Digital Eliteboard - Das Digitale Technik Forum

Registriere dich noch heute kostenloses um Mitglied zu werden! Sobald du angemeldet bist, kannst du auf unserer Seite aktiv teilnehmen, indem du deine eigenen Themen und Beiträge erstellst und dich über deinen eigenen Posteingang mit anderen Mitgliedern unterhalten kannst! Zudem bekommst du Zutritt zu Bereiche, welche für Gäste verwehrt bleiben

PC & Internet Razzia gegen Anonymous


In Italien wurden am heutigen Dienstag im Rahmen einer Razzia mehrere Menschen festgenommen, denen vorgeworfen wird, dem Online-Kollektiv Anonymous anzugehören und sich mit diesem an Cyber-Angriffen beteiligt zu haben. Insgesamt wurden drei Personen, darunter ein Jugendlicher, festgenommen.

8201309958869.jpg


In den letzten Monaten gab es bereits in mehreren Ländern Verhaftungen von mutmaßlichen Anonymous-Aktivisten. Heute wurde eine großangelegte Razzie durchgeführt. Insgesamt kam es nach Behördenangaben zu 32 Hausdurchsuchungen, von denen eine nicht auf italienischem Gebiet, sondern in der Schweiz stattfand. Im Rahmen der Durchsuchungen wurden drei Personen, darunter ein Jugendlicher, festgenommen. Die italienischen Behörden behaupten, bei einem der Festgenommenen handle es sich um einen der führenden Köpfe von Anonymous. Dabei soll es sich um einen 26-jährigen, in der Schweiz lebenden Italiener handeln, der im Internet unter dem Nickname "Frey" agiert.

Aus welchem Anlass die Durchsuchungen durchgeführt worden beziehungsweise um welche Verbrechen es dabei geht, gaben die italienischen Behörden bislang nicht bekannt. Anonymous ist momentan äußerst aktiv und führt die unterschiedlichsten Angriffe - meist DDoS-Angriffe, Defacements oder Datendiebstähle - durch. Es wird vermutet, dass die Polizei im Laufe des Tages weitere Details an die Öffentlichkeit bringen wird. Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber dem IT-Newsportal "TechEye", dass es sich bei Anonymous größtenteils um Personen mit eher geringen technischen Kenntnissen handle, weswegen die Bedrohung durch die Gruppe als relativ gering einzuschätzen sei.

Anonymous äußerte sich bislang nicht zu den Vorgängen. Es ist aber möglich, dass es - wie bei vorherigen Festnahmen - "Vergeltungsaktionen" gegen die IT-Systeme der Polizei geben wird.

Update

Ein Bericht der Nachrichtenagentur AFP nennt mittlerweile zusätzliche Fakten. So sollen insgesamt 15 statt, wie ursprünglich angegeben, drei mutmaßliche Anons festgenommen worden sein. Unter den Festgenommenen waren auch fünf Minderjährige. Mittlerweile sind alle 15 nach polizeilichen Befragungen wieder auf freiem Fuß.

Auch über den Anlass der Razzia gibt es zumindest eine erste Aussage der Polizei. Demnach werden die Festgenommenen verdächtigt, sich an DDoS-Angriffen auf die Websites der Unternehmen Visa, MasterCard und PayPal beteiligt zu haben. Diese Angriffe waren von Anonymous aus Solidarität mit dem Whistleblowing-Projekt WikiLeaks durchgeführt worden (weswegen sie auch als "Operation WikiLeaks" bezeichnet wurden), nachdem die besagten Unternehmen WikiLeaks die Verträge gekündigt hatten. WikiLeaks hat nach eigenen Angaben aufgrund dieser Handlungen der Finanzunternehmen viel Geld verloren und will Visa und MasterCard verklagen. Von den DDoS-Angriffen hatte das Transparenz-Projekt sich aber stets ausdrücklich distanziert.

Quelle: Gulli
 
Anonymous gibt sich nach Festnahmen kämpferisch


Anlässlich der Festnahme einiger mutmaßlicher Anons in Italien und der Schweiz wandte sich Anonymous zu Racheaktionen auf. Gleichzeitig bestreitet das Online-Kollektiv, dass die Festgenommenen - wie von den Behörden behauptet - eine wichtige Rolle bei der Organisation von Anonymous-Aktionen gespielt haben, und betont seine nach wie vor bestehende Kampfbereitschaft.

7301309959124.jpg


Die italienische Polizei hatte am gestrigen Dienstag eine umfangreiche Razzia durchgeführt, in der 32 Hausdurchsuchungen durchgeführt und drei mutmaßliche Anonymous-Aktivisten verhaftet wurden (gulli:News berichtete). Die Polizei hatte erklärt, bei mindestens einem der Festgenommenen handle es sich um einen der führenden Köpfe hinter Anonymous.

Anonymous dagegen betont, dass die Polizeiaktionen ihnen keinen übermäßig großen Schaden zugefügt hätten. "Anonymous wurde nicht demontiert. Anonymous hat keine Anführer, keine Struktur. Alle Anonymous-Hacker agieren auf der selben Ebene." Die Festgenommenen seien keine "gefährlichen Hacker", wie in den Medien teilweise behauptet werde, sondern "Leute wie ihr", die aufgrund von friedlichen Proteste für ihre Rechte und die der gesamten Bevölkerung festgenommen worden seien.

Anonymous kündigt an, mit verstärkter Energie weiter protestieren zu wollen. Es werde "Konsequenzen" für die Polizeiaktionen geben, so das Online-Kollektiv. Durch ein auf der Website befindliches Banner wird zur "Operazione Italy" aufgerufen und der Download des DDoS-Tools "Low Orbit Ion Cannon" (LOIC) empfohlen. Es ist also anzunehmen, dass die italienische Behörden-IT sich in den nächsten Tagen auf Angriffe von Anonymous gefasst machen muss. Anonymous sieht sich dabei laut Pressemitteilung als "Kämpfer für die Freiheit des Internets". Es ist zweifelhaft, dass sich alle Beobachter dieser Sichtweise anschließen werden. Wie schon zuvor wird Anonymous durch seine Aktionen wohl auch weiterhin polarisieren.

Quelle: Gulli
 
Zurück
Oben