Die US-Sicherheitssoftware-Firma Nortonlifelock hat aktuell Ärger mit ihrer Mining-Funktion Norton Crypto – und das liegt nicht nur daran, dass der Hersteller daran mitverdient. Nutzer:innen beschweren sich im Norton-Forum etwa über eine Zwangsinstallation.
Norton Crypto verspricht Kryptomining-Einnahmen auf dem PC. (Bild: Nortonlifelock)
Nortonlifelock, früher Symantec und aktuell Mutterkonzern von Avira und Avast, kommt mit seiner Mining-Funktion Norton Crypto bei den Nutzer:innen offenbar nicht so gut an. Der US-amerikanische Hersteller von Sicherheitssoftware hatte seine kostenpflichtige Security-Suite Norton 360 schon im Sommer um das Tool für das Schürfen von Kryptowährungen erweitert – zunächst war der Kreis der Nutzer:innen aber beschränkt. Offenbar hat Nortonlifelock die Funktion geöffnet, denn jetzt hagelt es plötzlich massiv Beschwerden.
Kritik an Kryptomining-Software
So war Cory Doctorow, Scifi-Autor und kritischer Internetbeobachter, auf Norton Crypto aufmerksam geworden. Per Twitter machte er seinem Ärger über die Mining-Funktion Luft: „This is fucking wild“. Der Antivirus-Software-Hersteller installiere still und heimlich Kryptomining-Software auf den Rechnern seiner Nutzer:innen und kassiere dann auch noch eine Provision, so Doctorow. In den Kommentaren unter dem Twitter-Posting wurde unter anderem darauf verwiesen, dass mit einem einzelnen Computer die Energiekosten für das Mining über den möglichen Mining-Erträgen lägen.
Das ist nicht der einzige Ansatzpunkt für die Kritik der Nutzer:innen, die sich aktuell im Norton-Forum Bahn bricht. Denn dort berichten einzelne Nutzer:innen, dass die Miningsoftware ohne ihre Zustimmung installiert worden und die Deinstallation der Datei (ncrypt.exe) nur schwer möglich sei. Nortonlifelock widerspricht dem aber. Dem Unternehmen zufolge müsse die Funktion von den Nutzer:innen selbst aktiviert werden. Es bestehe kein Zwang. Allerdings häuften sich auch Beschwerden über Systemausfälle und nicht funktionierende Programme, wenn Norton Crypto installiert war.
Kryptomining: Wie funktioniert Norton Crypto?
Für Außenstehende zeigen sich aber noch weitere Ungereimtheiten. Um Norton Crypto zu nutzen, muss man etwa Norton-360-Abonnent:in sein – also zahlen. Anschließend erstellt Norton für Anwender:innen eine Ethereum-Wallet. Für die Ethereum-Transaktionen fallen weitere Gebühren an. 15 Prozent der per Kryptomining geschürften Erträge schnappt sich Norton. Da kann bei rund 13 Millionen Norton-360-Abos schon einiges zusammenkommen. Wer die Funktion dennoch nutzen will, benötigt leistungsfähige Hardware.
Die Frage bleibt aber, ob es für einen Antivirus-Software-Hersteller ethisch vertretbar ist, auf der einen Seite – zum Teil aus gutem Grund – Kryptominer zu blocken, auf der anderen Seite aber selbst eine Ausnahme für das eigene Produkt zu machen, um damit Geld zu verdienen. Ob sich das Ganze für die Nutzer:innen lohnt, und ob sie dem Unternehmen vertrauen, müssen sie natürlich selbst entscheiden.
Quelle; t3n
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Norton Crypto verspricht Kryptomining-Einnahmen auf dem PC. (Bild: Nortonlifelock)
Nortonlifelock, früher Symantec und aktuell Mutterkonzern von Avira und Avast, kommt mit seiner Mining-Funktion Norton Crypto bei den Nutzer:innen offenbar nicht so gut an. Der US-amerikanische Hersteller von Sicherheitssoftware hatte seine kostenpflichtige Security-Suite Norton 360 schon im Sommer um das Tool für das Schürfen von Kryptowährungen erweitert – zunächst war der Kreis der Nutzer:innen aber beschränkt. Offenbar hat Nortonlifelock die Funktion geöffnet, denn jetzt hagelt es plötzlich massiv Beschwerden.
Kritik an Kryptomining-Software
So war Cory Doctorow, Scifi-Autor und kritischer Internetbeobachter, auf Norton Crypto aufmerksam geworden. Per Twitter machte er seinem Ärger über die Mining-Funktion Luft: „This is fucking wild“. Der Antivirus-Software-Hersteller installiere still und heimlich Kryptomining-Software auf den Rechnern seiner Nutzer:innen und kassiere dann auch noch eine Provision, so Doctorow. In den Kommentaren unter dem Twitter-Posting wurde unter anderem darauf verwiesen, dass mit einem einzelnen Computer die Energiekosten für das Mining über den möglichen Mining-Erträgen lägen.
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Das ist nicht der einzige Ansatzpunkt für die Kritik der Nutzer:innen, die sich aktuell im Norton-Forum Bahn bricht. Denn dort berichten einzelne Nutzer:innen, dass die Miningsoftware ohne ihre Zustimmung installiert worden und die Deinstallation der Datei (ncrypt.exe) nur schwer möglich sei. Nortonlifelock widerspricht dem aber. Dem Unternehmen zufolge müsse die Funktion von den Nutzer:innen selbst aktiviert werden. Es bestehe kein Zwang. Allerdings häuften sich auch Beschwerden über Systemausfälle und nicht funktionierende Programme, wenn Norton Crypto installiert war.
Kryptomining: Wie funktioniert Norton Crypto?
Für Außenstehende zeigen sich aber noch weitere Ungereimtheiten. Um Norton Crypto zu nutzen, muss man etwa Norton-360-Abonnent:in sein – also zahlen. Anschließend erstellt Norton für Anwender:innen eine Ethereum-Wallet. Für die Ethereum-Transaktionen fallen weitere Gebühren an. 15 Prozent der per Kryptomining geschürften Erträge schnappt sich Norton. Da kann bei rund 13 Millionen Norton-360-Abos schon einiges zusammenkommen. Wer die Funktion dennoch nutzen will, benötigt leistungsfähige Hardware.
Die Frage bleibt aber, ob es für einen Antivirus-Software-Hersteller ethisch vertretbar ist, auf der einen Seite – zum Teil aus gutem Grund – Kryptominer zu blocken, auf der anderen Seite aber selbst eine Ausnahme für das eigene Produkt zu machen, um damit Geld zu verdienen. Ob sich das Ganze für die Nutzer:innen lohnt, und ob sie dem Unternehmen vertrauen, müssen sie natürlich selbst entscheiden.
Quelle; t3n