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Handy - Navigation Samsung Galaxy Note 8: Samsungs neues Stift-Smartphone mit Doppelkamera im Hands-on

Samsung hat das Galaxy Note 8 präsentiert und die Probleme des Vorgängers sind Vergangenheit. Stattdessen lässt das High-End-Smartphone kaum Wünsche offen und gibt Freunden der Stiftbedienung endlich ein modernes Gerät in die Hand.

Beim ersten Blick auf Samsungs neues Stift-Smartphone Galaxy Note 8 kam uns das Gerät wie ein "alter" Bekannter vor: Das ist doch das Galaxy S8+! Doch Unterschiede bestehen – auch wenn sie auf der Vorderseite kaum feststellbar sind: Das OLED-Display dominiert die Front, ober- und unterhalb davon besteht nur ein wenige Millimeter messender Rand; rechts und links, scheint überhaupt kein Rahmen zu existieren. Wie beim S8 und früheren Edge-Modellen biegt sich der Bildschirm an den Flanken nach hinten und erzeugt so den Eindruck, als sei das Display randlos ("Infinity Display").

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Mit 6,3 Zoll Diagonale ist die Anzeige nicht spürbar größer als die des S8+ mit 6,2 Zoll. Seine Auflösung von 2960 × 1440 ("Quad-HD+") stimmt überein, das Seitenverhältnis 18,5:9 ebenfalls. So kann das Note 8 16:9-Inhalte zeigen und gleichzeitig die Android-Tasten am Display-Rand einblenden. Eine Home-Taste sucht man entsprechend vergebens. Was noch vorhanden ist, sind die Lautstärketasten an der linken Seite und der mit dem Galaxy S8 eingeführte Bixby-Button.

Bixby lässt sich Zeit
Doch das bedeutet nicht, dass man Samsungs Assistenten Bixby nun auch auf Deutsch nutzen kann. Zum Verkaufsstart des Note 8 wird man den sprachgesteuerten Assistenten nur auf Englisch oder Koreanisch Befehle geben und fragen stellen können. Ein deutsches Pendant ist in Planung, ein Termin steht aber noch nicht fest. Und bislang sieht es nicht so aus, als plane Samsung vor 2018 eine lokalisierte Version zu veröffentlichen.

Apropos Software: Google hat zwar bereits offiziell Android 8 alias Oreo freigegeben, auf dem Note 8 läuft zum Marktstart aber Android 7.1. Mit einem Update können Käufer fest rechnen, nur bleibt die Frage, wann es kommt. Fürs Update des Galaxy S7 auf Android 7 haben sich die Koreaner beispielsweise mehrere Monate Zeit gelassen.

Der Stift
Was von Anfang dem Note 8 mitgeliefert wird, ist der obligatorische, induktive Stift und dazugehörige Spezial-Software. Wie bei den Vorgänger-Modellen kann man den S Pen genannten Stift in eine Unterbringung im unteren Gehäuserahmen stecken, solange man ihn nicht benutzt. Er verschwindet fast nahtlos im Gehäuse. Braucht man ihn, drückt man auf das obere Ende, das daraufhin ein paar Millimeter weit herausspringt, und man kann ihn ohne Fummelei herausziehen.

An seinem Aufbau hat sich nichts erwähnenswert geändert: Mit 0,7 Millimetern ist Spitze des Stifts so dünn wie die eines Kugelschreibers. Somit eignet er sich so gut wie kein anderer Stylus zum Schreiben. Dank kaum vorhandener Eingabeverzögerung und hoher Präzision schrieb es sich in unserem Kurztest fast so gut wie mit einem echten Stift.

Der Touchscreen erkennt den Stift sobald seine Spitze ein paar Millimeter über dem Display schwebt und markiert seine Position mit einem winzigen Cursor. Drückt man den Knopf des S Pen öffnet sich ein Menü mit Spezial-Apps, die größtenteils schon auf den vorhergehenden Note-Modellen liefen: S Translator übersetzt beispielsweise Texte in fast allen Apps. Dazu markiert man den entsprechenden Text mit dem Stift. Zeichnung kann man nun in animierte GIF-Dateien umwandeln und beispielsweise in Chats verschicken. Gezeigt wird dann nicht nur die fertige Grafik, sondern der gesamte Zeichenprozess. Samsung zeigte als Beispiel eine Wegbeschreibung bei Google Maps.

Auf dem Always-on-Display lassen sich unkompliziert Notizen oder gar Protokolle kritzeln. Die Screen off Memo genannte Funktion spart Energie, dadurch dass sie den größten Teil des OLED-Displays deaktiviert lässt. Bis zu 100 Seiten lassen sich hintereinander beschreiben. Anschließend kann man die Notizzettel auf dem Always-on-Bildschirm "anpinnen".

