Apple entwickelt immer mehr Chips selbst, ein Mobilfunkmodem ist in Arbeit. Der Konzern will sich so von der Konkurrenz abheben und Abhängigkeiten verringern.
Apple plant angeblich, mit der Produktion eines hauseigenen Mobilfunkchips im Jahr 2023 zu beginnen. In Zusammenarbeit mit dem Fertigungspartner TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing), der bereits Apples A-Chips und M-Chips liefert, will Apple dann ein eigenes 5G-Modem im 4-Nanometer-Verfahren bauen – in Massenfertigung, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei unter Berufung auf informierte Personen berichtet.
Apples Ambitionen gehen demnach über den reinen Baseband-Prozessor hinaus und schließen auch eigene Funkkomponenten ein, darunter Unterstützung für 5G im Millimeterwellenbereich. Zudem sei geplant, das Modem in das eigene System-on-Chip (SoC) zu integrieren, erklärte Nikkei.
Apple kaufte Intels Modemsparte
Die Entwicklung eines leistungsfähigen und in möglichst vielen Regionen einsetzbaren Mobilfunkmodems gilt als hochgradig komplex, gerade wenn parallel ältere Mobilfunkstandards weiter unterstützt werden sollen. Apples Modem-Partner Intel scheiterte vor mehreren Jahren daran, ein eigenes 5G-Modem schnell genug zur Marktreife zu bringen.
Apple sah sich deshalb offensichtlich dazu gezwungen, einen erbitterten Patentstreit mit dem Chipfertiger Qualcomm beizulegen und einen langfristigen Deal zu schließen. Zugleich übernahm Apple im Frühjahr 2019 Intels Mobilfunkmodemsparte mitsamt über 2000 Mitarbeitern und einem Portfolio von rund 17.000 Patenten, die zentrale Protokolle für Mobilfunkstandards, Modemarchitekturen und Funktionsweisen von Baseband-Prozessoren abdecken.
Mehr Kontrolle mit eigenem Chip
Vor knapp einem Jahr bestätigte Apples Hardware-Technik-Chef auf einer internen Veranstaltung, dass mit der Entwicklung eines hauseigenen Mobilfunkmodems begonnen wurde. Ein eigenes iPhone-Modem ermögliche einen weiteren "entscheidenden strategischen Übergang", die Investition werde sich auch durch "technische Innovationen" auszahlen. Zugleich kann Apple so seine Abhängigkeit von Qualcomm verringern, das geschlossene Lizenzabkommen läuft bis 2025. Qualcomm hat sich bereits öffentlich auf den Verlust des Apple-Geschäftes eingestellt: Man werde 2023 nur noch rund 20 Prozent von Apples Baseband-Chips liefern, erläuterte Qualcomms Finanzchef jüngst auf einem Investorentag.
Quelle; heise
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Apple plant angeblich, mit der Produktion eines hauseigenen Mobilfunkchips im Jahr 2023 zu beginnen. In Zusammenarbeit mit dem Fertigungspartner TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing), der bereits Apples A-Chips und M-Chips liefert, will Apple dann ein eigenes 5G-Modem im 4-Nanometer-Verfahren bauen – in Massenfertigung, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei unter Berufung auf informierte Personen berichtet.
Apples Ambitionen gehen demnach über den reinen Baseband-Prozessor hinaus und schließen auch eigene Funkkomponenten ein, darunter Unterstützung für 5G im Millimeterwellenbereich. Zudem sei geplant, das Modem in das eigene System-on-Chip (SoC) zu integrieren, erklärte Nikkei.
Apple kaufte Intels Modemsparte
Die Entwicklung eines leistungsfähigen und in möglichst vielen Regionen einsetzbaren Mobilfunkmodems gilt als hochgradig komplex, gerade wenn parallel ältere Mobilfunkstandards weiter unterstützt werden sollen. Apples Modem-Partner Intel scheiterte vor mehreren Jahren daran, ein eigenes 5G-Modem schnell genug zur Marktreife zu bringen.
Apple sah sich deshalb offensichtlich dazu gezwungen, einen erbitterten Patentstreit mit dem Chipfertiger Qualcomm beizulegen und einen langfristigen Deal zu schließen. Zugleich übernahm Apple im Frühjahr 2019 Intels Mobilfunkmodemsparte mitsamt über 2000 Mitarbeitern und einem Portfolio von rund 17.000 Patenten, die zentrale Protokolle für Mobilfunkstandards, Modemarchitekturen und Funktionsweisen von Baseband-Prozessoren abdecken.
Mehr Kontrolle mit eigenem Chip
Vor knapp einem Jahr bestätigte Apples Hardware-Technik-Chef auf einer internen Veranstaltung, dass mit der Entwicklung eines hauseigenen Mobilfunkmodems begonnen wurde. Ein eigenes iPhone-Modem ermögliche einen weiteren "entscheidenden strategischen Übergang", die Investition werde sich auch durch "technische Innovationen" auszahlen. Zugleich kann Apple so seine Abhängigkeit von Qualcomm verringern, das geschlossene Lizenzabkommen läuft bis 2025. Qualcomm hat sich bereits öffentlich auf den Verlust des Apple-Geschäftes eingestellt: Man werde 2023 nur noch rund 20 Prozent von Apples Baseband-Chips liefern, erläuterte Qualcomms Finanzchef jüngst auf einem Investorentag.
Quelle; heise
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