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PC & Internet RapidVideo: außergerichtliche Einigung mit Rechteinhabern erzielt

Der beliebte Streamhoster-Dienst RapidVideo konnte sich kürzlich mit der Anti-Piraterie-Organisation Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) sowie der Motion Picture Association (MPA) außergerichtlich einigen. Demnach hat sich der CEO von RapidVideo vertraglich dazu verpflichtet, eine erhebliche Abfindung an die ACE zu zahlen. Zudem forderten die Rechteinhaber eine Übergabe der Domain der Site an die MPA, wie der P2P-Blog TorrentFreak berichtet.

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Online-Streaming-Sites und -Dienste: Hauptgegener der Rechteinhaber

Während vor Jahren die Unterhaltungsindustrie noch ihren Hauptgegner in Torrent-Sites sahen, sind heute offenbar die Streaming-Portale und Streaming-Hoster zu den Hauptgegnern der Rechteinhaber geworden. Um dieser Bedrohung zu begegnen, haben einige globale Unterhaltungsunternehmen und Filmstudios ihre Kräfte gebündelt. Sie gründeten am 13. Juni 2017 die Allianz für Kreativität und Unterhaltung (ACE), in der nun auch diverse Hollywood-Studios, Netflix, Amazon und andere Unterhaltungsgiganten als Mitglieder aufgelistet sind. Die ACE stützt sich dabei auf die Anti-Piraterie-Ressourcen der Motion Picture Association. Die Koalition war sowohl innerhalb, als auch außerhalb des Gerichts sehr aktiv, so auch im Fall von RapidVideo.

RapidVideo wurde eigener Erfolg zum Verhängnis

Bis zu seiner Schließung am 20. Oktober 2019 war RapidVideo eine der größten Video-Hosting-Sites im Internet und blickt dabei auf zahlreiche erfolgreiche Jahre zurück. Eine erste Version des beliebten Stream-Hosting-Dienstes gab es bereits seit dem 01.Februar. 2011, dem Tag seiner Gründung. Nach einer von 2013 bis Anfang 2017 eingelegten Pause startete CEO Alex Bytes dann im April 2017 mit einer zweiten Auflage von RapidVideo erneut durch. Die Seite wurde von Millionen Menschen frequentiert und hatte laut SimlearWeb monatlich circa knapp 100 Millionen Besucher zu Spitzenzeiten. Als solche war sie das Opfer des eigenen Erfolges, denn auch die ACE nahm Notiz von RapidVideo. Zudem sah sich der Streaming-Hoster mit einer Klage von Warner Bros. und Netflix konfrontiert.

Unmittelbar nach dem Bust vom Szenehoster Share-Online.biz zog Alex Bytes dann endgültig den Stecker. Zwar gab er sich Tarnkappe.info in einem am 22. Oktober 2018 durchgeführten Interview noch zuversichtlich, indem er sein Agieren quasi als legal bezeichnete:

„Wir haben bei Rapidvideo eine Firmenstruktur konstruiert, bei der wir trotz dieser Problematik legal operieren können. Wir zahlen natürlich weiterhin alle Steuern in Abhängigkeit davon, wo das Unternehmen niedergelassen ist. Da wir uns an die Regeln halten, sind wir keine Kriminellen!!!“

Jedoch änderten sich kurze Zeit später offenbar die Zustände.

EuGH-Urteil lenkte Aufmerksamkeit auf Streaming-Seiten

Die Rechtssprechung geht nun offensiver gegen solche Dienste vor, die vorher noch im Graubereich der Justiz als geduldet galten und entsprechend akzeptiert und hingenommen wurden. In einem wegweisenden Urteil des Europäische Gerichtshof (EuGH) vom 26.04.2017 um einen niederländischen Anbieter namens Filmspeler, der eine Multimedia-Box für den Fernseher offerierte, auf der zusätzliche Programme installiert waren. Aufgrund dieser speziellen Add-Ons konnten die Besitzer nicht nur auf legale, kostenlose Streams, sondern auch auf das Angebot illegaler Streamingseiten zugreifen. Der niederländische Urheberrechtsschutzverband BREIN klagte infolge auf Unterlassung. Der EuGH urteilte damals, es handele sich um eine „öffentliche Wiedergabe“, die nur dem Rechteinhaber zustehen würde. Experten schlussfolgerten damals, dass dieses Urteil noch weitere Streaming-Dienste betreffen würde und sie sollten recht behalten.

Als Maßnahme, u.a. um gegen Raubkopien vorzugehen, beschloss man in einer EU-Richtlinie am 26. März 2019 im Europäischen Parlament, dass der Einsatz von Upload-Filtern zum neuen Standard auf digitalen Plattformen werden könnte. Auch RapidVideo setzte solche Uploadfilter bereits ein.

CEO von RapidVideo zog die Reißleine

Für CEO Alex Bytes war demgemäß in Verbindung mit sinkenden Einnahmen und einem sich verschlechternden rechtlichen Umfeld die Aufrechterhaltung von RapidVideo nicht mehr rentabel. Denn wie viele seiner Konkurrenten, wurde RapidVideo häufig von Piraten frequentiert. Vor allem von solchen, die für nichts etwas bezahlen wollen. Für den Streamhoster-Dienst gipfelte die Aufmerksamkeit der Rechtinhaber schließlich in einer Klage, die von zwei Mitgliedern der Motion Picture Association (MPA), Warner Bros. Entertainment und Netflix, eingereicht wurde. Die Medienunternehmen hofften, dass das Gericht die mutmaßliche Rechtsverletzung der Website beenden würde. Der CEO von RapidVideo hat jedoch vorausschauend gehandelt und beschloss, das Urteil nicht abzuwarten. Er schloss die Webseite schon vorher. RapidVideo ist seither Geschichte, viele Fans werden sich aber dennoch gerne an sie und ihre flüssige Bedienung zurückerinnern.

MPA neuer Eigentümer der RapidVideo-Domains

Alex Bytes hat das Eigentum an den Domains Rapidvideo.com und Rapidvideo.is nunmehr an die MPA übergeben, wie die untenstehenden Whois-Details zeigen.

Zunächst war nicht klar, ob der Betreiber von RapidVideo die Domainnamen freiwillig übergeben hat. Die MPA, die die globale Anti-Piraterie-Koalition ACE anführt, informierte TorrentFreak jedoch, dass die Übertragungen Teil der geschlossenen Vereinbarung sind. Dies markierte auch das Ende des deutschen Rechtsstreits.


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RapidVideo ist nun Geschichte

Auch Jan Van Voorn, einer der MPA-Manager, betrachtet den Fall als nunmehr beendet. Gegenüber TorrentFreak äußerte er:
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Für TorrentFreak bedeutet der Fall RapidVideo einen weiteren Sieg für die Rechteinhaber im Kampf gegen die Online-Piraterie:
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Quelle; tarnkappe
 
Ich würd ja vorschlagen, soll'n sie doch gleich das Internet verbieten. Dann ist Ruhe im Kasten. Ging ja vorher auch ohne. Dieses rumgeheule und rumgejammere wegen der streaming Seiten ist langsam genug. Soll'n sie doch ihren Misst sich tief hinten rein schieben. Ohne Internet war es ruhiger in der Welt.
 
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