Doppelkamera
Novum beim Note 8 ist die Doppelkamera auf der Rückseite, die prinzipiell wie beim Apple iPhone 7 Plus funktioniert. Samsung hat zwei vollwertige einzelne Digitalkameras mit jeweils eigenem Sensor und eigener Optik nebeneinander eingebaut. Beide nehmen 12 Megapixel auf, aber die eine mit Smartphone-typischem Weitwinkel und einer maximalen Blende von F1.7 und die andere Kamera mit einem leichten Tele – Samsung spricht von 2-fach – und einer Blende von 2.4. Die genaue Brennweite oder den Aufnahmewinkel nannte der Hersteller noch nicht. Beide Kameras haben einen optischen Bildstabilisator.

Die Kameras arbeiten im Verbund und können dadurch einen künstlichen Bokeh-Effekt erzeugen. Das Bild beider Kameras wir zusammengesetzt und die Software kann zwischen Vorder- und Hintergrund unterscheiden. Schon während der Aufnahme kann man per Schieberegler bestimmen, ob und wie deutlich ein Bokeh um das Motiv im Vordergrund entstehen soll, der Hintergrund also unscharf erscheint. Da die Kamera-Software aber die Bilder beider Kameras speichert, kann man auch noch im Nachhinein die Intensität des Effekts verändern.

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Die Doppelkamera setzt den Bokeh-Effekt nicht immer ganz korrekt und stellt gelegentlich die falschen Teile des Motiv scharf oder unscharf.
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Im Kurztest funktionierte die künstliche Nachbearbeitung bis etwa zur mittleren Einstellung sehr gut und es entstanden Aufnahmen, die sonst nur eine vollwertige Kamera erzeugen kann. Umso höher man den Regler aber drehte, umso mehr Probleme hatte die Software Vorder- und Hintergrund auseinanderzuhalten. Dann werden Objekte unscharf gestellt, die sich im Vordergrund befinden und andersherum. Dabei ist die Fehlerquote auch davon abhängig, wie gleichmäßig die Konturen des fotografierten Objekts sind: Topfpflanzen und Haare stellten beispielsweise eine Herausforderung da, außerdem bereiten Gegenlicht und Spiegelungen Probleme. Mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben das iPhone 7 Plus und OnePlus 5 mit ähnlicher Kameratechnik.

Fingerabdrucksensor
Da auf der Vorderseite kein Platz mehr ist, wandert der Fingerabdrucksensor wie bei den S8 auf die Rückseite. Darüber, ob er dort besser aufgehoben, kann man sich streiten: Hat man das Gerät neu, muss man sich an die versteckte Position gewöhnen und patscht oft genug daneben und auf die Kameralinsen.

Alternativ nutzt man zur Entsperrung das eigene Gesicht oder die Iris. Erstere Erkennung lässt sich weiterhin leicht per Foto austricksen, wird von Samsung aber auch nicht als Sicherheitssperre empfohlen. Die mit dem Galaxy S8 eingeführte Iris-Erkennung lässt sich hingegen nicht so leicht hinters Licht führen, funktioniert dafür aber nur bei guten Lichtverhältnissen. So hat die Frontkamera weiterhin Probleme bei der Nutzererkennung, wenn Gegenlicht in die Linse fällt, oder der Nutzer Brille oder Kontaktlinsen trägt.

Hardware
Sowohl Galaxy Note 8 als auch S Pen sind nach Schutzart IP68 gegen Staub und Wasser geschützt. Laden kann das Smartphone über einen Typ-C-Anschluss oder kabellos. Als Prozessor setzt Samsung hierzulande den hauseigenen Exynos 9 (8895) ein, der auch im Galaxy S8 zum Einsatz kommt und im 10-nm-Verfahren gefertigt wird.

Der Akku ist mit 3300 mAh etwas kleiner als der im Galaxy Note 7 – eventuell eine Folge des Akku-Debakels. Dank Bluetooth 5.0 kann man auch zwei kabellose Lautsprecher oder Kopfhörer gleichzeitig mit dem Telefon verbinden. 6 GByte ist der RAM groß, 64 GByte der Flash-Speicher; außerdem passt eine MicroSDXC-Karte mit in den SIM-Slot. So ist die Hardware des Note 8 voll und ganz auf heutigem High-End-Niveau.

Preis, Erscheinungsdatum und Zubehör
Das Samsung Galaxy Note 8 wird mit den aktuellen Modellen der VR-Brille Galaxy Gear VR, der 360-Grad-Kamera Gear 360 und der Dockingstation DeX kompatibel sein. Insgesamt wird es das Note 8 in vier verschiedenen Farben geben: Schwarz, Gold, Grau und Blau. Doch nur die ersten beiden werden es vorerst nach Deutschland schaffen.

Ab sofort kann man das Smartphone für 1000 Euro bei Samsung und einigen Händlern vorbestellen und bekommt dafür die Desktop-Station DeX dazu. Ab Mitte September werden die Geräte dann ausgeliefert. Jedem Note 8 liegen Kopfhörer von AKG bei. Eine Dual-SIM-Variante wird es exklusiv im Online-Store des Herstellers geben.

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Quelle; heise
 
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