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Hardware & Software Neues Anschluss-Chaos: Etikettenschwindel beim HDMI 2.1-Standard

Als wäre das USB-Chaos nicht genug, können Käufer von Elektronik mit HDMI 2.1-Schnittstellen dieser einst zukunftssicheren Bezeichnung nicht mehr trauen. Auch die veraltete HDMI 2.0-Technologie darf sich mit dem neuen Prädikat schmücken, womit Nutzer in die Irre geführt werden.

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Spätestens seit der Einführung der Next-Gen-Konsolen Xbox Series X und PlayStation 5 (PS5) ist die Bezeichnung HDMI 2.1 in aller Munde. Steht diese doch unter anderem für eine hohe 4K-Auflösung bei Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz, Bandbreiten von bis zu 48 GBit/s und Funktionen wie die Variable Refresh Rate (VRR) und den Auto Low Latency Mode (ALLM). Doch wie die Kollegen von TFT Central vom zuständigen HDMI Licensing Administrator in Erfahrung bringen konnten, kann sich hinter dem HDMI 2.1-Merkmal veraltete HDMI 2.0-Technik verbergen - und das scheinbar vollkommen legitim.

HDMI-2.1-Kabel: Offizielles Ultra High Speed-Label

Übersicht der exklusiven HDMI 2.1-Funktionen

Elektronik-Käufer könnten in Zukunft einfach getäuscht werden

Von Xiaomi wurde die Möglichkeit ausgeschöpft, einen 24,5-Zoll-Monitor samt 1080p-Auflösung und 240 Hz mit "HDMI 2.1"-Anschlüssen zu bewerben, obwohl anstelle des zeitgemäßen Fixed Rate Link (FRL) nur das aus dem HDMI 2.0-Standard bekannte Transition Minimised Differential Signalling (TMDS) zur Verfügung steht. Laut aktuellen HDMI 2.1-Spezifikationen ist FRL notwendig, um "die höheren unkomprimierten Auflösungen wie die über 4k60 sowie die Ultra-Hochgeschwindigkeits-Bandbreiten bis zu 48Gbps zu erreichen."

Mit diesem Thema konfrontiert, bestätigte die für die HDMI-Lizenzierung zuständige Organisation gegenüber The Verge, dass Geräte zukünftig nicht länger für den HDMI 2.0-Standard zertifiziert werden. Stattdessen wird die HDMI 2.1-Bezeichnung aufgeweicht, wobei eingangs erwähnte Technologien als optional gelten. Auf die Frage, ob dies bei Käufern nicht zu Verwirrung führt, gab man zu verstehen: "Wir alle sind darauf angewiesen, dass die Hersteller und Wiederverkäufer korrekt angeben, welche Funktionen ihre Geräte unterstützen."

Ob sich hinter der HDMI 2.1-Kennzeichnung die gewünschten Vorteile verstecken, erfahren Käufer zukünftig also nur noch in den ausführlichen technischen Daten der Produkte oder im Kleingedruckten. Dass nicht alle Hersteller auf den HDMI 2.1-Blender angewiesen sind, zeigt am Ende allerdings ein positives Beispiel des Herstellers Asus. Er verkauft einen ROG Swift PG32UQX-Monitor mit 4K-Auflösung, 120 Hz und VRR, gibt jedoch nur den HDMI 2.0-Standard an, da der Bildschirm in diesem Modus lediglich eine 8-Bit-Farbtiefe (HDMI 2.1 = 10 Bit) bei einem 4:2:0 Chroma-Subsampling bietet.

All das erinnert an das weiterhin anhaltende Chaos rund um USB-Bezeichnungen samt "Gen"-Angaben und Geschwindigkeiten zwischen fünf und 40 GBit/s, das mit der Einführung des USB4-Standards keinen Deut besser geworden ist.

Quelle; winfuture
 
HDMI 2.1 löst HDMI 2.0 als Standard ab - auch ohne neue Funktionen

Die Industrieorganisation "HDMI Licensing Administrator" (HDMI.org) ersetzt den Schnittstellen-Standard HDMI 2.0 durch HDMI 2.1.

HDMI 2.1 ist vor allem im Zusammenhang mit den erweiterten Audio-Funktionen von eARC oder Gaming-Features wie 4K/120 Hz, VRR und ALLM relevant, die nicht zwangsläufig von Fernsehern mit der neuen Schnittstelle unterstützt werden müssen und auch teilweise von Herstellern erst über Firmware-Updates nachgereicht wurden.

Geräte, die keine HDMI 2.1-Features nutzen, konnten bislang auch mit einer HDMI 2.0-Schnittstelle ausgestattet bzw. gekennzeichnet werden. Doch laut einem Statement der offiziellen HDMI-Lizenzierungsstelle gegenüber dem Magazin TFT Central soll es die Unterscheidung zwischen HDMI 2.0 und HDMI 2.1 jetzt nicht mehr geben, da HDMI 2.0 nicht mehr existiere sondern dessen Funktionen zu einem Teil von HDMI 2.1 geworden seien.

Die ganzen neu mit HDMI 2.1 eingeführten Funktionen sind aber weiterhin optional und somit die Bezeichnung selbst noch kein Garant für die tatsächlichen Möglichkeiten. Der "HDMI Licensing Administrator" fordert zur Vermeidung von Unklarheiten, dass bei Geräten, die mit HDMI 2.1-Unterstützung angekündigt werden, eine genaue Kennzeichnung der tatsächlich unterstützten Funktionen erfolgt.

Wer auf der Suche nach einem neuen Gerät ist und einige der neuen HDMI 2.1-Funktionen explizit als Kaufkriterium betrachtet, sollte daher noch genauer hinschauen, was die Hersteller im Detail auch wirklich zusagen.

Quelle; areadvd
 
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