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RTL: TV-Konzern strotzt vor Kraft - Werbung und Pay-TV brummt

RTL: TV-Konzern strotzt vor Kraft - Werbung und Pay-TV brummt

Die Fernsehwerbemärkte haben sich nach der tiefen Krise überraschend schnell erholt und Europas größtem Unterhaltungskonzern RTL Group 2010 einen Spitzengewinn beschert. Das Jahresergebnis der Bertelsmann-Tochter erreichte 730 Millionen Euro, mehr als doppelt soviel wie im Vorjahr, wie das Unternehmen mit Hauptsitz in Luxemburg am Donnerstag mitteilte.
Der Aufschwung auf den westeuropäischen TV-Werbemärkten sei "stärker als erwartet" gewesen, sagte Geschäftsführer Gerhard Zeiler. Darüber hinaus zahlte sich das Sparprogramm aus, das die Gruppe im Jahr 2009 aufgelegt hatte. "Wir haben aus der wirtschaftlichen Entwicklung deshalb in besonderem Maße Kapital schlagen können, weil unsere TV-Sender gestärkt aus der Krise hervorgegangen sind."
Zeiler sprach von einem "fantastischen Jahr". Abzüglich der Gewinnanteile für Minderheitsaktionäre - gut 8 Prozent der Papiere sind in Streubesitz - ergibt sich ein Nettogewinn von 611 Millionen Euro. Das ist eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahreswert. Der Umsatz der Gruppe stieg um rund 8 Prozent auf knapp 5,6 Milliarden Euro.

Das Fernsehen habe von der wirtschaftlichen Erholung stärker profitiert als andere Medien, sagte Zeiler. Dennoch hielt er sich mit einem Ausblick zurück: "Es ist noch nicht möglich, eine zuverlässige Vorhersage für das gesamte Jahr 2011 zu treffen. Daher bleibt die RTL Group vorsichtig, ist jedoch gleichzeitig sehr optimistisch, was die Wachstumschancen der Fernsehbranche insgesamt betrifft." Die Gruppe wolle in neue Programme und neue Sender investieren. Zeiler hatte in einem Interview kürzlich Indien als Expansionsziel genannt.
RTL verwies in seiner Mitteilung auch auf die gestiegene Bedeutung der Internet-Plattformen. 1,4 Milliarden Videos wurden den Angaben zufolge über alle Präsenzen hinweg ausgeliegert, ein Zuwachs von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, die Anzeigenumsätze in diesem Segment zogen um gut 40 Prozent dank Videowerbung an. Auch die Pay-TV-Sender in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden arbeiten profitabel.
Dividende von 5 Euro pro Aktie

Der Verwaltungsrat des Luxemburger Medienunternehmens plant eine Dividende von 5 Euro pro Aktie vorzuschlagen. Damit würden mehr als 700 Millionen Euro in die Kassen des Haupteigentümers Bertelsmann fließen. Bertelsmann hält über 91 Prozent an der RTL Group. Sie besitzt 40 Fernseh- und 33 Radiostationen in 10 Ländern Europas. In Deutschland zählen dazu RTL, RTL2, SuperRTL, n-tv und Vox.
Wachstumstreiber waren in erster Linie die TV-Werbemärkte in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich. Als Sorgenkind erwies sich dagegen erneut das Griechenland-Geschäft. Die RTL Group musste dort wieder hohe Anlaufkosten für Alpha TV hinnehmen und rund 20 Millionen Euro zuschießen. Im Vorjahr waren es noch rund 30 Millionen Euro gewesen. Von der britischen Tochter Five hatte sich die Gruppe Mitte 2010 getrennt. Sie war nach hohen Abschreibungen an Verleger Richard Desmond verkauft worden.


Quelle: sat+kabel
 
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