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Handy - Navigation Stiftung Warentest: Telekom-Netz nur knapp vorne

In Sachen "Test" ist die Stiftung Warentest eine Institution. Nach fünf Jahren Pause wurden wieder die Mobilfunknetze von Telefónica (o2), Telekom und Vodafone getestet, aber nicht in der Bahn.

Wenn es um Tests geht, denken viele an die Stiftung Warentest. Aktuell hat die Stiftung die Mobilfunknetze in Deutschland getestet. "Auf der Suche nach dem besten Handynetz zeigt unser Test: 5G ist noch kein Standard, schnelles Surfen klappt trotzdem."

Im Test: Telefónica, Telekom und Telekom

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Die Stiftung Warentest hat die Netze von Telekom, Vodafone und Telefónica (o2) getestet. Telekom liegt knapp vorne.
Foto: Stiftung Warentest, Logos: Anbieter, Montage: teltarif.de

Die Warentester untersuchten o2, Telekom und Vodafone im Vergleich und stellten fest, dass Funklöcher, Gesprächsabbrüche und Ruckelvideos im Mobilfunk nerven können.

4000 Straßenkilometer wurden in Messfahrzeugen herunter gespult: In Städten, auf dem Land und auf Autobahnen. Die Tester surften mit jedem der drei aktuell aktiven Netzbetreiber, also o2 (von Telefónica), Telekom und Vodafone vollautomatisiert, so wie es die Tester von Connect oder Chip und vielen anderen Medien auch tun. Für Warentest wurden mehr als 5000 Telefonate geführt, etwa 1770 pro Anbieter.

Alle drei Anbieter gleich gut?

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Bei der Stiftung Warentest liegen die drei aktiven Mobilfunknetze nahe beieinander. In Zügen wurde nicht getestet.
Grafik: Stiftung Warentest

Nur drei Telefonate brachen den Warentestern auf ihren Fahrten ab – alle bei Telefónica (o2). Im letzten Test vor fünf Jahren wurden die Warentester noch 115 Mal unterbrochen, und das auf alle drei Anbieter ungleich verteilt. Die Warentester sehen dieses Mal einen Fortschritt auch beim Surfen: Die Daten seien schneller geworden.

Bei vergleichbaren Mobilfunkkosten gebe es "mehr Leistung als noch 2017". Und die Tester haben strenger bewertet: Alle drei Anbieter hätten gut abgeschnitten. Knapp vorn lag die Telekom.

Telekom bleibt knapp an der Spitze

"Die Telekom behauptet den Spitzenplatz, wenn auch knapp". Als besten Konkurrenten haben sie Vodafone ausgemacht, knapp dahinter lag o2 (von Telefónica). Dieser Anbieter habe im Vergleich zum Test 2017 deutlich aufgeholt.

Die Warentester geben Entwarnung für den Geldbeutel: "Ein neues Handy mit 5G für mobile Daten ist in den nächsten ein bis zwei Jahren nicht unbedingt nötig: Das 4G-Netz ist alltagstauglich und das neue 5G-Netz noch lange nicht fertig."

Dass Mobilfunk besser als beim letzten Test 2017 geklappt hat, führt die Stiftung auf den politischen Druck zurück. LTE (4G) habe im letzten Jahr so richtig Fahrt aufgenommen, jedoch erst nachdem die Bundesnetzagentur alle Netzbetreiber, vor allem Telefónica (o2) "energisch gemahnt" hatte, ihre 2015 eingegangenen Verpflichtungen endlich einzuhalten.

Heute bildet 4G/LTE das Rückgrat des Mobilfunks in Deutschland. Das habe vor allem die Mobilfunk-Netzabdeckung verbessert. UMTS, das Mobilfunknetz der 3. Generation, wurde abgeschaltet. Die Frequenzen stehen nun für die effizienteren Mobilfunkstandards LTE und 5G zur Verfügung. Somit kommt Warentest zu dem Schluss, es "kommen mehr Daten auf die Handys."

Bei 5G liegt die Telekom klar vorne

Beim neuen Mobilfunknetz 5G bescheinigen die Tester der Telekom "am weitesten fortgeschritten" zu sein. "Das deutsche Unternehmen hat das beste Handynetz – sowohl im städtischen wie auch im ländlichen Bereich."

Alle drei Anbieter bauten ihre Mobilfunknetze mit 5G-Technik aus. Besonders bei o2 seien Präferenzen geworden: Erst die Städte, dann das Land. Die Frage, welches Handynetz das beste ist, beantwortet sich auch nach der Region: Wer überwiegend in einem urbanen Umfeld unterwegs ist, könne getrost o2 nutzen, im ländlichen Bereich sind Telekom und Vodafone besser. Testsieger im Vergleich der Stiftung Warentest ist die Telekom, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land.

Keine Züge getestet

Was die Stiftung bewusst nicht getestet hat, ist die Netzabdeckung in Zügen. Immerhin bieten immer mehr Züge WLAN an, neuere haben sogar für Mobilfunk durchlässige Fensterscheiben. Da die Umstellung der Züge noch voll im Gange sei, gäbe ein Netztest zurzeit ein nur verzerrtes Bild.

Ein Test des neuen Netzes von 1&1 war auch noch nicht möglich. Für Warentest ist dieser Anbieter schon 2021 gestartet, aber seine Sender laufen noch gar nicht. Erst wenn 1&1 sein eigenes Funknetz flächendeckend an den Start gebracht habe, soll es auch getestet werden können.

