Einrichtung einer Wavefrontier T90 mit einfachen Mitteln
Beispiel: Satelliten: 36,0° Ost - 4,0° West (Eutelsat Sesat/W4 bis Amos 1/2)
Mittlerer (imaginärer) Satellit: 16,0° Ost (Eutelsat W2)
Berechnung laut „ Satlex.de „
Meine vorläufige Einstellung: Astra 23,5°, Astra 19,2°, Hotbird 13,0°, Thor 0,8° für den Anfang.
Werkzeuge: satt, reichlich und abwechslungsreich
Originalanleitung von Wavefrontier oder Toroidal
Sat - Berechnung von „Satlex.de“ zur Ortsbestimmung und der Einstelldaten.
1 Kompass
Eine Wasserwaage mit Winkelmesser oder ein Winkellot (Wasserwaage + GEO – Dreieck geht auch)
Schraubenschlüssel, Schraubendreher in diversen Ausführungen.
Receiver + kleiner Fernseher und besser noch einen SATFINDER für Feineinstellung.
Fettkreide gelb oder weiß zum Markieren (ist sinnvoll)
Sehr viel RUHE, GEDULD und SPUCKE
Zusammenbau der Sat - Schüssel:
Alle Bauteile gründlich sortieren und passendes Werkzeug bereitlegen.
Die T90 sollte innerhalb von 2 -3 Std. am Boden zusammengeschraubt sein.
Die beiden kleinen Löcher der Spiegel müssen unten montiert sein.
Glaubt mir, es kann tatsächlich solange dauern und ist nicht wirklich einfach (eigene Erfahrung).
Montage:
Die Halterung (60mm Wand- oder Masthalterung) sollte genau senkrecht nach allen Seiten montiert sein,
ansonsten droht: viel messen und rechnen.
Eine Schnur oder besser einen Schweißdraht durch die beiden unteren Löcher der 2 Spiegel ziehen, diese
Linie zur Ausrichtung des Azimuth (waagerecht) benötigt.
Mit einem Kompass und dieser Linie wird nach Möglichkeit genau auf 171,99° Richtung Osten ausgerichtet.
Mit dem Kompass nicht zu nah an die Schüssel kommen, da sonst die Anzeige verfälscht wird.
Test - LNB für Astra 19,2 auf der Schiene bei „L - 3,4“ montieren.
Bei ca. „L - 6,0“ und „R 6,0“ liegen die Halter der Schiene und da müssten die LNB - Halter für div. Satelliten mechanisch angepasst werden.
Elevation der Antenne auf 28,20° auf der schrägen Platte mit einem Winkellot einstellen.
Es geht auch eine Wasserwaage mit Winkelmesser oder zur Not Wasserwaage und GEO - Dreieck.
Antenne an der hinteren Skala auf 93,96° einstellen, also von hinten gesehen gegen den Uhrzeigersinn
(Schräglagenwinkel / SKEW).
Der Test - LNB auf der Schiene bei „L - 3,4“ (Astra 19,2°) plus Receiver + Fernseher sollten reichen.
Besser ist es, einen Satfinder zusätzlich zu nutzen.
Optimal wären natürlich Profigeräte, aber wer hat solche schon?
Der LNB - Halter wird nach Skala auf den Subspiegel gerichtet und solange vorsichtig verstellt, bis ein gutes Bild und mit dem Satfinder das beste Signal vorhanden ist. Mit den Schrauben fixieren.
Bei Erfolg die nächste Position: z.B. 13,0° Hotbird
Der Halter wird auf R 3,1 befestigt und Test - LNB einsetzen.
Der LNB - Halter wird nun solange vorsichtig verstellt, bis ein gutes Signal vorhanden ist.
Genau so wird es bei den weiteren Satelliten vorgenommen.
Der SKEW (siehe oben) kann für einen noch besseren Empfang noch vorsichtig angepasst werden.
Die Reihenfolge und die Satelliten sind in diesem Bereich natürlich frei auswählbar (es geht fast alles).
Wichtig sind nur der Standort und die Satlex - Berechnung.
Satelliten mit weniger als 1,5° Abstand können mit nur einem LNB empfangen werden, dadurch lässt sich die Anzahl der empfangbaren Satelliten deutlich erhöhen.
Diese Einstellungen sind laut Berechnungen von „Satlex“ für den Bereich Norddeutschland vorgenommen worden.
Also Eutelsat/W4 36,0° Ost bis Amos 1/2 4,0° West.
Jetzt muss nur noch der Multischalter angeschlossen werden
Wenn jetzt alles funktioniert: Füße hoch, Bierchen auf und erstmal entspannen (war ja auch genug Arbeit).
Ach ja:
nicht vergessen den Receiver auf DiseqC umzustellen, sonst ärgert man sich über evtl. null Empfang.