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Telekom kündigt Verträge mit Drillisch

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DEB König
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1. Januar 2010
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Direkte Übernahme von Kunden durch die Telekom nicht auszuschließen
Telekom-Drillisch-Folgen
Vorerst können Drillisch-Kunden, die das Telekom-Netz nutzen, weiterhin telefonieren Die Deutsche Telekom hat gestern - wie berichtet - die Zusammen*arbeit mit Drillisch aufgrund des "schwer*wiegenden Verdachts auf Provisionsbetrug" fristlos beendet und fordert angeblich zu Unrecht gezahlte Provisionen in Millionenhöhe - Kreisen zufolge mindestens 1,3 Millionen Euro - zurück. Zudem erstattete die Telekom Strafanzeige gegen Drillisch. Das Maintaler Unternehmen wies die Vorwürfe umgehend zurück und hält diese für unbegründet.

Der Vorstand von freenet, dessen Aktien gestern im Sog von Drillisch mit ins Minus gerissen wurden, erklärte am Morgen, "dass die in der Presse zitierten Vorwürfe der Deutsche Telekom AG gegenüber einem anderen Mobilfunkanbieter in keinster Art und Weise auf die freenet AG und ihre Service-Provider-Tochtergesellschaften zutreffen oder mit ihnen in Verbindung zu bringen sind. Die freenet AG arbeitet im Übrigen gut und erfolgreich mit der Deutschen Telekom AG zusammen."
Welche Auswirkungen ergeben sich für Bestandskunden?

Doch was bedeutet die Thematik für Bestandskunden der diversen Drillisch-Marken, die (noch) im Telekom-Netz telefonieren? Und warum sind auch im Telekom-Netz realisierte Angebote noch immer via Web bestellbar?

Die derzeit noch erhältlichen Angebote maXXim Classic, discoTEL Classic sowie die bei REWE erhältlichen Prepaid-Angebote ja!mobil und Penny Mobil werden durch Drillisch im Netz von Telekom Deutschland realisiert. Zwar hat das Bonner Unternehmen gestern angekündigt: "Für Kunden der Drillisch AG und ihrer Tochterunternehmen, die das Telekom-Netz nutzen, ergeben sich keine Auswirkungen. Die Telekom wird die Netzleistungen weiterhin erbringen." Doch zu vermuten bleibt, dass die Telekom entweder auf eine Übernahme dieser Kunden bestehen wird oder Drillisch seine Kunden früher oder später in ein anderes Netz migrieren muss.
ja!mobil- und Penny-Mobil-Kunden könnten direkte Telekom-Kunden werden

Interessant in diesem Zusammenhang: Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Penny Mobil und ja!mobil sehen eine solche Übernahme direkt zur Telekom sogar explizit vor. Dort heißt es: "Eine Übertragung der aus diesem Vertragsverhältnis resultierenden Rechte und Pflichten an die T-Mobile Deutschland GmbH (...) oder an eine andere Gesellschaft des Konzerns Deutsche Telekom AG sowie an eine Gesellschaft des Konzerns der Drillisch AG (...) ist ohne Zustimmung des Kunden zulässig."

Auch die anderen AGB sehen eine solche Übertragung durchaus vor. So heißt es in den AGB des Tarifs maXXim Classic: "Eine Übertragung der aus diesem Vertragsverhältnis resultierenden Rechte und Pflichten auf den jeweiligen Netzbetreiber oder an eine Gesellschaft des Konzerns der Drillisch AG (...) ist ohne Zustimmung des Kunden zulässig".
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REWE verspricht Nutzung ohne Einschränkungen

Beim Lebensmittel-Filialisten REWE, der von der Entwicklung gestern Abend überrascht wurde, will man sich indes nicht darauf festlegen, dass seine Kunden weiterhin im Telekom-Netz telefonieren werden. Ein Sprecher versicherte lediglich: "Alle Kunden, die über ja!mobil- und Penny-Mobil-Karten verfügen, können ohne zeitliche Befristung in vollem Umfang weiter telefonieren und alle Dienste ohne Einschränkungen nutzen." Einen Netzwechsel für die Kunden seiner Mobilfunk-Produkte wollte REWE nicht ausschließen. Indes verspricht das Kölner Unternehmen, dass auch Kunden, die aktuell noch eine Prepaid-Karte in den Filialen erwerben, problemlos telefonieren können.
Bislang keine Antworten von Drillisch

Natürlich haben wir auch direkt bei Drillisch angefragt, wie die Zukunft von (direkten) Drillisch-Kunden im Telekom-Netz und der aktuell im Telekom-Netz erhältlichen Angebote aussieht. Bislang erreichte uns jedoch noch keine Antwort des hessischen Unternehmens. Wir halten Sie diesbezüglich natürlich ständig auf dem Laufenden.

Die Drillisch-Aktie konnte sich am Morgen wieder etwas erholen. Sie notierte gegen 10:40 Uhr wieder bei rund 6 Euro und damit etwa 20 Prozent höher als zum gestrigen Börsenschluss. Vor Bekanntwerden der Telekom-Vorwürfe notierte die Drillisch-Aktie noch bei deutlich über 8 Euro.
[Update, 13:00 Uhr]: Telekom sichert Nicht-Abschaltung zu

Die Deutsche Telekom hat gegenüber teltarif.de unterdessen zugesichert, Kunden von Drillisch im Telekom-Netz auf unbegrenzte Zeit nicht abzuschalten. Die Zusammenarbeit mit Drillisch werde insofern nicht ganz beendet, bestätigte Telekom-Sprecher Philipp Blank. Solange Drillisch, denen die Kundenverhältnisse "gehörten", nicht selbst Änderungen vornehme, werde die Netzleistung weiterhin erbracht. Drillisch könnte seine Kunden grundsätzlich auch per Netzwechsel in ein anderes Mobilfunknetz migrieren oder die Verträge unter Einhaltung der Kündigungsfrist (vier Wochen zum Monatsende) kündigen.

Eine aktive Abschaltung durch die Telekom müssten Kunden nicht befürchten, sagte Blank. Dies gelte auch für neue Nutzer, die gestern oder heute noch eine im Telekom-Netz geschaltete Karte bestellt beziehungsweise (etwa bei REWE) gekauft hätten.

Über eine Übernahme der Kunden - wie in den AGB der Prepaid-Angebote als Möglichkeit vorgesehen - habe man mit Drillisch noch nicht gesprochen. Telekom-Sprecher Blank: "Es sind nicht unsere Kunden."

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