Einige Messwerte

Schaut man sich die Messwerte der Warentester genauer an, wird das Gesamtbild klarer: Beim Download hat sich die Telekom von 32 auf 121 MBit/s verbessert (2017 zu 2021), Vodafone von 19 auf 89 und o2 von 9 auf 70 MBit/s, die Telekom bleibt also klar an der Spitze.

Bei der Netzabdeckung habe o2 vor allen Dingen in Städten aufgeholt. In der Summe der Testergebnisse liege o2 "nur noch wenige Zehntelnoten hinter den Konkurrenten Telekom und dem britischen Anbieter Vodafone". Im Test 2017 war o2 mit "befriedigend" auf Platz 3 gelandet.

o2 könnte besser sein, wenn der 5G-Netzausbau nicht so weit zurückläge. Innerstädtisch "liegen die Spanier beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes sogar vor Vodafone auf Platz zwei". Ein Eindruck den man oft auch in Nutzerforen gewinnen kann.

Es gibt noch Funklöcher

Warentest legt den Finger in die Wunde: "In Deutschland gibt es noch immer weiße Flecken ganz ohne Funknetz." Und wenn es Netz gibt, dann kann das oft nur eines von dreien sein. Für den Kunden ist das unter Umständen unpraktisch, wenn ausgerechnet das "falsche" Netz zu empfangen ist.

Wie wurde getestet?

Der ausgewertete Prüfzeitraum lag schon im November 2021.

Für die Messungen innerhalb von Städten fuhren Testpersonen in 14 Großstädten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, Nürnberg, Rostock und Stuttgart) mehre Stunden auf Hauptverkehrs- und Wohnstraßen. In Berlin, München, Hamburg und Köln wurden zusätzlich "ausgewählte Hotspots" bewertet.

Außerhalb der Städte wurden 4000 Kilometer über Autobahnen und Landstraßen in Deutschland abgefahren. Zum Einsatz kamen SIM-Karten aus Verträgen, die verdeckt in Shops der Netzbetreiber abgeschlossen worden waren. Die verwendeten Smartphones waren auf die jeweils beste verfügbare Funktechnik (5G, LTE, GSM) eingestellt. Auf allen Messtouren lief zusätzlich ein reiner Frequenz-Scanner mit, der pro Netz kontinuierlich die Signalstärke der drei möglichen Funktechnologien (2G, 4G, 5G) erfasste.

Internet mit 70 Prozent

Über jedes Mobilfunknetz baute jeweils ein Smartphone des Typs Samsung Galaxy S21+ 5G-Datenverbindungen auf. Mehrere mobile Internetseiten wurden aufgerufen, der http-Download einer 5 Megabyte großen Datei gestartet, ferner einen http-Upload einer 2 Megabyte großen Datei. Als nächste wurde ein YouTube-Video-Stream abgerufen und ein Bild auf Facebook hochgeladen. Bewertet wurden Erfolgsquoten, mittlere Datenraten, Übertragungszeiten und Videoqualität, beispielsweise das Ruckeln.

Telefonieren: 30 Prozent

Pro Netzbetreiber führten die Tester je zwei Samsung Galaxy S10 mit, die untereinander etwa alle drei Minuten ein rund zweiminütiges Telefonat führten. Dabei wurden breitbandige Sprachaufnahmen übertragen. Sie bewerteten bei normalen Telefonaten und WhatsApp-Calls den Anteil der erfolgreich beendeten Anrufe, die Zeit des Rufaufbaus sowie die gemessene Sprachqualität.

Das Qualitätsurteil

Die Stiftung Warentest vergibt der Münchner Telefónica (o2) ein Qualitätsurteil "Gut" mit 1,9 auf der Notenskala, das Internet wurde mit 2,1 bewertet, (Sprach-)Telefonie wurde mit 1,3 ("Sehr gut") bewertet. Der deutschen Filiale der britischen Vodafone vergaben die Warentester beim Telefonieren die Note 1,2, beim Internet eine 1,9 und beim Qualitätsurteil eine 1,7. Der Sieger Telekom landete auf 1,2 beim Telefonieren, 1,8 beim Internet und 1,6 in der Gesamtwertung und ist damit Sieger.

Eine Einschätzung (von Henning Gajek)

Mancher Leser würde sich wünschen, wenn die Tester doch einmal bei ihm oder ihr daheim vorbei kämen, da könnten die Test-Ergebnisse dramatisch anders aussehen.

Es scheint auch stark von der Region abzuhängen. Es gibt Gegenden, wo Vodafone der Konkurrenz in Punkto Netzabdeckung weit voraus liegt, beispielsweise in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern. Dann kann es Regionen geben, wo o2 besser versorgt als die großen Anbieter. Mit der Einführung von MOCN (dem gemeinsamen Nutzen einer Sendestation) wird sich dieses Bild insgesamt etwas ausgewogener darstellen.

Wer immer noch in einem Funkloch lebt, sollte sich zu Wort melden, beispielsweise in unserem Forum. Wo Funklöcher nicht öffentlich thematisiert und diskutiert und dann am Ende auch gestopft werden, tut sich so schnell wohl nichts.

Quelle; teltarif.
 
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