Der Satellitenbetreiber SES testet derzeit die Übertragung von Ultra HD-Programmen nach dem neuen DVB-S2X-Standard, der die Übertragung von Satelliten-Transponder noch effizienter machen soll. Bereits seit Oktober wird via Satellit Astra 19.2° Ost ein Testprogramm nach dem DVB-S2X-Standard ausgestrahlt, welches auf der Frequenz 11553 MHz H (SR 25500, FEC 11/20) zu empfangen ist. Dabei wird das bereits bekannte Ultra HD Demo-Program ausgestrahlt.
Der Empfang von DVB-S2X ist bislang noch nicht mit vielen Geräten möglich. Denn DVB-S2 verwendet neue Parameter für die Übertragung, auf die Satellitenreceiver vorbereitet sein müssen. Das zeigt sich bereits an dem ungewöhnlichen FEC-Wert von 11/20. Für die bisherige DVB-S2-Übertragung werden für diese redundante Fehlerkorrektur meist Werte von 2/3, 3/4 oder 5/6 genutzt. Je größer diese Relation ist, um so mehr Daten werden redundant übertragen, was zwar die Bandbreite reduziert, aber den Empfang mit kleineren Antennen ermöglicht und die Signalreservern bei Unwettern oder langen Kabel-Wegen erhöht. DVB-S2X bietet für TV-Anbieter wesentlich mehr Auswahl an FEC-Paramentern zur Optimierung auf die individuelle Nutzung von Satellitentranspondern.
Ausserdem können bei DVB-S2X mittels „Channel Bonding“ bis zu drei Satelliten-Kanäle zu einem großen Datenstrom kombiniert werden. Diese Verknüpfung mehrerer Frequenzen ermöglicht es, Restbandbreiten auf einzelnen Frequenzen miteinander zu kombinieren und Platz für weitere Sender schaffen. Die DVB-S2X-Optimierungen sollen auch den Empfang mit kleinen Satelliten-Antennen und den mobilen Einsatz zur See oder in der Luft verbessern.
Die DVB-S2-Erweiterung DVB-S2X wurde erstmals im Februar 2014 vorgestellt. Der Zeitpunkt für die Festlegung der neuen Spezifikationen wurde damals bewusst gewählt, um mit neuen Ultra HD Sat-Receivern gleichzeitig mit dem Video-Codec H.265/HEVC eingeführt werden zu können. Das ist allerdings nicht passiert und somit befinden sich Besitzer von Ultra HD-Fernsehern oder Sat-Receivern in der Situation, nicht wissen zu können, ob ihr Geräte-Hersteller DVB-S2X bereits bei der Entwicklung berücksichtigt hat und via Software-Update die neuen Übertragungsparameter nachreichen kann.
Zumindest einige Hersteller haben aber definitiv bereits DVB-S2X-taugliche Geräte im Angebot: So ist z.B. der DVB-S2X-Empfang mit einigen aktuellen Ultra HD-Fernsehern von LG möglich und der Receiver-Hersteller Octagon bringt im Dezember einen DVB-S2X-tauglichen Ultra HD-Empfänger auf den Markt.
Das Problem betrifft aber ebenso die TV-Anbieter, die sich überlegen müssen, ob sie wirklich Käufer von Ultra HD-Fernsehern der letzten zwei Jahre ausschließen wollen. Bislang hat noch kein TV-Sender die Ausstrahlung von DVB-S2X-Programmen angekündigt und auch Sky setzt bei seinem Ultra HD-Angebot zunächst auf DVB-S2.
Quelle: areadvd
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Der Empfang von DVB-S2X ist bislang noch nicht mit vielen Geräten möglich. Denn DVB-S2 verwendet neue Parameter für die Übertragung, auf die Satellitenreceiver vorbereitet sein müssen. Das zeigt sich bereits an dem ungewöhnlichen FEC-Wert von 11/20. Für die bisherige DVB-S2-Übertragung werden für diese redundante Fehlerkorrektur meist Werte von 2/3, 3/4 oder 5/6 genutzt. Je größer diese Relation ist, um so mehr Daten werden redundant übertragen, was zwar die Bandbreite reduziert, aber den Empfang mit kleineren Antennen ermöglicht und die Signalreservern bei Unwettern oder langen Kabel-Wegen erhöht. DVB-S2X bietet für TV-Anbieter wesentlich mehr Auswahl an FEC-Paramentern zur Optimierung auf die individuelle Nutzung von Satellitentranspondern.
Ausserdem können bei DVB-S2X mittels „Channel Bonding“ bis zu drei Satelliten-Kanäle zu einem großen Datenstrom kombiniert werden. Diese Verknüpfung mehrerer Frequenzen ermöglicht es, Restbandbreiten auf einzelnen Frequenzen miteinander zu kombinieren und Platz für weitere Sender schaffen. Die DVB-S2X-Optimierungen sollen auch den Empfang mit kleinen Satelliten-Antennen und den mobilen Einsatz zur See oder in der Luft verbessern.
Die DVB-S2-Erweiterung DVB-S2X wurde erstmals im Februar 2014 vorgestellt. Der Zeitpunkt für die Festlegung der neuen Spezifikationen wurde damals bewusst gewählt, um mit neuen Ultra HD Sat-Receivern gleichzeitig mit dem Video-Codec H.265/HEVC eingeführt werden zu können. Das ist allerdings nicht passiert und somit befinden sich Besitzer von Ultra HD-Fernsehern oder Sat-Receivern in der Situation, nicht wissen zu können, ob ihr Geräte-Hersteller DVB-S2X bereits bei der Entwicklung berücksichtigt hat und via Software-Update die neuen Übertragungsparameter nachreichen kann.
Zumindest einige Hersteller haben aber definitiv bereits DVB-S2X-taugliche Geräte im Angebot: So ist z.B. der DVB-S2X-Empfang mit einigen aktuellen Ultra HD-Fernsehern von LG möglich und der Receiver-Hersteller Octagon bringt im Dezember einen DVB-S2X-tauglichen Ultra HD-Empfänger auf den Markt.
Das Problem betrifft aber ebenso die TV-Anbieter, die sich überlegen müssen, ob sie wirklich Käufer von Ultra HD-Fernsehern der letzten zwei Jahre ausschließen wollen. Bislang hat noch kein TV-Sender die Ausstrahlung von DVB-S2X-Programmen angekündigt und auch Sky setzt bei seinem Ultra HD-Angebot zunächst auf DVB-S2.
Quelle: areadvd