schon länger am Thema Mobilfunk interessiert war.

Erreichbarkeit aus anderen Netzen noch nicht ganz perfekt

Mit dem Vorgang vertraute Personen vermuten, dass es noch bis Oktober dauern könnte, bis alle Detail-Verträge unter Dach und Fach sind, wichtige Führungspositionen neu besetzt und der neue Investor sich der Öffentlichkeit vorstellen kann. Für Kunden der im Telogic Netz operierenden Service-Provider und Markenanbieter bedeutet das, dass sie wie gewohnt weiter telefonieren können und für Sprachanrufe aus allen Netzen erreichbar sind. Etwaige angestoßene Rufnummernportierungen sollten jetzt auch wieder flüssiger verlaufen.

Die Erreichbarkeit für SMS-Nachrichten bleibt für Telogic-Kunden vorerst noch eingeschränkt. Sicher funktionieren derzeit die SMS-Nachrichten nur aus dem Netz von E-Plus zu Telogic, wie Tests der Redaktion ergaben. Vodafone soll informierten Kreisen zufolge den SMS-Betrieb bereits wieder zugesagt haben, allerdings kamen die Test-Nachrichten bis Redaktionsschluss noch nicht an. Verschiedene Anwender berichten allerdings, "durchgekommen" zu sein. Auch Kunden mit portierten Rufnummern, die mit der Vorwahl 01570 von Telogic zu einem andern Anbieter gewechselt sind, klagen vereinzelt über Probleme.

Gesonderte Verhandlungen sind noch mit Telekom und o2 notwendig, aus diesen Netzen werden die Nachrichten mit einem Dienstfehler oder "nicht zugestellt" beantwortet. Einzig der Rufnummernkreis des Bundeswehrproviders Connect D der Firma Astrium ist von D1 aus problemlos erreichbar. Allerdings dürfte die Verschwenkung dieser Karten auf einen neuen Rufnummernblock direkt bei E-Plus in diesen Tagen abgeschlossen sein.

Auszahlungsmodelle als Geschäftsmodell auf Dauer umstritten

In der Vergangenheit hatten "neuartige virtuelle Anbieter" und "Over the Top Player" mit SMS-Chat-Diensten und Punktekonten im Netz von Telogic für Frust bei den großen Netzbetreibern gesorgt, da diese Anbieter eher auf Einnahmen durch Auszahlungsmodelle als durch gegenseitiges Geschäftsmodelle wie das Zurückliefern von Telefonieminuten oder SMS-Nachrichten orientiert waren. Um diese Dienste nutzen zu können, wurden die Kunden animiert, möglichst viele eingehenden SMS und Anrufminuten zu generieren, abgehende Verbindungen laufen jedoch über das Internet und damit an den herkömmlichen ("incumbent") Mobilfunkanbietern vorbei.

Ein Anbieter hatte seine Kunden mit Gutscheinen für ein führendes Internetversandhaus geködert. Als diese Gutscheine jedoch eingelöst werden sollten, waren die Codes nicht mehr gültig. Das Versandhaus erklärte auf Nachfrage, sie seien bereits verwendet worden und der ausgebende Telekommunikations-Anbieter erklärte sich für nicht zuständig.

Auf den Internetseiten verschiedener Kartenanbieter im Netz von Telogic sind die Online-Shops momentan noch abgeschaltet. Es können also derzeit keine neuen Karten bestellt werden. teltarif.de berichtet, wenn es dazu Neuigkeiten gibt.

Quelle: teltarif.de
 
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